Meine Boote segeln raumschots und auf Halbwindkursen schneller als hoch am Wind. Sie sind, soweit ich weiss, damit auch nicht ganz alleine auf den Gewässern dieser Welt.
eh, ich meinte natürlich "vorm Winden" mit der Genua. Da geht sie halt nicht ganz so weit auf mit nur einer Winde. Ist aber unkomplizierter, nicht so anfällig, preiswerter usw. Ich komme mit einer Winde sehr gut klar, kann aber die "Scaler" auch gut verstehen. LGr Matthias
erst einmal danke für die vielen Info's, die ich zunächst verarbeiten und mich auseinander setzten muß. Mal sehen ob ich das auch alles umgesetzt bekomme.
muss eine Genua verstellbare Holepunkte haben und wenn ja warum, bzw. was ist der Effekt davon? Bei Erklärung bitte nicht vergessen, dass ich ein Segel-Dummie bin
Nun, im Standardfall kann man erstmal davon ausgehen, dass die winkelhalbierende des Schothorns (Laschen/Gehrungsschnitt) die Richtung der Schot anzeigt. Damit kommt man auch ganz gut klar. Will man aber das Profil oder die Öffnung des Achterlieks verändern, kann man den Holepunkt weiter nach hinten legen, das macht z.B. Sinn, wenn ich den Druck aus dem oberen Teil des Segels nehmen möchte, beispielsweise bei zunehmend stärkeren Wind.
haben ist besser als brauchen. Am Ende soll das alles dazu dienen, dass die Genua "korrekt" dichtgeholt wird - soll heißen: du "spannst" im gleichen Maße Unterliek und Achterliek der Genua, wenn Du die Schot dichter nimmst. Diesen Holepunkt nenne ich jetzt mal "Mitte".
Hast Du einen Holepunkt der von "Mitte" aus gesehen weiter am Bug liegt, dann würde dieser bewirken, dass Du eher am Achterliek der Genua Spannung aufbaust und das Unterliek bauchig bleibt.
Liegt der neue Holepunkt hinter der "Mitte", dann ziehst Du bei der Genua das Unterliek flach. Der Einfluß auf das Achterliek ist dann geringer.
VG Peter.
Noch ein Wort zu Genua im Allgemeinen - es ist bei uns an Bord eher ein Leichtwindsegel gewesen (also bis Bft. 4) und wurde bei Kursen verwendet, die nahe Halbwind und Raumschots sind. Sobald es deutlicher vor den Wind ging, kam der Spinnaker zu Ehren oder wenn mehr Höhe erzielt werden musste, dann eine Fock II bei leichten bis mittleren Winden und bei Hack gab's Fock I und ein Reff im Groß...
Da Du bei wechselnden Kursen auf dem Teich eher nicht mit dem Schlauchboot rausfährst um am Modell die Segelgarderobe zu wechseln, wirst Du bei Verwendung der Genua mit Kompromissen leben müssen. Halbwind und raumschots biste schneller (sofern nicht zu viel Wind ist); auf dem Weg zur Luvtonne schaffst Du weniger Höhe (musst also mehr Strecke fahren) und wirst eher als andere mit dem Modell "auf der Backe" liegen.
Aber schön sieht ein überlappendes Vorsegel immer aus.
muss eine Genua verstellbare Holepunkte haben und wenn ja warum, bzw. was ist der Effekt davon? Bei Erklärung bitte nicht vergessen, dass ich ein Segel-Dummie bin
Hallo Lothar,
die Erklärung von Peter sagt eigentlich schon alles, aber dennoch möchte ich es mal mit meinen Worten erklären.
- Wenn der Holepunkt weiter hinten liegt, zieht die Schot in einem flacheren Winkel und das Unterliek wird mehr gestreckt (Profil wird flacher), gleichzeitig wird das Achterliek lockerer (Twist erhöht sich).
- Wenn der Holepunkt weiter vorne liegt, wird das Achterliek mehr gestreckt (Twist verringert sich), gleichzeitig wird das Unterliek gelockert (Profil wird erhöht).
