ich bin zurzeit daran ein Konzept für ein neues Projekt zu entwerfen. Und da ich die Erfahrung gemacht habe, dass wenn man seine Ideen erklären muss, man Fehler in seiner Denkweise besser erkennt, möchte ich Euch schon in der Konzeptphase an dem Projekt teilhaben lassen.
Meine Projektphasen sind übrigens - Definition - Konzept - Design - Produktion - Erprobung - Verschrottung oder Betrieb
Grundvoraussetzung für dieses Projekt wird es sein, dass ich meine Werft um einen neuen Produktionsbereich erweitere. Momentan besteht meine Werft aus einer Dreherei, Kleberei, Bohrerei, Schnitzerei und Pfuscherei (die größte Abteilung ) .
Für dieses Projekt werde ich aber noch ein einer 3D-Druckerrei investieren müssen. Der gesamte Rumpf und die Aufbauten soll segmentweise gedruckt werden. Momentan favorisiere ich die Witbox 2. Ein Arbeitskollege, der mir auch die Taranis empfohlen hat, besitzt diese und die Druckergebnisse lassen sich sehen.
Zum Projekt "Transformer" (Phantasie Forschungsschiff)
Inspiriert hat mich die "FLoating Instrument Platform" (einfach mal googlen), eine Plattform, die nach dem sie ihren Standort erreicht hat sich senkrecht im Wasser aufstellt.
Ziel ist es, dass sich das Schiff durch Verlagerung des Kielgewichtes, wobei ein Teil des Gewichtes nach außen befördert wird, sich senkrecht aufstellt, frei nach dem Motto: Köpfchen unter Wasser, Schwänchen in die Höh.
Im Bild 1 seht Ihr die beiden Zustände. Folie1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei der eingezeichneten Wasserlinie muss das Schiff ein Gesamtgewicht von ca. 20kg bekommen.
Im ersten Schritt werden die Seitenflügel ausgefahren. Diese können dann auch zum retten von anderen Schiffen benutzt werden. Im "transformierten Zustand" dienen sie als Seitenstabilisatoren und als Anlegestege für andere Schiffe.
Im zweiten Schritt wird das Kielgewicht per Kettenzug verschoben. Das Rohr soll mit Bleigefüllt sein, genauso wie der Bugwulst. Am anderen Ende des Rohres kann das Heckgewicht je nach Bedarf angepasst werden.
Folie4.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Dadurch hoffe ich, dass das Schiff sich senkrecht aufstellt. Genauere Betrachtungen von Gewichtsschwerpunkten muss ich noch anstellen, wenn die Modelle etwas genauer sind. Dies wird noch die größte Herausforderung werden.
Folie5.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Damit die Besatzung nicht umkippt, wird der Decksaufbau und der Hubschrauberlandeplatz drehbar gelagert und mit Hilfe eines Lagerreglers aus dem U-Bootsektor in die Waage gehalten.
Der Kielflügel unterstütz den Prozess.
Da jetzt der Antrieb in der Luft hängt, sollen 2 Steuerdüsen in Form von Bugstrahlrudern das Schiff auf im beschränkten Maße manövrierfähig zu halten.
Folie6.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zum Schluss soll aus dem nach oben stehendem Heck ein Mast herausfahren. Ob der Mast noch was anderes als Lichterträger wird, muss ich noch überlegen.
Gesamtlänge des Schiffs im normalen Zustand: ca. 1600 mm
Zumindest wird dieses ein etwas längeres Projekt werden bei dem bis zur Fertigstellung noch viel Wasser die Jümme hoch und runter fließen wird.
Gruß
Holger
"Gelassenheit entsprach seiner ostfriesischen Natur" (Zitat aus dem Roman 1815- Blut Frieden von Sabine Ebert)
über das Vorbild habe ich eine Dokumentation gesehen. Ein hochingeressantes Schiff. Da drücke ich dir alle verfügbaren Daumen, dass du es umgesetzt bekommst. Diesmal lasse ich mir den Platz in der Ersten nicht wegnehmen.
