Ihr werdet lachen: auf meiner AERO II hatte ich ein Gyrosystem, das je nach Lage das Groß aufmachte, und nach Kursabweichung diesen korrigierte. Also so weit weg ist das nicht.
Zitat von Reiseleiter im Beitrag #41... schaltest/regelst Du dann nur noch oder segelst Du auch ?
Mensch Michael, irgendwo weiter hinten hat mir doch einer von den Herren empfohlen, erstmal das Segeln zu lernen. Das ist doch mein Dilemma: man macht immer das am liebsten, was man besser kann
Zitat von Odin im Beitrag #48 ... Mast verschieben? Ich schmeiß mich weg, das meinst Du nicht ernst oder?
Nöö?? Warum nicht? Irgendwie gehen mir diese ganzen Mastschienen nicht aus dem Sinn, ob die wohl den Sinn haben, den Mast (natürlich nur bei Bedarf) in der Position zu verändern? Keine Ahnung Aber irgendwie hast du ja Recht, die Erde ist halt nun mal eine Scheibe
Und jetzt fehlt mir hier mal wieder ein Smiley, deshalb muss ich das zu Fuß machen:
Aaaaaaachtung - Sarkasmus!
Hasde Recht Boris, so ein Gezappel wie in in WAF wäre in Leer tödlich. Wobei man natürlich bei vorsichtiger Betrachtung behaupten könnte, dass es einen Ticken einfacher ist, einen kaltgepressten Joghurtbecher von der Stange ans Laufen zu kriegen, als ein komplett selbstgebautes und in Teilen selbstkonstruiertes Schiff (bei dem sich auch die Fockschot beharrlich geweigert hat zu schoten)
Sarkasmus Ende!
Tatsächlich muss man sagen, dass es in Waf nicht wirklich Spaß gemacht hat. Aber da ist Besserung in Aussicht. Die neue Winde ist fast fertig.
Interessanter Ansatz Peter, das hätte zum einen zur Folge, dass der Dampfer alleine segelt, ich den Krams also nicht mehr lernen muss, zum anderen wäre die Lage im Wasser dann sehr stabil, weil bis der ganze Computerkram im Adler wäre, würde der mit Sicherheit wie festzementiert auf dem Grund stehen
Also - ich fasse mal wieder zusammen: Rollfock ist modellsegeltechnischer Unsinn, leuchtet mir ein (da orientiere ich mich wie beim Publikumsjoker mal an den Massen) und dass bei einer Veränderung der Mastposition die Trimmung korrigiert werden muss - ja wer sollte daran zweifeln. Ok, die Idee dann auch die Position der Wanten und ferngesteuert trimmbares Achterstag ..... nöö, lassen wir lieber. Da ich aber nach einem " ... gumma daaa ... " von unbedarften und unvorbereiteten Passanten lechze, bau ich so ein Rolldingens trotzdem ein. Kann ich ja auch nur auf dem Land so aus Strunzgründen hin und her rollen .
Zitat von coldivia im Beitrag #40 ... Wenn wie du schreibst der Fockspalt größer wird und das Boot damit luvgierig, kann, kanns das durch eine Verschiebung der Mastposition in Richtung Bug ausgeglichen werden ...
Das war übrigens mal wirklich eine ernst gemeinte Frage,weil ich mit dem Problem auch im Waf zu kämpfen hatte.
Auch interessant die Sinnverschiebung im Ironie Smiley, Leute seid ehrlich, ihr meint doch in Wirklichkeit den "Mann-ist-der-Kerl-begriffsstutzig-Smiley"
Nix für ungut, bitzele Zanken muss sein
Positiver Effekt: von meinen zwölf verwegenen Ideen ist eine übrig geblieben
Und (hier müsste jetzt der "das-meine-ich ernst-Smiley" stehen) toller Input von euch.
es hat manchmal seine Berechtigung, tradiertes Wissen zu hinterfragen. Wir, die wir auf Deine Einwürfe antworten sind damit gezwungen, die Sache genau zu betrachten und verständlich zu erklären.