Was das Segeln mit einer Genua betrift, so ist es auch hier wie von Peter geschrieben, aber dennoch ist das Segeln mit Genua sehr viel interesannter und gut gesteuert ist ein Boot mit Genua meist auch schneller unterwegs als mit einer Fock, aber man muss eben ein paar Dinge dabei beachten, so wird ein Boot mit Genua weniger Höhe laufen können als mit Fock, auch das Windfenster wird geringer werden, da eine Genua schneller zu "killen" beginnt und vor allem muss ein Boot mit Genua wesentlich aktiver gesteuert werden, da bei jeder Kursänderung oder wechseldem Windeinfall die Genua nachgeregelt werden muss, damit diese nicht "einfällt" oder "killt".
Aber gerade diese Tatsachen machen das Segeln mit der Genua oder einem anderen baumlosem Vorsegel so interesannt und anspruchsvoll.
Moin, als penetranter Kritiker grätsche ich da mal rein und frag mal dumm gerade aus: mehr Twist oder weniger Twist: Vor- und Nachteile?
Mehr oder weniger Profil in der Genua: wann ist was von beiden sinnvoll?
Eine meiner beiden 15er wird mit Genua gebaut. Warum sehe ich Modelle, die an Deck die Schienen für eben diese Holepunkte nicht parallel zur Rumpfaussenkante oder parallel auf Plankenverlauf montiert bekommen haben, Sondern nach vorne gepfeilt?
Für den 6er wird es beides geben: Fock und zum Wechseln ein Genua und dann noch mal ein komplett kleineres Rigg mit etwas kürzerem Mast für Starkwind und weil es mich reizt: kein Achterstag, aber Backstag
So, steinigt mich bitte gerne mit Antworten
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Das mit der Genuasteuerung ist schon eine Herrausforderung und würde gerne meine Erfahrungen mit ein bringen. Habe bei meiner Schäre nur eine Winde für die Genuasteuerung verbaut. Unter Deck ist über ein Dreieck ein Endlosschot realisiert, hier ist auf jeder Seite eine Schot über jeweils einen Block montiert. Der Block ist für den doppelten Schotweg. Den Sinn für die zweite Winde habe ich noch nicht verstanden. Der Max. Schotweg für beide Seiten beträgt 3cm Trommel(Normal) Durchmesser * 3,14* 6 Umdrehung * 2 wegen Block ergibt ca. 110cm. Dies ist auch für eine große Genua genug. Die Praxis hat aber für mich Ergeben, das die große Genua nur schön aussieht. Ich Segel bei meiner Schäre mit einer relativ kleinen Vorsegel bzw. mit geringer Überlappung. Es sind dann auch die Schotwege elektronisch über die Fernsteuerung verkürzt, wodurch auch der Wechsel von Luv nach Lee schneller ausgeführt wird. Die Segelwinde ist nichts besonders. Mir sind aber in den Anfängen einige Winden abgeraucht. Lehrgeld. Nach genauer Untersuchung ist Dir Ursache gefunden, die Schot war jedes mal verklemmt. Bei viel Wind ist dies kein Problem, aber bei wenig Wind. Dank Telemetrie habe ich dies auch gelöst, über einen Stromgeber überwache ich den Akkustrom, übersteigt er einen eingestellten Wert, abhängig von der Winde, meldet er dies meiner Fernsteuerung, dann brauch ich nur den Stellbefehl der Winde so verändern, bis der Strom wieder fällt. DieWinden rauchen nur ab, wenn unter Dauer die Winde blockiert ist. Habe z.B. eine Hitec Winde zum blockieren gebracht, der Strom stieg auf 1,5A. Im Klartext bei blockierter Winde wird eine Leistung von 1,5A*6V= 9Watt in Wärme produziert, keine kinetische Energie. Bei längeren Einwirkungzeit verbrennt sie ganz langsam.
Nunja, es kommt auf den Wind an. Tiefrer profilierte segel bringen mehr Vortrieb, flachere bringen mehr Höhe. Twist, wenn Du auf die Holepunkte hinten anspielst, lassen den Druck aus dem Segel, machen es "auf". Wie nun die Holepunkte verschoben werden können, ist eine Frage, wie die Wanten verlaufen, pder wie eng man sie mittschiffs haben will, je weiter innen, desto höher am wind.
