nachdem ich ja seit einiger Zeit einen Narren an alten Graupner Modellen gefressen habe, musste ich diese Modell auf ebay unbedingt haben, eine Condor aus Holz, aber nicht von Graupner sondern vergrößert im M1:20 statt M1:32. Ein Vereinskollege hat eine alte Condor I aus Holz und die ABS-Condor II aus den 80-er Jahren, diese waren mir aber immer etas zu klein. Im M1:20 beträgt Modellgröße ca. 117,5 x 26,5 cm also noch gut zu transportieren aber auf dem Wasser gut zu sehen. Das Modell ist komplett aus Holz, innen mit Glasfasermatte verstärkt, hat aber trotzdem einige kleine Lackrisse außen, also neue Konservierung und Lackierung. Die Aufbauten und Boote sind recht gut, die werden ich noch etwas detaillieren und die fehlenden Beschlagteile ergänzen. Die Welle ist auf den ersten Blick in Ordnung das Ruder wackelt wie ein Kuhschwanz und muß erneuert werden, alles in allem gibt das eine überschaubare Renovierung. So sieht sie nach dem Putzen aus (die Scheuerleisten liegen in Mahagoni lose bei und waren mal verschraubt):
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Als Antriebsmotor war ein alter Graupner Nautocraft eingebaut!, diese läuft noch problemlos, ist vermutlich aber etwas schwach für das 8 kg schwere Modell, laut altem Datenblatt 6V, 3,3 A, der kommt dann in die Sammelvitrine. Habe ihn vorsichtig geputzt, wenn man zu stark reibt um den Rost wegzubekommen löst sich leider auch der grüne Hammerschlaglack ab.
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Daneben gab es zwei große Elektronikbretter mit für mich unverständlicher Elektronik, Eigenbau-Fernsteuerung? oder Sonderfunktionsschaltplatine mit den vielen Relais, es gibt nur leuchtende Positionslampen, sonst nichts, dafür etwas überinstrumentiert oder vielleicht auch nie fertig geworden....
ja das wäre auch möglich, die Relais vertragen laut Aufschrift 3500 W, darunter habe ich kleine Kleber an Kabeln mit 2,4V und 4,8V Aufschrift gefunden, dagegen spricht aber dass alles mit Modellbahnkabeln mit 0,14 mm² verkabelt ist, das ist selbst für den Nautocraft etwas sparsam. Die lange Platine hat 5 gleiche Schaltkreise, jeweils mit einem IC in Stecksockel, vermutlich also neuer als 1970. Interessant finde ich die selbstgravierte Leiterplatte! habe ich so noch nie gesehen.
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Das extra Schaltwerk ist wohl ein Schrittschaltwerk das die einzelnen Spannungsstufen nacheinander ansteuert?
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Ich werden die Teile erst mal beiseite legen und später vermutlich entsorgen, da ich zu sehr elektronischer Laie bin.
da wusste jemand genau, was er da machte. Die Schaltung muss ja nicht selbst entwickelt worden sein, dafür gab es damals die Funkuhr, ELV, Schiffspropeller etc. Aber die Belegung und die Platine wurde selber entworfen, da bin ich mir sicher. Da die passiven Bauteile nicht alle exakt gleich sind, wäre es durchaus möglich, das aus den Vorräten heraus zusammengesucht wurde und das die Bauteile hier ihren Zweitjob angetreten sind. Als Schüler habe ich kiloweise E-Schrott eingesammelt und brauchbares und offensichtlich heile Bauteile ausgelötet und die „Beute“ sortiert, gelagert und gehortet. Stolz war man über jeden Transistor, der im ausgebauten Zustand optisch noch ansehnlich war, lesbar und dann sogar messbar einen Wert aufwies, der dem der Tabelle entsprach. Heiss waren wir auf die neue Generation der Kondensatoren von Wima und die Metallfilmwiderstände anstelle der Kohlewiderstände. Letztere hatten größere Toleranzen, waren aber im hochfrequenten Bereich rauschärmer….. Dieses upcycling (damals gab es das Wort noch nicht - glaube ich) schonte die Taschengeldkasse und lehrte ungemein viel. Leider habe ich mal meine Unterlagen aus dem Bereich entsorgt, weil ich dachte, dass ich das nie wieder brauche und weil ich kich von der Elektronik abgewendet habe. Der Fortschritt in diesem Sektor war so enorm groß, da im Hobby Schritt zu halten trotz beruflicher und privater Entwicklungen erschien mir zu anstrengend. Deine hier gezeigten Platinen etc sind für mich sehr schwer in ein Baujahr einzuordnen, eins steht fest: die Technik ist „oldschool“ hat aber was.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
ich habe in der letzten Woche mal den Rumpf noch etwas von unnötigem Holz befreit und geschaut was für ein Motor reinpasst, da ich noch einige 700-Motoren habe wäre das die erste Wahl, allerding ist der 65 mm Dreiblatt-Propeller da fast schon zu groß, dickere Motoren passen aber nicht zur flach eingebauten Welle, so dass auch vorhandene Bühler oder Speed 900 ausscheiden. Ich habe noch einen etwas gleich dicken KAG M40X20/1 mit 5100U/min bei 12V das ist für eine Yacht vermutlich etwas wenig Drehzahl, da werden ich wohl testen müssen.
