Luvgierig= Das Boot hat die Tendenz in den Wind zu drehen.
Lee= die dem Wind abgewandte Seite.
Leegierig= das Boot hat die Tendenz aus dem Wind heraus zu drehen.
Am Wind/Hoch am Wind= der Wind kommt schräg von vorne und das Boot segelt quasi schräg gegen den Wind.
Gegen den Wind kreuzen= da direkt gegen den Wind segeln nicht möglich ist, wird schräg gegen den Wind gesegelt und immer wieder eine teilwende gefahren, so wird in einem Zick Zack Kurs gegen den Wind gesegelt.
Hart am Wind= Die maximale Höhe die ein Boot am Wind erreichen kann, bei der der Kurs noch stabiel gesegelt werden kann.
Höhe kneifen= das Boot segelt die maximal zu erreichende Richtung gegen den Wind, dies endet nicht selten mit einem Sonnenschuß und sollte vermieden werden.
Sonnenschuß= Das Boot dreht unkontrolliert in den Wind und lässt sich nicht mehr auf Kurs halten.
Halbwind= Der Wind kommt von der Seite
Raumschot/Raumer Kurs= Bezeichnet den Kurs mit Windrichtung ab Halbwind in Richtung Vorwind, also der Wind von schräg hinten.
Zitat von Balu der Bär im Beitrag #42Maax, ich habe dich gut verstanden... Ja, in so einer Situation ist natürlich der Ehrgeiz geweckt...Und das bringt einen höheren Lerneffekt....Und Theorie in die Praxis um zusetzen ist immer eine gute Art zu lernen. Ich versuche ja immer gegen Lothars BB 10 ein Rennen zu fahren, aber der kommt immer mit leerem Akku an den See...
Nee, nee, Nee, nee,
ich hab mich wohl echt total falsch ausgedrückt, Sorry dafür.
Ich probiere es nochmal, und wie gesagt, das ist jetzt meine "Anfängerdenke" und hat nix mit Ehrgeiz im sportlichen Wettbewerbssinne, Pokale haben wollen und sowas zutun.
Was ich meinte war, wenn man nur an den Teich geht etwas "Rumsegelt" und die größte Herausforderung nur darin besteht, zurück am erreichbaren Ufer zu sein, bevor der Akku leer ist, kann man zwar Spaß haben und vielleicht entspannen Aber lernen kann man so nicht viel. Hat man hingegen eine "feste Strecke" (Kurs) welche es zu abzusegeln gilt, dazu im besten Fall noch ein paar vergleichbare Boote, die das selbe tun, dann kann man wirklich was lernen, in Bezug auf den Umgang mit dem Boot und den Einstellungen.
Bei den Regatten, welchen ich bisher beiwohnen durfte, in der Tat waren es MM-Regatten; am Rande bemerkt, zwar ein kleines Böotchen aber immerhin die größte Regatten Serie, die es gibt (Also nix Raumschotttbezogene Scheren Regatten einer extrovertierten Modellbaurandgruppe, sondern eben die größte Regatta Serie die es gibt), bei diesen Regatten ist es meist so, das rund ein drittel der Teilnehmer, recht schnell und unzivilisiert rumschreiend um Plätze kämpfen, der Rest versucht die Gegebenheiten (den Kurs) zu nutzen um das persönliche seglerische Können voran zu bringen, auch mit Spaß an der Freut, dem Austausch untereinander was man da jetzt besser machen könnte oder eben zu sehen wo die größten Defizite sind. Es gibt bei diesem voranpreschenden ersten Drittel ab und an ein paar wenige Leute, welche dann dem Rest, mit verständlichen Worten noch Probleme erklären können und genau das kann man dann in der Theorie nochmal nachsehen. Und so habe ich in relativ kurzer Zeit recht viel verstanden. Ich will nicht wirklich Regatten um des Siegeswillen bestreiten. Ich will, wenn es die knappe Zeit erlaubt, meist auch nur an den Teich und meine Runden drehen und entspannen. Und da ist es wirklich entspannter wenn ich weis wie und warum mein Segelböotchen was macht und was nicht. Das ist für mich, bei der ganzen Sache, das elementarste und daruf ist auch mein Wissensdurst abgestimmt.
Edit sagt: Das was Boris schrieb trifft es am Besten
Ich habe das mal eine Zeit lang (ca. 20 Jahre) gemacht, in dem Fall in 1: 1.
