vor einigen Wochen besuchte ich eine Modellbau-Ausstellung und traf dort unseren Mathias mit seinem Forschungsschiff LE SUROIT. Ein Böötchen in Maßstab 1:200, das er in RC und mit Sonderfunktion gebaut hat. Weitere wunderbare Schiffchen zogen in einem recht großen Becken ihre Bahnen, außenherum Häuschen, Landschaft und ein Hafenbecken.
Daran fand ich dermaßen Gefallen, daß ich mir vornahm: So ein Teilchen willste auch mal bauen..... 1:200 fand ich damals zu winzig, traute meinen Fingern und Augen sowas nicht zu. Bei Recherchen im Netz fand ich dann doch ein Teil, das dann doch nicht allzuweit vom Maßstab entfernt war: von Revell so eine Art Landungsboot im Schiffsformat, die EIDECHSEN-Klasse!
Einfach mal naßforsch das billigste Angebot geordert.
Es kam ein Riesenpaket - innen drin ein auch bemerkenswert großer Karton. Uff - 443mm lang, 485 Einzelteile
Naja, der Weihnachtsurlaub kommt ja bald, dachte ich. Da musste ja was zu tun haben.....
Also den Karton mal aufgemacht: Viele viele Sachen drin, auch Bindfaden für die Reling - aha
Am ersten freien Wochende dann: Rumpf (zweigeteilt längs) und ein paar andere geeignet erscheinende Teile von den Rahmen getrennt, Werkzeug zusammengesucht und los ging der Spaß. Nach einem ersten Überblick Fazit: Oh, da wird ich evtl. am Sylvester fertig sein
Weit gefehlt! Nach dem Kleben und Montieren der ersten Teile - ohh - da fehlt ja was!
Nochmal genauer alles unter die Lupe genommen, und siehe da: Einige Sachen waren Zuviel, dafür fehlten 6 komplette Rahmen mit unzähligen Einzelteilen.
Nun ging das Mailschreiben und Telefonieren los. Mehrere Tage verstrichen dann natürlich, ohne daß ich viel weiterkam.
Da das Ganze aber RC-mäßig fahrbereit gemacht werden soll, begann ich herumzurechnen und zu messen, wie bringe ich das ganze nötige Zeugs im Rumpf unter.....
Und nun stecke ich mitten in den Arbeiten drin und werde weiter berichten
Nachdem die ersten Messungen die Maße ergeben haben, wie die Wellenanlage aussehen soll, wurde wieder einmal Messing in die Drehmaschine eingespannt. Die Stevenrohre bilden dann außen die Wellenhosen, innen im Rumpf sollte eine Kleine Kammer Fett aufnehmen zur Abdichtung und Schmierung.
Habe dann die Stevenrohre aus jeweils zwei Teilen gedreht und ein kurzes Stück Kunststoffröhrchen als Fettspeicher eingesetzt, hält eingepresst ganz gut.
Da die Rumpfbodenplatte am Heck als extra Teil ausgelegt war, konnte ich das Teil in aller Ruhe und Bequemlichkeit bearbeiten und die Öffnungen für die Stevenrohre eindremeln.
Zuerst wollte ich die Wellen aus 1mm Feder-Stahldraht machen, aber der war nicht glatt genug und so schwarz außenrum vom Herstellungsprozess. Wenn der blank gemacht wird, rostet der im nu. Also 1,5mm Edelstahldraht bestellt. Kam schon nach wenigen Tagen.
Zwischendurch ein wenig nach den Farben geschaut, die ich noch im Keller hatte. Ein kleines Schlauchboot wurde zuerst "angemalt". Ergebnis nicht zufriedenstellend!
Dieser Hochglanz - nee! Und deckend waren die Farben auch nicht besonders, sind ja zum Teil auch Jahrzehnte alt.....Revell, Humbrol und so.....
Auf dem Speicher wußte ich noch ein altes Revell-Airbrush-Set. Dieses hervorgekruschtelt und rumprobiert. Damit dann das Fahrzeugdeck "gesprüht" - aha, schon besser!
Aber auch diese Farben waren nicht das Gelbe vom Ei. Da führt bei so einem Projekt das Eine zum Anderen und ich bestellte ein Farbenset von Vallejo.
Und wie immer Wartezeit - Geduld ist eine gefragte Eigenschaft.....
schön, dass Du uns Bilder zeigst und der Bau begonnen hat.
Eine Frage drängt sich geradezu auf: Warum hat das Schlauchboot die Farben die es hat? Sollte das nicht Grau sein (so RAL 7000 oder 7001)?
Für eine verbesserte Haltbarkeit als Fahrmodell würde ich Dir zu geätzten Relingstützen raten wollen. Zusammen mit 0,2 mm Messingdraht ergibt das eine sehr stabile Reling.
ich werde das Schiff nicht als aktives "Kriegsschiff" bauen, sondern in einer anderen, zivilen Verwendungsvariante. Nicht nach einem wirklichen Vorbild. Das heißt unter anderem, daß es nicht grau wird. Auch die Bewaffnung fällt weg.
