im Moment nähere ich mich versuchsweise mal dem Thema Stabdeck. Ich will gerne eine Alternative zu Teak finden.
Ich habe mir von Frank Horschig verschiedene Holzarten als Leisten schicken lassen und habe gestern abend ein Probestück mit ERLE gemacht und auch schon mit Sikaflex verfugt.
Heute früh dann abgeschliffen und das Ergebnis sieht bei "normaler Betrachtungsentfernung" so aus:
IMG_1791.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
und der Makro-Schock darf auch nicht fehlen:
IMG_1790.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Erlenholz deshalb, weil es ähnlich wie Eiche sehr beständig bei Kontakt mit Wasser ist.
Gut gelungen Peter, allerdings würde ich die Kalfaterfugen schmaler machen. Ich denke, sie sind im Verhältnis zur Plankenbreite zu groß geraten.
Wie hast du denn das Sikaflex bearbeitet? Ist doch ne Art flexibler Gummi und neigt dann zum Verschmieren.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
ich bin zwar nicht Ingura, kann Dir aber versichern, dass man Sikaflex 221 usw problemlos schleifen kann, sofern es wirklich durchgehärtet ist. Habe ich bei meiner 30er Schäre sowie dem Boot meiner Frau erfolgreich gemacht.
Allerdings steh ich da mehr auf Teak zwischen Fugen. Allerdings wirkt das bei Maßstäben oberhalb 1:10 zu grobmaserig.
Wie in meinem Baubericht zur Bluebird of chelsea habe ich mal rumexperimentiert. Ich habe den einfachen Tubenspachtel von Molto genommen, mit dem man die Löcher in den Wänden vorm tapezieren verschließen kann. Den mit Japantusche schwarz eingefärbt und vollflächig auf die mit Klarlack imprägnierten Leisten auf gespachtelt. Danach komplett übergespachtelt und ich finde das Ergebnis eigentlich sehr gut gelungen. Ich habe diese Art vor 22 Jahren mal mit Modax Leichtspachtel auf Balsabasis von den Fliegern gemacht. Ein Kollege und Freund mit dem ich zwei Endeavour gebaut habe, hatte es mir damals gezeigt. Auch im Baubericht zur Maxima von Claudia konnte ich diese Spachtelarbeiten sehen, wobei sie wohl flüssig Epoxy oder soetwas genommen hat. Was die Fugen sicher noch härter macht. Ich habe mein Deck dann mit mattem Klarlack überzogen.
Gast
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beiboot fertig-02.jpg
Sikaflex 221; Ah jetzt ja ! Das ist natürlich ein anderes Sikaflex das ich aus den WoMo oder Kfzbereich kenne. Danke für die Info Lothar. Man lernt immer noch dazu.
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Ich will für mein nächstes Projekt (Maßstab ca. 1:8) ggf. ein Stabdeck bauen. Methoden des 1:1 Yachtbaus zu übertragen, erscheint mir nicht die schlechteste Variante. In meiner Vorstellung wäre mein Stabdeck eben auch unbehandelt, wie bei "den Großen" halt das Teakdeck. Deshalb sollte das Holz sich unempfindlich gegen Wasser zeigen. Die Maserung von Teak ist mir für den geplanten Maßstab zu grob, obwohl der Gedanke schon verlockend sein kann, dass das Deck dann mit der Zeit eben auch die hellgraue Tönung annehmen wird.
Mit der Fugenbreite hat Peter Recht - sie ist noch zu groß. Ich denke, ein Zehntel oder Zwöftel der Plankenbreite würde stimmig wirken. Ich habe dieses Fugenmaterial verwendet:
IMG_1792.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Verarbeitung verlief problemlos - erst mit der Spitze in die Fugen hineingedrückt, dann den Überschuß mit einem Metallspachtel entfernt.
Die von Frank gezeigte Methode trifft meinen Geschmack beim Aussehen nicht und ist mir mit der Vorher- / Nachher-Lackiererei offen gestanden zu aufwendig und bietet Raum für Mißgeschicke.
Für den Moment stört mich bei den Erlenleisten noch, dass sie beim ablängen an den Enden ausbrechen. Das findet sich dann deutlich sichtbar im Fugenbild wieder. Da muss es noch einen besseren Weg geben.
ich weiß das einige auf Sikaflex schwören, aber ich habe für mich zwei alternative Kalfaterungsmethoden gefunden. Eine bekommst du auch bei F. Horschig, nämlich 0,5 mm dicke Leisten in jeder beliebigen Holzart. So ist das Deck der Atlantis gemacht. Noch einfacher sind die Leisten von Modellbau Classics, da ist die Kalfaterung schon dran.
Nimm Teak, es lohnt sich. Sollte halt möglichst fein sein. Meine Teakdecks sind einfach mit Holzleim geklebt. (Ponal Wasserfest) und dann mit Sikaflex verfugt. Das Holz ist unbehandelt und bleicht wirklich toll aus. Sieht halt aus, wie ein "echtes Deck". Man kann sogar Farbunterschiede zwischen Flächen, die dauernd nass sind und welchen die nur manchmal nass sind, sehr gut erkennen. Kanten immer beschleifen...
Ach ja, mein SK15 in schlanker Form hatte auch Teak und stand mal eine Nacht bei Regen mit dem Achterdeck unter dem Ablauf des Wohnwagenvordachs. Das Wochenende war so nass, das nichts mehr trocken wurde. Erst im heimischen Keller wurde das Deck nach ca. 3 tagen dauernässe wieder trocken. Nichts dran!