Bei der Mastverstellung möchte ich deshalb zu bedenken geben, dass Du den Mast "als Ganzes" bewegen müsstest. Nur Mastfuß verschieben führt nicht nur zu nix, es wird noch schlimmer. Die bei Tiller (und anderen) vorgesehenen Schienen für die Mastfüße befreien uns nicht davon, die Wanten und Stage ebenfalls zu verändern, damit der Mast wieder gerade steht. Ich habe es bei meinem Seestern aus Nostalgiegründen ganz nah am Plan ausgeführt - das gibt mir aber andererseits auch nötigenfalls die Flexibilität, falls der Dampfer von der Grundeinstellung her zu Lee- oder Luvgierig sein sollte. Dann würde ich zunächst die Mastposition als Ganzes verändern, ggf. die Fockposition auch, um mit dessen Achterliek dicht am Mast bleiben zu können. Wird sich alles zeigen... ich fühle mich jedenfalls für die Unwägbarkeiten gerüstet.
Alle Gimmicks - so schön sie auch anzusehen sind - würde ich auf den Tag vertagen wollen, an dem das Modell "sauber" läuft und deshalb schnell ist. Sich zunächst darauf zu konzentrieren, halte ich für ein erstrebenswertes Unterfangen (und es ist für sich auch schwer genug).
Peter, die Mastverstellung ist schon im Vergessbuch. Aber was du gerade geschrieben hast, ändert u. U. auch mein Deckslayout. Gehört eigentlich jetzt schon in einen anderen Thread, aber ein kurzer Ausrutscher ins OT sei noch erlaubt. Es macht also tatsächlich keinen Sinn, den Mastfuß in der Position verstellen zu können, wenn das mit den Wanten bzw. der Fock nicht machbar ist? Leuchtet mir ein. Dann gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: 1. Sowohl für Mast als auch für Wanten und Fock Schienen einplanen 2. Warten ob die Mastposition bei Axel stimmt und die dann übernehmen.
Da ich von den Schienen (optisch) nicht so wirklich überzeugt bin, wird es wohl Möglichkeit 2 werden, gelle Axel?
Zitat von coldivia im Beitrag #52… Da ich von den Schienen (optisch) nicht so wirklich überzeugt bin, …?
Lothar, das ist eine faule Ausrede.
Uns stehen als Modellbauer die Mittel zur Verfügung, die Teile auch optisch ansprechend zu bauen.
Ein Weg: Mach' die Schienen für die Wanten mal schön aus L- oder T-Profil. Dann schön vorbohren und mit 0,6 mm Birnen- oder Mahagoni-Furnier bekleben. Die Löcher sauber nachbohren, das ganze schön lackieren und dann hast Du schöne Schienen.
das wird ja denn der erste Beitrag unter meinem neuen Pseudonym.
Zurück zum Thema Genua:
In den letzten Jahren habe ich einige Segelyachten nach Originalvorlagen einigermaßen modellgerecht gezeichnet, manches davon selbst gebaut und auch das eine oder andere gesegelt.
Zuallerst, sollte man sich wahrscheinlich mal darüber Gedanken machen, was man will. Eine Genua im Modell macht das Boot nur bedingt schneller bzw. verliert man in den Wenden Zeit. Das gilt auf engen Revieren übrigens auch bei den Großen. Eine Selbstwendefock ist auf der schmalen Mittelweser beim kreuzen deutlich einfacher und schneller in der Wende als jede Genua... habe da bei Feierabendregatten bittere Erfahrungen machen müssen Mehr Segelfläche lohnt eigentlich nur auf langen Schlägen.
Das gilt auch im Modell. Eine Regattaziege ist mit Baumfock (Selbstwendefock) immer dem ganzen Gewusel für eine Genua überlegen. In jeder Wende verliert man sonst Zeit. Fährt man vor allem lange Schläge auf dem See, ist die Genua natürlich schöner anzuschauen. Man sollte sich also vor allem darüber Gedanken machen, ob man ohne Regattastress einen Kurs auch mal länger fahren kann, weil die Segel gerade gut stehen, oder ob man gezwungen ist, einen bestimmten Kurs (Bojendreieck) möglichst schnell zu umfahren.
Für ein Scale Modell einer alten Yacht kommt für mich allerdings fast nur das überlappende Vorsegel in Betracht. Schließlich sieht man im Original seltener Selbstwendefocks und noch weniger Baumfocks. Eine 6mR mit Baumfock findet man wohl nicht allzu häufig
Um nun den Ablauf einer Wende kurz zu beschreiben: Die Schot wird losgelassen und während das Boot durch den Wind geht wird die Schot der anderen Seite angezogen. Das so schnell als möglich, wenn erst Druck im Segel ist, wird's schwerer für den Schotten.