@ Axel: Eine Genua sieht nicht nur schön aus, sie zieht auch ordentlich, und ist bei den 1:1ern Satz. Allerdings sind die Schären sehr rank, sind also sher schnell mit einer Genua für das Modellgewicht übertakelt, nach meinem empfinden.
Knackpunkt bei den Modellen ist immer die Krücker, diese mit lediglich einer winde steuern zu wollen. Das Wird nichts. Auch gibt es Genuamodule, die meiner ansicht nacht einfach nicht funktionieren, die Wenden dauern ewig, die Module sind Käse. Zwei winden, über einen Mischer programmiert, können Segelsteuerung wie im Original ermöglichen, habe ich in meinem "Elseken" verwirklicht. Ich kann eine Seite völlig unabhängig von der anderen Steuern, dichtholen oder maximal auffieren, ohne dass die Genua auf die andere Seite geholt wird. Erst, wenn die Wende eingeleitet wird, kann ich das Segel auf die andere Seite holen. Das ist der sinn der Übung.
Ich werde bei dem Seeadler erstmal eine Standardfock anschlagen, dann zum Vergleich eine Genua.
Okay und danke bis hierher schon mal an euch alle. Jetzt muss ich das inhaltlich verarbeiten.
Zum Thema Fock und Genua hat mir am Samstag in Warendorf eine Atlantis einen gewaltigen Floh ins Ohr gesetzt. Die fährt nämlich mit einer Rollfock, die soll es von Robbe als Zubehör gegeben haben. Technisch ist das keine Herausforderung, unten einen kleinen Getriebemotor und oben ein kugelgelagerter Wirbel. Soweit die Theorie. Und so eine technische Herausforderung nehe,m ich bekanntermaßen gerne an. Ich habe ja auch den Schöckler zum Schöckeln gebracht.
Aber die Kernfrage ist bringt das was?
Meine (wohlgemerkt theroretisch-unbedarfte) Überlegung ist, bei weniger Wind - raus mit der Genua, bei zunehmendem Wind - abnehmendes Tuch
Vorstellbar oder mal wieder ein typisch coldivianisch-unsinniger Denkversuch?? Wohlgemerkt, technische Probleme reizen mich
Zitat von Odin im Beitrag #23Moin, Warum sehe ich Modelle, die an Deck die Schienen für eben diese Holepunkte nicht parallel zur Rumpfaussenkante oder parallel auf Plankenverlauf montiert bekommen haben, Sondern nach vorne gepfeilt?
image.png - Bild entfernt (keine Rechte) Könnte es sein, dass Du auf meine Smaragd Genua- Schienen "abziehlst"? Das liegt daran, dass die beiden Schienen etwas zu kurz geraten sind um die Holepunkte genug flexibel einstellen zu können. Ich hab die Schienen erst mal mit Doppelklebeband befestigt und solange an den Holepunkten rumprobiert bis ich den besten Kompromiss mit den zu kurzen Schienen rausgefunden hatte. So kann ich die Holepunkte ganz passabel variieren. Dabei ist diese Pfeilstellung der Schienen rausgekommen. Ich weiss- ideal ist was anderes .... Es werden wohl noch längere Schienen verbaut ..... Vielleicht sogar bis zu Sept. VGr Matthias :-)
ROLLFOCK - finde ich auch klasse. Ist wirklich eine Herausforderug. An welchen "Segelstoff " denkst Du da?
@Coldi: was bringt Dein Rollfock, wenn Du die Genua nirgends lässt, oder willst Du die allen ernstes auch fergesteuert unter Deck bergen? Ich hab das mal mit einem Spinnaker (oder Gennaker?) gesehen, die Bäume waren angelenkt, die Stauluke öffnete sich und das Teil wurde heraus gezogen, war toll anzusehen, als der Skipper auf Vorwindkurs ging und der Ballon sich öffnete. Zum Wechsel des Kurses musste der Schiss aber wieder eingeholt werden - das klappte sogar. Hat aber ewig gedauert.