Früher musste ich lange über Immanuels Kategorischen Imperativ nachdenken. Heute fallen Antworten leichter.
Da " ... 1:8??? ... " nicht näher erläutert ist, kann ich mal vermuten, dass es sich auf die 0,5 mm bezieht. Natürlich sind - um den unterschiedlichen Maßstäben gerecht zu werden - auch andere Leistenstärken denkbar. Bei der Atlantis in 1:20 hat sich (wenn vielleicht nicht rein rechnerisch, so doch optisch) 0,5 mm angeboten.
1:8 bezog sich auf den Maßstab und meine Meinung, dass für eben jenen originales Teakholz zur grobschlächtig in der Maserung sei - was Lothar anders sieht.
Bei der Frage der richtigen Fugenbreite werde ich mich auf Fotos wie dieses beziehen:
Ingura Deck.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ohne Pixel zu zählen würde ich meinen, dass dort bei 60 mm Plankenbreite eine Fuge von ca. 6 mm zu sehen ist - mithin also 1:10 das Verhältnis von Fuge zu Planke. Sollte ich mich also für 7 mm breite Planken entscheiden, dann wird die Fuge rechnerisch 0,7 mm breit sein.
Im Gegensatz zum Deck in 1:1 muß Dein Modelldeck nicht jede Woche geschrubbt werden. Da latscht keiner drauf rum und Vögel stoffwechseln bei euch im Keller hoffentlich auch nicht überall hin. Daher sollte eine feiner Schliff lange erhalten bleiben. Ich bin gestern nochmal bewußt in den Keller gegangen und habe mir meine Teak-Decks angesehen. Für mich sehen die nicht grob aus.
Mein Holz ist von Johannes (Holzwurm).
Das eine oder ander Bild findest Du bei den klassischen Modellyachten im Forum.
...und die 15er von Holzwurm bzw. der Bau von Kusch zeigen wie man es besser machen kann, als ich es vermag....
habe gestern Abend auch mal einen Blick riskiert und einige Leisten noch mal nebeneinander angereiht, Für die nächsten Boote stehen Teak (15er), Kirsche (15er), Erle (6mR) und Mahagoni (Riva) auf dem Plan und lagern. Das Teak ist keineswegs grob, eher überraschend fein in der Maserung, von der Erle bin ich so angetan, das ich auch die Leisten für den Mast daraus bestellt habe.
Mit dem Sikaflex komme ich nicht zurecht, bei mir wird epoxiniertkalfatert, das Deck abschließend geschliffen und nach einigen Tests eventuell einmalig geölt (nicht die Riva, die wird epoxiniert klar lackiert, logisch, oder?)
Ich bin eher der Freund feiner Linien, da würde ich die Fugen auf maximal 0,7 mm ansetzen, eher 0,5 mm, weil das schwarz die Fugen eher breiter aussehen lässt.....
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Gern mache ich heute Abend mal ein Bild von dem schon fein verschliffenem Deck. Da ist nix grob oder so. Einfach nur Prima - und das ganze ist dann 1:5
Ach ja - und die Bilder sind fast Makroformat :-)
Grüße Claudia
"Ich bin anders als vermutet, selten wie erwartet und erst recht nicht, wie andere es gern hätten." Quelle: Netzfund für Gut befunden
Danke nochmals für die vielen Rückmeldungen - die Teak-Fan-Fraktion betreibt ja gute Öffentlichkeitsarbeit.
Butter bei die Fische, das Holz für das Deck des Neppe - was kostas? Wer das hier nicht sagen will, darf mir gerne eine PN schicken...
Wie der Titel dieses Fadens vermuten lässt, bin ich dabei auszutesten, was mit meinen Möglichkeiten meiner Werkstatt so machbar ist. Fischung wollte ich immer schon mal probieren. Also wieder einer kleine Probeplatte hergerichtet.
Für das Schleifgerät habe ich eine kleine provisorische Vorrichtung gezimmert. Sie sorgt dafür, dass ich die Leisten nur noch vorne bis zum Anschlag schieben muss. Die Schräge für Fischung ergibt sich dann von allein und der Kopf hat dennoch immer die gleiche Breite.
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Bei den nächsten Schritten habe ich nicht fotografiert, aber im wesentlichen habe ich zwei parallele Linien aufgezeichnet, anhand derer ich die Planken in gleicher Position nebeneinander aufgeklebt habe. Als Abstandhalter habe ich diesmal ein Stück 0,5er Polystyrol verwendet. Nachdem die Leistchen alle drauf waren, habe ich die Fischung abgepaust.
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Das Papier diente als Schablone auf einem Stück Mahagoni. Dann wurde ausgesägt, glattgeschliffen und aufgeklebt. An der Stelle ist mir aufgefallen, dass ich bei der Königsplanke für eine gutes Ergebnis auf keinen Fall "Quick & Dirty" arbeiten darf. Das braucht Ruhe und Geduld, damit es besser passt als jetzt bei diesem Probestück.
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Danach wieder Sikaflex per Spachtel und die Nacht über trocknen lassen.
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Heute morgen dann abgeschliffen und aus Spass auch mal die Königsplanke lackiert.
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Erkenntnisgewinn für mich:
Ich würde NICHT mit der Königsplanke anfangen, sondern deren Position nur zeichnerisch auf dem Deck festlegen. Dann kommen die Decksplanken und am Schluß werden Königsplanke und ggf. Leibungen eingepasst.
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27.11.2017 10:22 (zuletzt bearbeitet: 27.11.2017 10:27)
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