Ich denke die Taranis ist schon mal ein guter Anfang
Holger was nimmst du dir da bloß vor. Das ist der absulute Wahnsinn.
Trotzdem, da muss ich dabei sein. Neben Coldi in der ersten Reihe!
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
An den Erläuterungen und Zeichnungen sehe ich, dass Du Dir schon alles "fertig zurecht gedacht" hast. Jetzt musst Du es nur noch machen.
Lt. Zeichnung dachte ich zuerst, der Deckaufbau müsse weiter nach achtern, aber bei der von Dir vorgesehenen Drehachse und damit festgelegter max. Eintauchtiefe bleiben locker über 20 kg (und mehr) Auftrieb.
Viel Erfolg damit - ich bleibe dran. Stehplatz hinten, da kann ich immer mal eine rauchen gehen.... Gruß
Holger, ich kann es sehr gut nachvollziehen. Mir ist es bei meinem Tug genau so gegangen. ich habe die Hubfunktion von Steuerhaus gesehen und wußte "das wird dein nächstes Projekt". Allerdings fiunktioniert es bei mir eher in den Stufen Begeisterung, Planung, Recherche, Baubeginn, Versuch und Irrtum bis zum Abwinken, Rat von Experten einholen, weiterbauen, fertig werden, ein paar mal fahren lassen, Verkaufen.....
Aber deine Methode gefällt mir besser. Sieht Profesioneller aus. ich bin da ganz sicher das du das an den Start bekommst. Ich bin gespannt, und hier ist die erste Sitzreihe so breit, da passen noch ein paar rein.
=================================================== Immer wenn irgendwo "Gelingt immer " drauf steht , haben die nicht mit mir gerechnet "
ich sehe schon, ich komme aus de Nummer nicht mehr raus, Ihr wollt irgendwann Ergebnisse sehen.
Die Taranis war auch ein Grund für ein Projekt mit vielen Funktionen. Die Anlage war mit ihrer Auslastung bei meinen anderen Modellen noch nicht so ganz zufrieden und wollte mehr.
Folgende Funktionen stehen momentan auf meiner Liste: 1-3. Drei Antriebsmotoren, wobei die äußeren durch umschalten mit dem Ruder gemischt werden können. 4. Ruder 5. Kielgewicht verschieben 6. Seitenflügel Backbord 7. Seitenflügel Steuerbord. 8. Kielflügel 9.Brücke/Hubschrauberdeck kippen 10. Mast ausfahren
Weiter Funktionen werden dann wahrscheinlich Licht, Sound, Anker usw. sein.
Den Deckaufbau hatte ich auch erst weiter nach hinten gelegt. Dann ergab sich aber in der senkrechten eine Hebelwirkung, die das Schiff in eine instabile Lage bringen könnte. Wenn der Deckaufbau praktisch im Wasser schwimmt, spielt dieses Gewicht keine Rolle mehr und der Aufbau hat dann die gleiche Funktion wie die anderen Flügel.
Der nächste Schritt wird jetzt sein, für alle Funktionen die Technik im CAD zu modellieren. Dann werde ich mir die Gewichtsverteilung noch mal genauer anschauen um zu sehen, wo zu welchen Zeitpunkt der Schwerpunkt ist. Zum Schluss wird dann der Rumpf noch mal in Druckergerechte Segmenten aufgebaut. Die Segmente sollen dann auch alle Anschraubfläche, wie Motorhalterung usw. bekommen. Die Segmente bekommen dann auch Zentrierzapfen und Klebeflächen um den Zusammenbau zu vereinfachen.
Aber erst einmal heißt es noch viele Stunden CAD Arbeit.
Gruß
Holger
"Gelassenheit entsprach seiner ostfriesischen Natur" (Zitat aus dem Roman 1815- Blut Frieden von Sabine Ebert)
3D CAd ist bei der Planung eines Schiffes ein großer Vorteil. Und da ich das selbe CAD Programm was ich bei der Arbeit seit 18 Jahre nutze, auch zu Hause habe (sogar legal) ist der Umgang für mich auch nicht so dass Problem.