Regatten sind die mit Abstand beste Möglichkeit gleichzeitig
a: eine Menge zu lernen
b: eine Menge Ar.....cher kennen zu lernen.
Eigentlich habe ich ja dem roten Wimpel abgeschworen, aber irgendwie fehlt mir auch was.
Ahoi
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
Schöne knackige und vor allem richtige Erklärungen Ralph!
Ich bring das als Angehöriger einer "extrovertierten Modellbaurandgruppe", die Gerüchten zufolge "Raumschotttbezogene Scheren Regatten" veranstaltet, auch auf den Punkt:
also genau genommen sollte im Tuch eines Seglers Spannung sein, damit es vorwärts geht (wenn ich das richtig verstanden habe). In so einem Thread hat das aber genau den gegenteiligen Effekt, da wirken Spannungen als Bremse. insofern wäre es schön, wenn von persönlichen Angriffen Abstand genommen würde. Gegensätzliche Meinungen sind ja gut weil sie die Diskussion beleben, aber wir sollten entweder erwachsen mit ihnen um- oder wenn das nicht geht, ihnen aus dem Weg gehen.
Zitat von coldivia im Beitrag #50Moin ihr Skipper,
also genau genommen sollte im Tuch eines Seglers Spannung sein, damit es vorwärts geht (wenn ich das richtig verstanden habe). In so einem Thread hat das aber genau den gegenteiligen Effekt, da wirken Spannungen als Bremse. insofern wäre es schön, wenn von persönlichen Angriffen Abstand genommen würde. Gegensätzliche Meinungen sind ja gut weil sie die Diskussion beleben, aber wir sollten entweder erwachsen mit ihnen um- oder wenn das nicht geht, ihnen aus dem Weg gehen.
Hallo Lothar, (coldivia)
So seh ich das auch und wir sollten mit diesem sehr informativen und interessanten Thread weiter machen.
Es wäre sehr schade, wenn wir dies durch solche Vorfälle nicht weiter verfolgen würden.
Allerdings kann ich die Reaktion von Lothar (Lothar) voll nachvollziehen und ich war auch etwas angepisst, wir haben hier versucht dem Anfänger das Segeln und die Funktionsweise eines Segelbootes etwas näher zu bringen und dann kommt so ein Posting, so geht das nicht.
Ich finde dass hier eine Entschuldigung angebracht wäre.
Es passt hier vielleicht noch nicht so ganz, wird aber irgendwann relevant wenn sich die Frage stellt, welches Schiff soll es denn sein. Wir reden ja hier von Anfängern und meinen damit Anfänger beim Segeln. Vertrackt weil doppelt kompliziert, wenn zu dem "Anfängerstatus Segeln" noch der "Anfängerstatus Modellbauer" dazukommt. Vielleicht eine Anregung für die Autoren, das Thema mit in ihr Inhaltsverzeichnis einzuplanen.
Moin Lothar, wäre z.B. für mich "welches Schiff" eine sehr wichtige Entscheidung. Ein Segelboot um die 70 - 90 cm käme nie in Frage - dann lieber kein segeln. Da weiche ich auch nicht ab. Gerade beim sogen. Wassersport gibt es eine ganz andere Sprache, die man erlernen muß/sollte, wenn einmal der berühmte Haken sitzt. Ansonsten finde ich es nicht schlecht erst einmal probieren, denn die Kombination Wind und Wasser haben es in sich. Meine Fraktion war ja .... gluck gluck weg war er.........und daher kann ich mir schon ein wirklich nur kleines Urteil erlauben.
Auch eben zuviel Fachausdrücke, die Berechtigung haben, am Anfang doch verwirren, brauchen nicht zu sein. Es ist kein Angriff, aber ein Segel ist ein Segel und keine Tragfläche. Beides richtig gemischt, bestimmt schwer, bringt die richtige Freude, meine ich. Lese weiter schön mit. Gruß Bernd
Ich war ja nun so etwas der Auslöser dieses Themas. Und als ehemaliger "Segelschiffablehner" beginne ich ganz von vorne. Und es gibt eine Menge was man lernen kann. Mir war zwar schon mal zu Ohren gekommen das man auch "gegen den Wind " fahren kann, aber bis jetzt wußte ich nicht wie so was gehen sollte. Vieles ist nun schon klarer. Und Begriffe die noch nicht in Fleisch und Blut über gegangen sind werden sich da im laufe der Zeit noch einfinden. Bis vor 5 Jahren wußte ich auch noch nicht was ein Voith-Schneider Antrieb, ein Bugstrahlruder oder ein Schottel ist...Pfahlzug usw.......aber mit Interesse kann man alles lerne. Und mein Interesse ist auf jeden Fall hell wach...