Auch ein Bugstrahlruder soll mal montiert werden, aber zuerst will ich es mit den normalen zwei Schrauben zum Fahren bringen. Die bestellten Motoren kamen letztens wahrlich blitzschnell vom Lieferanten
Auf dem Bild mit den montierten Bugklappen und dem Fahrzeugdeck ist zu sehen, wie ich es präpariert habe, um es einmal ins Wasser setzen zu können, um die mögliche Zuladung zu ermitteln. Also lose Teile mit Tesa "angepappt und Rumpf dichtgemacht.
Kam auf stolze 200 gr, die ich draufpacken kann. Die Anbauteile hatten mit Rahmen gewogen weniger ergeben. Ein Motor z.B. wiegt gerade mal 12 gr.
Ich denke, da habe ich genug Luft für die RC-Komponenten....
Die Plastik Schiffsschrauben am Spritzling sind so sorgfältig gemacht, daß ich sie zum Fahren verwenden werde
Die Wellen mußte ich erst begradigen, denn angeliefert wurde mir das Material aufgerollt - ist zwar federndes Material, aber es war nach dem Lösen der Verpackung dann doch leicht gebogen.
Auch waren die Wellen dann in den Messingröhrchen per Einschleifen einzupassen.
Nach mißglückten Versuchen, mittels Drehmeißel das Wellenende mit einem Absatz zu verjüngen (Untere Ruderachsenführung Aufnahme), konnte ich mit einer eingespannten Hartmetall-Flachfeile die Welle ganz gut bearbeiten....
Die Schrauben habe ich dann mit Plastikkleber auf den Wellenenden befestigt
P1140487.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
P1140486.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
P1140485.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Schiffswellen mit Schrauben.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Um später das Oberteil des Schiffes herausnehmen zu können, und zwar möglichst viel an einem Stück, habe ich das Fahrzeugdeck getrennt. Mit der Laubsäge ging das am besten.
Die Motoren habe ich mit zwei dünnen Sperrholzplättchen fixiert (mit Ruderer Kleber), auch die Wellenhosen/Stevenrohre sind mit Ruderer eingeklebt - nach sehr mühsamen Ausrichten.
Es ist für die Schrauben hinten unter dem Rumpf nicht viel Spielraum.
Sieht soweit gut aus! Aber statt Sperrholz für den Motorspant hätte ich gelochtes Platinenmaterial (gibts auch unkaschiert) genommen.Ist stabiler und kaum schwerer,durch die vielen Löcher kann es bombenfest verklebt werden.Von Ruderer halte ich nicht viel und verwende den nur für Fenster.Mach selber mal einen Test mit Abfallmaterial und lasse es 24 Stunden trocknen.Kannste ohne große Mühe abbrechen! Stabilit ist zwar häßlich,aber für Verklebungen im Rumpf wesentlich stabiler.
Was spricht hier gegen Ruderer Klaus? Den hätte ich hier auch eingesetzt.
Überhaupt verwenden wir in erster Linie Ruderer wenn es um ABS, Polystyrol oder ähnlichem geht. Da ist er für meine Begriffe unschlagbar. Allerdings ist da schon auch darauf zu achten, dass er in ausgewogener Menge in Einsatz kommt. Ein zuviel kann Schaden anrichten.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
Wie gesagt,meine Erfahrung ist eine andere und falsch machen kann man doch nichts.Zum Beispiel habe ich einen Teststreifen aus Resten von Revell genommen und Plastikscharniere von Kavan mit allen Klebern,die ich habe aufgeklebt.Das waren Sekundenkleber,Ruderer,Acrylit,Hartkunststoffkleber,Stabilit und noch einer.KEINER hat gehalten,nur Stabililit so leidlich.Den Test habe ich schonmal mit anderem Plastikmaterial gemacht.
Mein Gedanke beim Motorhalter einkleben war, daß man den notfalls wieder rauskriegt. Deshalb habe ich ihn mit kleinen Klebepunkten angeheftet, die Motoren im Halter ebenso gegen verrutschen gesichert.
Da ich auch ein wenig "Bastlerglas" genanntes dünnes Klarsichtmaterial beim Aufbau verwende, habe ich mit Ruderer eine Klebeprobe an Spritzlingrahmen gemacht. Da war es ausreichend fest.
Aus 0,8mm Messingblech aussägen mit Laubsäge, sind so ca. 10 x 14mm geworden. Also gleich etwas größer als die beigelegten aus Plastik, um besser manövrieren zu können.
Dann probehalber mit an Hilfsachsen drangepappten Rudern geschaut, ob´s gehen könnte.
Da die Sache gut aussah, Ruder in Form gefeilt und verschliffen. Aus 1,2mm Messing Achsen gedreht mit einem kleinen Zapfen als Gegenlager für den Ruderhackenquerträgerdingensbums.
Ruder angelötet an die Achsen, verfeilt (Da das Lötzinn in der Feile hängenbleibt, Feile etwas mit Kreide eingerieben - und immer wieder mittels einem Stückchen Alu die Zähne freigekratzt)
Entfetten und ein wenig rot machen....
Ruder 001 auss.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Später mehr Bilder, im Moment funktioniert nix mehr mit hochladen, versuche ein Screenshot zu machen
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RC-Modell-Skipper
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02.01.2018 19:43
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