Hallo in die Runde! Ich versuche gerade das Peterle von Aeronaut um 35 Prozent zu vergrößen. Die Spanten sind schon gesägt und die Helling provisorisch vorbereitet. Die Kiefernleisten werden gerade in einem PVC Abflussrohr auf dem Balkon gewässert. Eine Frage hätte ich an Euch, die schon Boote vergrößert oder verkleinert haben: Kann man die Maße der Segel in der gleichen % Zahl ändern wie beim Rumpf? Also in meinem Fall 35%. Ich habe bei Aeronaut gelesen, das die Bella und die Belissima das gleiche Boot sind, die Belissima zwar vergrößert wurde, aber man hat die Länge, Breite und Höhe nicht im Masstab übernommen. Hier die Angaben vom Hersteller zur Änderung:
Im Vergleich zur Bella ist Bellissima um folgende Faktoren vergrößert:
Länge ca. 50% Höhe ca. 30% Breite ca. 20%
Aus diesem Grunde bin ich etwas verunsichert bei meiner weiteren Vorgehensweise
Zur Info: Das Peterle ist kein HighTech Gerät, sondern wurde ab 1960 als Anfänger Boot zum Einstieg ins Segeln angeboten. Trotzdem ist es ein schönes kleines und vor allem unkompliziertes Boot.
Leider verträgt es nicht alzuviel Wind, deshalb habe ich jetzt einfach naiver Weise den Kiel um 3cm verlängert. Dieser ist noch nicht eingebaut, also für Tipps in diese Richtung wäre ich auch dankbar. Ansonsten bin ich sowieso für jeden Tipp dankbar.
Das war`s erstmal. Jeder gute Ratschlag kann mir weiter helfen
ich konnte leider keine Daten zum Gewicht des Originalmodells ermitteln. Also habe ich geschätzt. Die übrigen Maße (Länge, Breite Tiefgang) habe ich mit 1,35 multipliziert - also das Modell in seinen Abmaßen 35 % größer gemacht. Segelfläche und Verdrängung verhalten sich anders. Dort sind die Änderungen größer, wirken sich aber nicht schlechter auf das Modell aus.
Peterle.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich habe für Dein kleines Modell in der oberen Tabelle einfach einen Maßstab von 1:10 zu einem fiktiven Vorbild angenommen und die Abmessungen vom Modell aus rückgerechnet. Vergrößerst Du das Modell um 35 %, dann ändert sich der Maßstab auf ca. 1:7,405.
Segeltragezahl und Völligkeit bleiben unverändert. Die Segeltragezahl deutet an, dass Dein Modell eher "untertakelt" ist (also keine Rennziege - die liegen gerne bei fünfkommaetwas) und die Völligkeit ist für ein Segelschiff moderat.
Was sich aber für Dich zum positiven hin verändert ist, dass Deiner Segelfläche mehr kg/qm gegenüberstehen. Mit dem Wert kannst Du wahrscheinlich (richtiger Trimm vorausgesetzt) auch bei 4 Bft noch segeln gehen ohne Angst haben zu müssen.
Wenn ich es richtig verstehe, dann war das Ursprungsmodell als Freifahrer ohne Fernsteuerung vorgesehen, richtig? Wenn dem so ist, dann ist das schon mal sehr positiv, da diese Segler sehr stabil am Wind geradeaus laufen (auch ohne RC Eingriff). Von daher könnte sich die von Dir beschriebene Kielverlängerung negativ auswirken, weil dadurch der Lateraldruckpunkt des Unterwasserschiffes verschoben wird. Dessen Position im Verhältnis zum Segeldruckpunkt entscheidet mit darüber, ob Dein Modell sauber geradeaus läuft. Unter Umständen mußt Du dann später die Mastposition nach vorn oder achtern verändern, um das nötige Gleichgewicht wieder herzustellen.
Wenn ein Profi die Änderungen am Plan macht (unsere Seesterne sind alle mit 20 mm mehr Tiefgang gebaut), dann haut das hin. Kann man hier sehen und hier nachlesen...
Du wirst Spaß haben an dem Modell.
FG Peter.
P.S.: Ich würde von 3 mm Beplankungssperrholz eher auf 1,5 mm wechseln. Bei den Seesternen klappt das hervorragend.