=================================================== Immer wenn irgendwo "Gelingt immer " drauf steht , haben die nicht mit mir gerechnet "
Zitat von Odin im Beitrag #44… da müssten wir bitte noch ein wenig feilen (Ihr erklären, ich lernen) denn das sind Vokabeln einer mir fremden (ethnischen Gruppe ) Sprache. gew ßum
Boris, es begab sich, dass meine segelunkundige Großmutter uns an Bord die Ehre gab. Auf See wurde es Ihr ein wenig zu kühl und so wurde gefragt, wo wir denn Ihre Strickjacke hingelegt hätten.
Als Antwort kam: "Oma, die Jacke liegt im Achterschiff im Spind vor der Backbord Koje im unteren Schapp..."
Empörte Reaktion: "Red' nicht so einen Quatsch und sag' mir wo die Jacke ist!
Wir konnten (als Kinder) natürlich überhaupt nicht erkennen, wo hier das Problem war. Schließlich turnte meine Mutter nach unten und holte das Teil...
Sonnenschuß= Das Boot dreht unkontrolliert in den Wind und lässt sich nicht mehr auf Kurs halten.
…
Vielleicht kann man hier noch ergänzen, dass der Sonnenschuss besonders in Situationen droht, in denen das Ruder keine Wirkung mehr hat.
Am häufigsten ist das der Fall, wenn starke Schräglage dazu führt, das aus dem "Seitenruder" quasi ein "Höhenruder" wird. Dann kann darüber keine Korrektur der Fahrtrichtung mehr vorgenommen werden. Passiert auf großen Seglern gerne mal bei Halsen unter Spinnaker. Der Effekt bleibt aber der gleiche: zuviel Schräglage (wegen zuviel Segelfläche) eleminiert die Ruderwirkung und dann übernimmt stattdessen der Wind:
Auf ebenem Kiel kommt man in Schwierigkeiten, wenn einen z. B. eine See von hinten überrollt - das Ruder wird dann nicht mehr von vorn angeströmt und das Boot schlägt quer (meist nach einer kurzen Beschleunigung)
Wie das in der Praxis ausgeht kann man hier gut sehen:
Bei beiden Video's sind ist es Schluß mit lustig wenn man da mit an Bord ist.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
@ Bernd: dies ist ein Thread übers Segeln, also wird hier auch die entsprechende "Fremdsprache" verwendet. Der Grund ist ganz einfach, daß nur dann die gleichen Sachen auch immer gleich benannt werden. Ich denke eher wenn das nicht so ist gibt es Verwirrung.
@ Peter: Danke fürs Einstellen, die Fehler hier im Einzelfall zu kommentieren wäre reine Klugscheisserei. Hinterher ist man immer schlauer. Die, die an Land stehen oder bequem zu Hause sitzen sowieso.
Eines sei aber gesagt: im zweiten Video gehen Crewmitglieder über Bord weil sie nicht eingepickt waren. Nu könnte man sagen warum nicht, waren doch böse Wellen? Ist recht einfach zu erklären:
Die Wellen laufen ungefähr in die Richtung wie der Dampfer auch, auch ist es nicht wirklich böse windig. Aus der recht tiefen Perspektive an Deck einer Jacht sieht das alles gar nicht so wild aus. Aber wie auch später gut zu sehen hatten die "Abgeräumten" Westen an, gut zu erkennen an den Schwimmbewegungen mit den Armen in Rückenlage. Ist halt doch etwas gefährlicher als Busfahren, wobei man an Bord wenigstens nicht für Rentner aufstehen muss....
@ Coldi: jetzt weisst Du, warum ich Dich einfach hab machen lassen am Ruder. Man kann in einem Kielschiff schon mal unter Deck etwas das Geschirr umschichten wenn es haarig wird, aber zu 99,9 % stellt sich der Korken wieder richtig hin. Wenn nicht ist der Tag echt versaut!
