Das ist die Krux mit den Herstellerangaben.
Natürlich wird das eher fest sein, aber ich taste mich gerade bei Klebstoffen langsam heran. Ich denke, dass da nach ca. 12-14 Stunden alles gut ist.
Im Firmenbereich halten wir die Zeiten, welche Klebstoffhersteller vorgeben aus Prinzip ein.

Bin übrigens immer noch auf der Suche nach einem vernünftigen Kleber für PE, PP und EPDM.

Gibt es keine Empfehlungen fürs Kleben von den Kunststoffherstellern?

Hallo Gerhard,
hier liegt das eigentliche Problem. Die Firmen, die Kunststoffprodukte welcher Art auch immer in Verkehr bringen sind ja nur Verarbeiter, hergestellt wird das Zeugs (meist Granulate) woanders.
Natürlich gibt es standardisierte Produktbezeichnungen, aber gewisse Abweichungen in den chemisch- physikalischen Eigenschaften sind nie auszuschließen.
Und wenn sich dann ein "Hersteller" mal zu einer Aussage bewegen lässt, so lautet die in etwa so: "Verklebungen sind mit einem geeigneten Klebstoff auszuführen."
Dazu kommt, dass Kleben ja fast immer eine Reparaturmethode ist. Welcher Hersteller eines Endproduktes möchte das denn wirklich?
Daher bieten wir solche Arbeiten nur als "wirtschaftlich sinnvollen Reparaturversuch ohne Gewähr auf dauerhafte Funktion" an.
Erfahrungsgemäß halten ca. 99% der "Versuche" ,aber eine andere Formulierung würde unseren Firmenanwalt nicht glücklich machen.

Mein Lieblingskunststoff ist übrigens PE, da wird geschweisst und das hält vernünftig gemacht ewig. Leider im Modellbau nicht so sinnvoll einsetzbar.

Ich weiß, daß z.B. die Marley Dachrinnen mit einem speziellen Kleber geklebt werden. Da steht auf dem Kleber auch Marley drauf. Den habe ich auch schon verwendet. Müßte man testen auf PE, wenn man hat.

Hallo Gerhard,
das Marley- Dachrinnengeraffel ist aus schnödem PVC gefertigt, lässt sich daher auch prima kleben. Das die einen eigenen Klebstoff anbieten ist klar, UHU- Plast, Henkel Tangit und andere gehen hier auch.

Und zu meiner, zugegebenerweise nicht ganz ernst gemeinten "Klebstoffsuche" für PE, PP und EPDM: diese Kunststoffe und ihre Derivate KANN MAN NICHT KLEBEN!
Das liegt nicht daran, dass da noch keiner was erfunden hat, sondern dass die Molekularstruktur dieser Stoffe da einfach nicht mitspielt.

Man kann also die Oberflächen dieser Materialien nicht mit irgendwas anlösen? So die Molekularstruktur aufbrechen?

Genau das ist der Punkt, hier gibts nichts zu lösen!

Hatte letztens ein Gespräch mit einem Kunden,welcher 2 ineinanderpassende PE- Rohre miteinander "verklebt" hatte.
War dicht, aber nur weil da mechanisch nichts drauf lastete.
Habe da einmal dran gezogen und gedreht, schon war die "Klebestelle" fertig mit Schönschreiben.
Das ist wie mit Kitt an Fensterscheiben. Hält, kann aber nix!

Wahrscheilich nur ein einfacher Anwendungsfehler.