ich habe mir so eine hier gekauft, um sie mal auszuprobieren. Hoher Druck, hohe Pigmentierung etc wird Herstellerseitig hervorgehoben und ich habe mich dann noch fachlich beraten lassen und bin so auch zu anderen Sprühköpfen gekommen, mit denen der Winkel des Farbkegels enger gefasst werden kann.
Hier ist meine gekaufte Dose
IMG_0947.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Dose war auf Werkstatt-Temperatur (ca. 19°) angewärmt, ich habe wie in der Anleitung gefordert DREI MINUTEN die Dose geschüttelt (das waren lange Minuten!) und dann habe ich gesprüht.
Was soll ich sagen - ich bin zunächst mal enttäuscht. Egal welcher Sprühkopf, gefühlt ist das überhaupt kein Druck, die Farbe zerstäubt nicht wirklich in feine Tropfen und das, was ich am wenigsten verstehe ist das Spritzbild. Ich habe mehrere Versuche unternommen, es kommt immer aufs Gleiche heraus:
Die Farbe wird als "Ring" aufs Objekt gepustet, die Verteilung innerhalb des Ringes variiert - aber nicht für mich vorhersehbar. Es bildet sich immer dieser blöde Kreis und ab- und zu ein Dups in der Mitte.
Ja, ich weiß - eine Spraydose ist keine Airbrush und ich habe schon damit gerechnet, dass da deutlich mehr Farbe rauskommen wird. Überrascht hat mich aber wie gesagt der geringe Druck, die dicken Tropfen und diese seltsame Farbverteilung.
Zwischenzeitlich habe ich auch ein Stück Polystyrol schwarz lackiert. Zielen war (siehe oben) schwierig. Sehr viel Farbe auf'm Objekt (Details in 1:100 wären wohl weg) und soweit ich jetzt sagen kann, wird die Oberfläche aussehen wie eine pulverbeschichtete Alufelge, die zu früh aus dem Ofen gekommen ist. Alles schön matt aber mit "Hubbels"....
Peter Du machst nichts verkehrt. Die Dose ist Mist. Ist mir auch schon passiert. Hatte sogar Dosen wo der Druck wegen einer verstopften Innenleitung nicht herauskam. Händler nehmen die anstandslos zurück. So ein Spritzbild habe ich noch mit keiner hin bekommen. Durch die hohe Pigmentierung kann es zu Ablagerungen im Steigrohr kommen, auch sind die Sprühköpfe manchmal sehr mistig. Deswegen bewahre ich Sprühköpfe die gut lackiert haben auch später auf. Der Fehler liegt eindeutig in der Dose und nicht an Dir. Habe mal eben schnell in der Werkstatt eine Probelspritzung meines rumpeligen Lackierbrettschens vorgenommen. Dies ist zwar nicht vorzeigbar, aber geht eben anders. Ich denke das Deine Dose verstopft ist und zusätzlich der Spühkopf einen Fehler hat. Ich habe das mit heilen Sprühköpfen schon erlebt, das die Dose gesputtet hat, dann sah der Farbauftrag auch so aus wie bei Dir. Aber dann kam zusätlich unten zwischen Dose und Sprühkopf noch die Soße raus.
Gast
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wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du einen "Spezial-" Sprühkopf verwendet?
Dann liegt es möglicherweise zusätzlich zu Franks Vermutungen daran. Evtl. passen die nicht zur Dose bzw. haben ein zu enges Steigrohr im Kopf. Auch bedingen manche Spezialdüsen einen Sprühabstand von nur 5 cm, darüber hinaus "rotzten" sie und bildeten tatsächlich den von Dir beschriebenen Ring aus.
Hast Du mal einen funktionierenden Sprühkopf einer anderen Dose probiert? Gruß Ulrich
Hat sich mit Frank überschnitten, lasse es aber mal so stehen, weil ich Franks Meinung teile.
beide Sprühköpfe zeigen das gleiche Muster - der Originale und auch der mit dem angeblich engeren Sprühkegel.
Der Druck scheint das Problem zu sein, der entweder per se zu niedrig ist oder nur nicht groß genug um eine eingedickte Farbe fachgerecht zu zerstäuben.
Jedenfalls beruhigt es mich, dass Frank das Problem auch schon hatte (vielen Dank für den Schnelltest!)
Ich werde bei Gelegenheit mal den Händler interviewen...
ich habe eine montana black getestet, seit dem steht sie zum eintrocknen. molotow belton heissen die Zauberdöschen, und die spritzen richtig klasse....
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Ja Boris, zwischen Montana und Belton ist ein kleiner Unterschied. Montana ist vom Endergebnis ein wenig gröber als Belton. Ich lackiere hauptsächlich mit Belton aber für größere Maßstäbe wirkt Montana sehr gut. So sehen Unterwasserschiff in Oxyd rot von Montana echt klasse aus. Wobei Belton mehrere Abstufungen in schwarz haben. Da gibt es eines (Name im Moment nicht im Kopf) das sieht aufflackiert schon alt aus. Habe damit letztens einen Dampferschornstein lackiert, echt Schedderig. Bei Montana habe ich auch öfters ähnliche Ausfälle gehabt. Das neue Dosen nicht so wollten, wie es sich gehört. Steigleitungen zu, Sputtern, tropfen, kleckern zwischen Kopf und Ventil oder sogar einmal gebraucht, Kopf ausgesprüht, nächster Tag die Steigleitung innen zu. Hier im Ladengeschäft in Oldenburg kennen die das und tauschen sofort aus. Die haben aber auch gewaltigen Umsatz an den Farben. Ich habe mir letzte Woche von Belton eine Holzgrundierung gekauft, mal sehen ob das etwas ist. Soll ähnlich wie Eposeal sein.