Mit dem S-Bus wirst Du recht haben. Aber die X9E soll ja auch was zu tun bekommen.
Und nun ein kleines Update des Konstruktionsberichtes:
Für die Klappelemente werde ich Segelservos einsetzen, da der Drehwinkel von normalen Servos zu klein ist.
Bei dem Kielflügel musste ich noch ein Zwischenzahnrad einplanen, um die Segelwinde/Servo weiter oben platzieren zu können. Unten stört das bewegliche Kielgewicht. Vorteil ist, dass ich dadurch eine weiter Untersetzung eingebracht habe. Dadurch kann mehr Kraft aufgebracht werden.
Da die Flügel sich nur langsam bewegen und einen maximalen Drehwinkel von 100° haben werden, werde ich auf Kugellager für die Achsen verzichten. Momentan gehe ich davon aus, dass eine Lagerung im Kunststoff reichen wird. Das werde ich aber noch testen. Ansonsten werde ich noch Messingbuchsen einfügen müssen.
Gruß
Holger
"Gelassenheit entsprach seiner ostfriesischen Natur" (Zitat aus dem Roman 1815- Blut Frieden von Sabine Ebert)
vier Sachen fallen mir auf und sind hier als Denkanstösse genannt.
wenn die Seitenflügel ausfahren, verlagerst Du bereits den Gewichtsmittelpunkt
"falscher Eisberg", im Betriebszustand hast Du deutlich weniger optisches Volumen unter CWL als über CWL, es sieht aus, als hebst Du sehr viel aus dem Wasser heraus, ergo ist das Heck verdammt leicht gebaut und dementsprechend ist dort auch keine schwere Technik wie Motoren oder Akkus. Im Fahrzustand st das anders, da sieht es so aus, als wäre der Gewichtsmittelpunkt im Verdrängungs- mittelpunkt. Ohne Deine Zeichnungen zu kennen, sieht es für mich so aus, als würde bei der ganzen Aktion mehr Vorschiff eingetaucht, was widerum die Position des kippbaren Aufbaus masgeblich beeinflussen würde.
zu drei Seiten hast Du eine Stütze, aber was ist in Richtung Aufbau? dort nicht, kann die Konstruktion hier evtl kopfüber gehen?
ich ahne eine leichte Anfälligkeit bei Wind.
Frage: willst Du nur mit trockenem Gewicht arbeiten, oder ziehst Du auch teilweises Fluten in Erwägung?
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
die in meinen ersten Bild (im ersten Posting) gezeigten Zustände sind die Eintauchtiefen bei einem Gesamtgewicht von ca. 20kg gezeigt. Im CAD kann man das relativ einfach herausfinden. Bei einer späteren Feintrimmung wird dann die senkrechte Variante maßgebend sein (Die Flügel sollen leicht eintauchen). Ob die Wasserlinie im normalen Zustand 5 mm höher oder tiefer liegt ist nicht ganz so wichtig. Die Anfälligkeit bei Wind macht mir auch noch Sorgen. Deswegen muss so viel schwere Technik wie möglich in den Bug um eine stabile Schwimmlage zu erhalten (Auftriebsschwerpunkt muss so weit wie möglich über den Massenschwerpunkt liegen um bei Schräglage ein Rückstellmoment zu erzeugen)) Allerdings ist dies bei den Antriebsmotoren nicht möglich. Deswegen werde ich hier auch noch genauere Schwerpunktberechnung machen müssen. Im CAD kann ich den einzelnen Modelle eine Dichte zuordnen. Dadurch ist es mir möglich auch den Dummi Modellen von den Kaufteilen (Servo, Motor usw.) ein Gewicht zu geben. Die Ungenauigkeit des Einzelschwerpunktes innerhalb dieser Dummis (Der Gesamtschwerpunkt eines Motors ist ja nicht unbedingt in der Mitte des Motors) muss ich in Kauf nehmen. Genauso wenig kann ich jedes einzelne Kabel betrachten.