Hallo Peter! Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das werde ich mir morgen in aller Ruhe zu Gemüte führen. Bin heute unterwegs. Den längeren Kiel habe ich so ausgesägt das er zwar 3cm länger ist aber die Position der späteren Bleibombe unverändert ist. Der Kiel besteht jetzt auch nicht mehr aus Sperrholz sondern aus einer Universal Bauplatte, 6mm. Das Zeug ist wasserfest und hat schon einiges an Gewicht. Deshalb werde ich später wohl auch weniger Blei brauchen. Nochmals vielen Dank! Es werden bestimmt noch mehr Fragen auftauchen. Bin noch Anfänger. Ach ja, das Boot war eigentlich nicht für eine Fernsteuerung vorgesehen. Es wurde einfach eine Loch ins Deck gesägt und ein Ruderservo verbaut. Das Ruder wurde vergrößert und damit dreht das Boot fast auf der Stelle. Es gibt keine Segelverstellung. Trotzdem nimmt das kleine Boot schon bei wenig Wind seine Fahrt auf und beschleunigt zügig. Ich muss leider weg......
Ich möchte mir erlauben einige Anmerkungen zu Deinem Projekt zu machen.
Zuerst mal mein Lieblingseinwand:
Das ganze wird zu schwer!
Bitte eine dünnere Beplankung und danach, wenn das alles stabil ist von innen gnadenlos entholzen. Die Kielflosse sollte bis unter das Deck reichen, um die auftretenden Biegekräfte aufnehmen zu können.
Ahoi
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
Hallo Segler64! Das ganze Gerüst wird noch abgeschliffen bis alle Leisten formschlüssig an den Spanten anliegen. Die Spanten sind jetzt beim 135% Boot aus 4 mm Sperrholz, beim 100% tigen Boot aus 5mm. Da habe ich also schon etwas Gewicht eingespart. Die Beplankung soll aus 1 mm Flugzeugsperrholz werden. Im Original war das 1mm Abachi. Das ist aber sehr druck empfindlich, daher jetzt Sperrholz.
Nachtrag: als Leisten hätte dort Kiefer 4x4 oder 5x5 mm vollkommen ausgereicht, aus Balsa dann 5x5 oder 6x6.
Bei der Rumpfgröße ist feines Birkensperrholz 1 mm schon fast überdimensioniert, 0,6er würde reichen, Bezugsquelle: Heerdegen Balsaholz Bei dem Link öffnen, links in der Menüleiste oben die "Preisliste" anwählen, dann dort "Sperrholz" anwählen, Heerdegen ist gut sortiert und günstig bei top Qualität.
Ein Wort zu Deiner Helling: wenn das nur ein Brett ist, kann das unter der Spannung zu leben erweckt werden. Ich baue meine aus ganz normaler unbeschichteter Spanplatte in 15 oder 19 mm und leime aus Zuschnitten (macht jeder Baumarkt) folgendes Profil: Helling.png - Bild entfernt (keine Rechte) Diese Ansicht ist die Stirnseite. der Zwischenabstand der 2 oder 3 Streifen sollte mindestens 5 cm sein, die Breite der Helling nach Deinem Bedarf.
Ich habe eine solche Helling in 180 x 40 cm (h=8 cm) aus 19 mm auf einem Ständer stehen, die ist steif und gerade, eine weitere habe ich in 240 x 50 cm (h= 11 cm) aus 15 mm (aber mit 4 Abstrandstreifen) ebenfalls verzugsfrei.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Hallo Odin! Das Brett ist neunfach verleimtes AW 100, da verzieht sich nichts. Aber bei einem neuen Projekt werde ich Deinem Rat befolgen. Danke für den Tipp! Die Leisten müssen so dick sein, wenn es klappt kommt gleich die Zeichnung dazu, denn die werden stark an Spant 1 und 8 abgeschliffen. Siehe Schnitt E-F. ( Datei kann nicht geladen werden)
Eine Frage habe ich noch an die Bauexperten: Das Schwert wollte ich aus 6mm Universal Bauplatte machen anstatt aus Sperrholz. Das Zeug ist aus wetterfestem Material, wiegt dann aber 500 gr. Dann würde ich noch ca. 500 gr. Blei unten dran benötigen. Wenn das Schwert aus Sperrholz wird benötige ich ca. ein Kilo Blei. Aber eventuell verändert sich der Schwerpunkt bei der Bauplatte? Hier mal Fotos dazu: Schade, im Moment funktioniert das Hochladen nicht. Versuche es später noch mal.
Modell-Skipper-Chat
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RC-Modell-Skipper
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02.10.2020 14:53
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