Also wäre im Modell die Version mit der einen Winde wie in der A-Klasse von Grafwiloff schon eine kleine Abweichung vom Prozedere. Es wird nämlich nur genausoviel Lose gegeben, wie auf der anderen Seite schon gezogen wird. Hatte ich auch so in meiner ersten 22er Schäre. Fand ich vom Ablauf nicht sehr gelungen und läßt nur schwierig große Öffnungswinkel des Vorsegels zu.
Für besser halte ich das Verfahren von Schepp. Dort wird die eine Trommel ausgeklinkt und schlagartig losgelassen. Die andere beginnt dann auf Knüppelbefehl dichtzuholen. Eigentlich vom Ablauf her das Optimum. Leider ist das Schepp-System nicht proportional, sondern man fährt immer auf Sicht. Anhand der Knüppelstellung kann man keine Rückschlüsse auf die Stellung des Segels ziehen. Das halte ich in unserer Zeit für etwas "veraltet". Man könnte ja Potis auf die Trommeln montieren.....
Daher fahre ich einen Kompromiss, wie ihn Ralph beschrieben hat. Durch den kleinen Genua-Mischer von Momo-Sauerland komme ich auch ohne 4 freie Mischer im Sender aus. Da reicht das programmieren des Servoweges und der Nullstellung.
Übrigens von Hand mit zwei Knüppeln würde ich das nicht machen wollen. Da ist die Gefahr noch größer die onehin schon arg gebeutelten Winden abzurauchen. Segelwinden sind nämlich gar nicht dafür gebaut, in jeder Wende den vollen Weg zu machen. Sie sind für Rennziegen mit baumfock gemacht. Also ab und an mal ein paar Zentimeter dichtholen oder fieren.
Daher würde ich die Winden an der Genua auch immer nur mit 5V betreiben, auch wenn da 7,2V draufsteht. Allein durch die lange Laufzeit sind mir da schon einige abgeraucht. ich habe da einiges Lehrgeld (oder Leergeld) zahlen dürfen.
Der Ablauf gestalltet sich wie bei Ralph: Vor der Wende den Wahlschalter in Mittelstellung bringen. Dadurch fiert die eben noch aktive Winde komplett. Sobald über Stag gegengen wird, den Schalter weiterdrücken und die andere Winde ist aktiv auf dem gleichen Knüppel mit Raste. Das Segel nimmt also automatisch genau die Stellung ein, die es auf der anderen Seite hatte.
Nachteil ist das fieren der Winsch. Allerdings bei den heute schnellen und starken Winschen vom Chinesen ist das selbst bei großen Modellen kaum noch zu merken.
Bei meinem Neptun sieht das Gewende so aus:
Und bei meinem 30er Schärenkreuzer so:
Ich denke, die Abläufe sehen ganz ordentlich aus und unterscheiden sich nur wenig vom Original. Beim Neptun hat mir allerdings mal ein Eigner eines großen geschrieben, dass er mich um die Geschwindigkeit meiner Wenden beneidet
Das ganze erfordert natürlich auch einiges an Übung, im richtigen Moment die Schalter zu betätigen. Der Segelschnitt des Vorsegels ist auch entscheident für gut funktionierende Abläufe. Bei meinem 30er habe cich das Unterliek achtern etwas na oben abgeschnitten und schon verhakt sich die Schot deutlich seltener in den Wanten. Ist halt etwas anspruchsvoller als einfach "um die Ecke zu fahren".
Aber wenn man vorbildgetreuen Modellbau betreiben will, gehört für mich zu einer Segelyacht sowas einfach dazu. Ein U-Boot muß schließlich auch tauchen und ein Seenotkreuzer das Tochterboot ablassen. Da fragt man auch nicht nach dem Sinn. Es sieht einfach gut aus und gehört dazu.
Ach ja, und auf den Tiller gehören Schienen. Das war damals so. Die Freifahrer wußten genau, wo sie den Mast zu bei welchem Wind zu positionieren hatten.
Fachwissen ist halt Fachwissen. Vor allem wenn man schon Erfahrung damit hat.
Danke Lothar für die Aufklärung in Richtung Genua und deren Sinn bei Modellen
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
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29.06.2017 19:29 (zuletzt bearbeitet: 29.06.2017 19:31)
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