Aber Windanfällig wird das Teil so oder so bleiben (Treibt bei Wind unkontrolliert ab), so dass ich wahrscheinlich dieses Schiff nie zusammen mit meinen Segelboot am See fahren lassen werden.
In dem Kielflügel werde ich eventuell auch noch ein Bleigewicht machen. Wenn das Boot von der senkrechten wieder zurück in der waagerechten geht, soll der Kiel ja wieder unten sein. Durch vorheriges Anheben des Kielflügels wird ein Drehmoment in die richtige Richtung erzeugt. An der Deckseite dient der Aufbau als Schwimmkörper.
Zum „Fluten“: Meine erste Ideen gingen in die Richtung, dass ich den Bugbereich flute. Diese Idee habe ich wieder verworfen, da Wasser den Auftrieb nur neutralisiert.
Da in der senkrechten aber der Schwimmkörper aber ziemlich ungleichmäßig den Auftrieb verteilt, könnte es sein, dass das Schiff schräg ist. Eventuell muss ich hier noch Bereiche schaffen, die frei flutbar sind. Bei U-Booten werden ja auch Teilbereiche des Bootes überflutet.
So, in 90 Minuten mache ich mich dann erst mal wieder auf den Weg in meine ostfriesischen Heimat. Nächste Woche wird dann weitergedacht.
Gruß und schönes Wochenende Euch allen
Holger
"Gelassenheit entsprach seiner ostfriesischen Natur" (Zitat aus dem Roman 1815- Blut Frieden von Sabine Ebert)
viele Deiner Probleme sind dort gelöst, allein schon, weil ca 75 % der Länge (Bug voran) unter CWL sind Ist schon ein paar Jahre her, da habe ich Flip durchgerechnet, aber keine lust gehabt zu bauen, da es am Ufer eher nur belächelt würde und sich mir wenig Spielspaß offerierte - obwohl: gibt´s oder gäbe es nur einmal.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
bin noch immer "fleißig" am konstruieren. Im Konzept hat es eine kleine Änderung gegeben. Anstatt nur den Bugwulst in die Tiefe zu versenken, wird jetzt der vordere Bugbereich in die Tiefe geschickt. Das hat den Vorteil, dass ich dadurch mehr Spielraum zum Trimmen bekomme um den Schwerpunkt in der Senkrechten so tief wie möglich zu bekommen. Um nicht auch einen Auftriebskörper mit in die Tiefe zu verlagern wird der nicht benötige Bereich ein freiflutbar. Dadurch muss ich allerdings die Eintauchtiefe in der Senkrechten und somit die Lage der Seitenflügen neu bestimmen.
002.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Aber da ein Modellbauer ja nicht nur vom konstruieren leben kann, und zur Motivation auch mal Teile in der Hand braucht, wurde die Ruderanlage schon mal hergestellt.
Holger
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DSCN7389.JPG
DSCN7391.JPG
Ruderanlage.JPG
DSCN7389.JPG
DSCN7391.JPG
Ruderanlage.JPG
"Gelassenheit entsprach seiner ostfriesischen Natur" (Zitat aus dem Roman 1815- Blut Frieden von Sabine Ebert)
Schön dass die Konstruktion gleich umgesetzt wird. Bin gespannt wie's weitergeht.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
Die Abteilung Materialbeschaffung ist auch nicht untätig gewesen und hat die ersten Kaufteile liefern lassen, darunter die 5 Segelwinden für die Klapparme, das Hubschrauberdeck und die Brücke.
DSCN7504.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis zum nächsten mal Holger
"Gelassenheit entsprach seiner ostfriesischen Natur" (Zitat aus dem Roman 1815- Blut Frieden von Sabine Ebert)
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22.01.2016 22:58 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2016 22:59)
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sehe ich, dass Du Dir schon alles "fertig zurecht gedacht" hast.
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