Nach dem Grundsatz: möglichst wenig Gedöns unter Deck und jede Rolle ist eine Bremse, werde ich mit 2 Winden für die Genua (und beim umriggen auf Fock ist dann eine davon aktiv, die andere nicht) und Mischen über Senderprogrammierung arbeiten und eine Winde für das Groß, alles mit Umlaufschot.
@Matthias: ehrlich gesagt nicht direkt. Jedes Bild, das mir in die Linse kommt, wandert in den Speicher, irgendwie muß man ja die Bibliothek der Recherchen voll kriegen . Nein im ernst, ich habe ein Frack einer Smaragd stehen und versuch zu verstehen, was ich da habe und sehe, aber die schräge Anordnung erschliesst sich mir nicht logisch und ist auch komplett un-scale. um bei der Smaragd zu bleiben: ja, ich werde eine mit Genua aufbauen, dann sind diese Schienen aber bei 1:10 bis 1:11 eher 15 cm lang oder mehr und parallel zur Schiffsmittelachse....
Ich tüftele noch (im Skizzenbuch) an einer Lösung für diese Schienen: sie sollen ästhetisch sein, wartungsarm bis wartungsfrei, wasserdicht, und voll funktionstüchtig und angelenkt und sollen nicht zu fett auftragen, u nd das ganze muß im Holzdeck noch einbaubar sein.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Zitat von grafwiloff im Beitrag #27 Könnte es sein, dass Du auf meine Smaragd Genua- Schienen "abziehlst"? Das liegt daran, dass die beiden Schienen etwas zu kurz geraten sind um die Holepunkte genug flexibel einstellen zu können. Ich hab die Schienen erst mal mit Doppelklebeband befestigt und solange an den Holepunkten rumprobiert bis ich den besten Kompromiss mit den zu kurzen Schienen rausgefunden hatte. So kann ich die Holepunkte ganz passabel variieren. Dabei ist diese Pfeilstellung der Schienen rausgekommen. Ich weiss- ideal ist was anderes .... Es werden wohl noch längere Schienen verbaut ..... Vielleicht sogar bis zu Sept. VGr Matthias :-)
Hallo Matthias,
jeder Modellbauer macht sich seine Gedanken über die Ausrüstung an Deck seines Modells, so bestimmt auch Du.
Ich zerbreche mir seit Gestern den Kopf warum Du die Genuaschienen so angeordnet hast.
Daher meine Frage: Welchen Sinn macht diese Anordnung der Genuaschienen und was soll damit getrimmt werden?
Desweiteren stellt sich mir auch die Frage was mit den Beiden Winchen auf dem Vorschiff bei einem Segelboot bedient werden soll.
Vielen Dank vorab
@Lothar, Man muss sich natürlich fragen welchen Zweck eine Rollgenua hat und ob es wirklich sinnvoll ist diese am Modell anzubringen.
Eine Rollgenua ist eigentlich nur sinnvoll wenn man auch eine Rollfock anbringt, so könnte dann während der Fahrt ferngesteuert das Vorsegel gewechselt werden, da man dann aber für die Beiden Vorsehen auch die entsprechende Segelsteuerung benötigt, muss ich das leider als Unsinn betrachten.
Auch der Gedanke die Genua mittels der Rollvorrichtung zu reffen macht wenig Sinn da durch das teilweise Einrollen das Profil und der Trimn verändert wird, ausserdem besteht die Gefahr beim Einrollen Falten ins Tuch zu bringen und wäre sehr unschön.
Bei den 1:1ern sind diese Rollsegel ja üblich. Leider ist es aber meines wissens nicht möglich, ein Profil für jeden Grad der "Einrollung" zu erzeugen, somit ist so ein Segel immer ein mehr oder weniger gelungener Kompromiss aus beiden Welten. Und: in der Tat knittern die Tücher wie verrückt, bei den Geharzten Latsch Tüchern wird das besonders unschön sein, da müsste dann ein weicheres Tuch her. Aber als technischer Gimmick....kann man ja machen, wird Eindruck machen am Teich.
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11.12.2016 19:30
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