@ all: Ralf und ich hatten erst Bedenken, daß das hier nix wird, aber Danke an alle die das hier mit Leben füllen.
Ahoi
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
Vielen Dank für deine Ergänzung, diese ist natürliich völlig korrekt, aber auch nicht ganz vollständig.
Ich habe diese Fachbegriffe mit Absicht nur Laienhaft erklärt, um die Anfänger unter uns nicht unnötig zu verunsichern.
Um den Sonnenschuß richtig zu erklären, müssen wir die gesamte Physik eines Segelbootes ansehen.
@All
Ich denke nun ist der Zeitpunkt richtig um dies zu tun.
Ein Segelboot besteht aus mehreren Komponenten die im Zusammenspiel ein Segelboot segeln lassen.
Ein Segelboot besteht im wesentlichen aus einem Auftriebskörper (Rumpf), der Kiel/Schwertfläche, Ruderfläche und der Segelfläche.
Die Segelfläche bewirkt durch den Einfluß des Windes, dass das Boot zur Seite weggedrückt wird, dies nennt man Abdrift.
Dem entgegen wirken der Rumpf mit seinen Anbauten, wie Kiel/Schwert und Ruder, diese Flächen nennt man Lateralfläche.
Sehen wir uns nun die beiden Flächen etwas genauer an:
Die gesamte Segelfläche am Wind hat im Zentrum einen Punkt, bei der die Segelfläche in alle Richtungen gleich ist, dies nennt man Segel- Schwerpunkt/Segel- Druckpunkt.
Das selbe ist bei der unter Wasser liegenden Rumpffläche, dem Kiel/Schwert und Ruder, auch hier gibt es einen Punkt, bei der es in allen Richtungen die gleiche Fläche ergibt, dies nennt man Lateral- Druckpunkt/Lateral- Schwerpunkt
Damit ein Segelboot neutral segeln kann, also weder in den Wind noch aus dem Wind heraus dreht, müssen diese Punkte in einer gewissen Balance zueinander stehn, meist liegt der Segeldruckpunkt vor dem Lateraldruckpunkt, allerdings ist dieses Verhältniss je nach Boot unterschiedlich..
Wenn dieses Verhältniss nun durch Schräglage, falsche Segelstellung, zu starker Wind usw. Gestört wird, fängt das Boot an in eine Richtung zu drehen.
Dieses Phänomen ist beim Segeln allgegenwärtig und ist bis zu einem gewissen Grad auch kein Problem, da es mit dem Ruder, durch Änderung der Segelstellung und durch eine Reduzierung der Segelfläche kompensiert werden kann.
Bei einem Sonnenschuß geschieht nun folgendes:
Wie Peter ja richtig geschrieben hat, geschieht dies meist bei zuviel Krängung, bei einer Schräglage verändern sich sowohl Lateraldruckpunkt als auch Segeldruckpunkt, allerdings geschiet dies nicht gleichmäßig.
Der Lateraldruckpunkt verändert sich durch die höhere Dichte des Wassers stärker als der Segeldruckpunkt, wenn diese Veränderung nun zu stark wird und nicht mehr kompensiert werden kann, dreht das Boot zwangsläufig in den Wind und man hat keine Chance mehr dies zu verhindern.
Dieser Effekt wird dadurch noch verstärkt, dass bei zuviel Krängung das Boot an Fahrt verliert und dadurch die Lateralflächen und vor allem das Ruder teilweise an Wirkung einbüsen.
Ich hoffe, dass ich dies verständlich und korrekt dargestellt habe.
Was das zweite Video betrifft:
Wenn ein Boot von der Hecksee überrollt wird ist dies wirklich kein Spaß mehr, sondern extrem gefährlich, dabei haben schon Leute ihr Leben lassen müssen..
Nun noch zu einem der vorhergehenden Postings:
Da wurde geschrieben: ein Segel ist ein Segel und keine Tragfläche.
Da stellt sich mir die Frage, was ist eine Tragfläche und was ist ein Segel, würde mich sehr freuen, wenn mir da mal einer den Unterschied erklären kann.
Modell-Skipper-Chat
2
RC-Modell-Skipper
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09.12.2015 16:23 (zuletzt bearbeitet: 09.12.2015 17:22)
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