Frank das Schwarz ist "Tar Black" (teerschwarz) das habe ich z. B. auf dem Rumpf von BB 10-10. Wie du ganz richtig schreibst, ist es nicht so wirklich schwarz, sondern sieht schon etwas "verbraucht" und deshalb sehr natürlich aus.
Aber Peter, du hast von hohem Druck geschrieben. Ist dir das ein besonders wichtiges Kriterium? Dann sind nämlich die Belton eher ungeeignet, weil die einen ziemlich geringen Sprühdruck haben.
Montana hatte ich glaube ich mal ein oder zwei Dosen. Die haben zwar ordentlich gesprüht, aber ich komme mit Molotow besser klar.
Zitat von Kuddellmuddell im Beitrag #7… Bei Montana habe ich auch öfters ähnliche Ausfälle gehabt. Das neue Dosen nicht so wollten, wie es sich gehört. Steigleitungen zu, Sputtern, tropfen, kleckern zwischen Kopf und Ventil oder sogar einmal gebraucht, Kopf ausgesprüht, nächster Tag die Steigleitung innen zu. Hier im Ladengeschäft in Oldenburg kennen die das und tauschen sofort aus. …
Moin Frank,
mal sehen, wie man bei Plan B reagiert - von dort habe ich die Dosen nämlich. Für Unterwasser habe ich mir den Farbton "Cardinal" geholt. Vielleicht teste ich damit heute mal auf einem Stück Pappe. Wenn dann wieder der Ring entsteht, dann ist Montana für mich wohl eher nicht geeignet.
Aber Peter, du hast von hohem Druck geschrieben. Ist dir das ein besonders wichtiges Kriterium? Dann sind nämlich die Belton eher ungeeignet, weil die einen ziemlich geringen Sprühdruck haben.
…
Na ja, es ist so. Ich würde schon eine glatte Oberfläche erzielen wollen. Bei schnell trocknenden Lacken wäre mir also wichtig, dass die Tröpfchengröße sehr gering ist - eher wie ein Nebel. Man denke an die Acrylfarben von Tamiya.
Bei den Lacken, die ich sonst verwende braucht es länger mit der Trocknung, deshalb hat bei großen "Spritzpartikeln" die Farbe noch Zeit, sich selbst "glatt zu ziehen".
Bei der Pigmentdichte und Schnelltrockeneigenschaft von Montana (und mutmaßlich auch Belton) würde ich also einen feinen Nebel bevorzugen. Bei der Airbrush, bzw. bei meiner Schütze W3 kann ich das selbst beeinflussen - über den Druck, mit dem ich die Farbe versprühe. Bei der W3 arbeite ich da mit bis zu 6 bar bei geringer Farbzufuhr.
Ich muss mal sehen wie ich das zukünftig mache...
VG Peter.
P.S.: Entstanden ist die Problematik nur deshalb, weil BASF als Eigentümer von RELIUS die Farbrezepturen ändern musste (EU-Chemiekalien-Verordnung). Das urspüngliche Zeug von vor 15 Jahren (Profi-Satin) war PERFEKT. Lackieren am Modell kein Thema - ich konnte reproduzierbar hervorragend haltbare, glatte, seidenmatte Oberflächen erzielen. Seit über 6 Jahren eiere ich jetzt mit den Nachfolgeprodukten herum. Das erste davon konnte man gleich vergessen, der Lack ließ sich wie eine Haut wieder abziehen. Relius hat viele Kunden verloren und die Serie war nach wenigen Monaten "tot". Bei der KLEVERBERG kam das zweite Nachfolgeprodukt (Premium-Satin) von RELIUS zum Einsatz. Oberfläche ok, aber nicht seidenMATT sonder seidenGLANZ - abgesehen davon war die Haltbarkeit der Farben in den Dosen begrenzt. Nach zwei Jahren bildeten sich Partikel, die frischlackierte Flächen wie Sandpapier aussehen ließen. Dagegen haben die "alten" Farben problemlos 8 - 10 Jahre fachgerechte Lagerung nicht übel genommen.
Nun waren wir (Lothar und ich) am Freitag auf Tour und auch mal wieder bei Relius in Oldenburg. Dort hieß es, die Rezeptur sei wieder angepasst worden obwohl es immer noch "Premium-Satin" heisst. Die Ergebnisse im Laden selbst sahen vielversprechend aus. Allerdings trauen wir dem Frieden noch nicht ganz. Erst mal ein, zwei Probedosen mitgenommen und jetzt wird getestet.... Mal sehen...
Mitte ist ok, der Ring aussen nicht (dicke Tropfen, die entsprechend auftrocknen). Ich bin scheinbar zu verwöhnt... jedenfalls ist das für die Maßstäbe in denen ich gerne baue, nicht geeignet.
Dose mit einer Nadel anstechen, Treibmittel vorsichtig ablassen und dann Dose öffnen. Farbe in Spritzpistole umfüllen und mit dem Gerät arbeiten, was man kennt.
So haben wir das früher im Architekturmodellbau gemacht :-)
Zitat von Kuddellmuddell im Beitrag #14Ich denke Peter, probiere mal die Belton aus. Ich denke da hast Du mehr Erfolgserlebnisse. Plan B tauscht recht anstandslos um, wenn ich da bin.
Ach so - wenn Du nicht da bist, dann tauschen die mir das nicht?
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Montana Black Sprühdosen - Erstanwenderproblem
25.02.2017 18:52 (zuletzt bearbeitet: 25.02.2017 18:54)
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