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Da die klassische Graupner Handwinde für die Condor ein "Muß" ist, habe ich die nach einem vorhandenen Muster aus Holz und Zahnrädern aus der Krabbelkiste größer nachgebaut;
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Die Beiboote benötigen ev. noch einige Details sind ansonsten aber recht gut gelungen, die Persenning ist über die kleinen Nägel gespannt, da die Boote aus innen ausgehöltem Massivholz sind, bislang können diese aber nicht zu Wasser gelassen werden (genausowenig bei der Graupner-Condor9, also habe ich zwei Davids gebaut; den Kranarm aus 4 mm Messingdraht gebogen, ein 5 mm MS-Lagerrohr seitlich an den Aufbauwänden montiert, unten werden dir Lagerrohre von eine 4 mm Senkkopfschraube gehalten, oben von einer eingeschraubten MS-Ösenschraube, oben eine Öse und eine Rollenblock und zur Bedienung eine Handwinden-Imitation:
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Nach dem ich nach dem Auspacken nochmals die ebay-Bilder angeschaut habe ist mir aufgefallen, dass einer der 4 auf den Bildern vorhandenen Lüftern fehlt, also den Verkäufer angeschrieben, und siehe da nach einigen Tagen kam ein Umschlag mit dem fehlenden Lüfter der sich offensichtlich beim Verpacken selbstständig gemacht hat - fand ich toll, vielen Dank dafür!
damit es später keine Probleme gibt, habe ich den leicht rissigen Rumpf gestern Nachmittag im Garten im Schatten abgeschliffen und mit Glasfasergewebe und Epoxydharz überzogen. Vor dem Laminieren habe ich noch eine Kielleiste ergänzt und den gerade abgeschnittenen Heckspiegel mit einem 5mm Balsabrett etwas gefälliger ausgerundet. Heute Früh alle Überstände abgeschnitten und mit der Holzraspel alle groben Überstände und Aufdoppelungen grob überarbeitet, heute Nachmittag geht's dann zum Vereinssee und alles kann in Ruhe weiter aushärten.
nachdem es die letzten 2 Tage regnete ging es hier auch wieder weiter, ich habe den massiven Rumpf weiter entkernt und überflüssige Spantenteile herausgeschnitten, die sind mit 12 mm Sperrholz völlig überdimensioniert, das Schott zum Vorschiff habe ich auch geöffnet, ich mag keine unzugänglichen Rumpfbereiche, sieht innen aber gut aus, alles mit Polyester versiegelt und in Ordnung. Dann wurde der Rumpf mehrfach gespachtelt, Scheuerleisten aus hinten abgefeilten Kunststoffrundstäben aus dem Baumarkt mit Epoxy aufgeklebt, die mitgelieferten Edelholzleisten habe ich nicht verwendet, Graupner hatte auch abgerundete, lackierte Scheuerleisten vorgesehen, ich finde die passen besser.
Moin Wolfram. Modell hervorragend gebaut. Was mir an diesen Motorkreuzern stört, sind die beiden Jollen (oder auch Rettungsmittel). Vielleicht bekäme der M-Kreuzer einen besseres Aussehen mit zwei gleichgroße Schlauchboote.
Grüße Ferdinand
Wo die Flotte hinfährt...sind wir - Minensucher - schon gewesen
Auch wenn es optisch stört Ferdinand, zu der realen Zeit dieses Schiffs gab es noch keine Schlauchboote so wie heute. Zur Zeit der Herstellung des Bausatzes ging man davon aus, daß die beiden Kutter auf dem Aufbau gut aussehen würden. Und wir kleinen Jungs der 50er/60er Jahre waren durchaus begeistert von diesem Anblick. Alternativ bräuchte die Condor ein reales Refit, was dann vermutlich etwas krass ausfallen könnte.
ich wollte schon lange eine Condor, die Graupner-Originalausgabe ist jedoch etwas klein und leicht, aber mir gefallen diese nostalgischen Motorkreuzer. Dazu gehören auch die Jollen, damit die nicht so blöd rumstehen wie bei Graupner habe ich die 2 Davids ergänzt und möchte die Bootslager etwas besser detaillieren und die Boote ordentlich verzurren. Ich habe auch noch eine angefangene etwas modernere Barracuda von Aeronaut mit ergänztem modernen Kran, da habe ich aus den 2 kurzen Jollen eine größere macht, gefällt mir aber nicht so richtig, daneben kommt ein Robbe Schlauchboot hin, alternativ gibt es auch noch ein Jet-Bike das den Kutter ersetzen könnte.
Du meine Güte das ich sowas nochmal in meinem Leben sehe ..... so ein Schrittschaltwerk habe ich mir für 40 DM vom Taschengeld mühsam abgespart (kennt noch jemand Völkner ?) und eine echte Telefonwählscheibe in meinem 4-Kanal Tip-Sender eingebaut. Mit der Wählscheibe hab ich dann 10 Funktionen angesteuert in meiner Düsseldorf (damals nur als Bauplan in einer roten Pappmappe in 1:50). Bei Neuwahl wurde aber jede Funktion immer wieder eingeschaltet. Sah lustig aus wenn das Licht und die drei Spritzen nacheinenander durchgeschaltet wurden. Nach einiger Zeit waren die Kontakte teilweise weggeschmort ..... da waren zuviele Amperes an den Pumpen unterwegs :-) ..... was war das für ein Drama
Das extra Schaltwerk ist wohl ein Schrittschaltwerk das die einzelnen Spannungsstufen nacheinander ansteuert?
Ich werden die Teile erst mal beiseite legen und später vermutlich entsorgen, da ich zu sehr elektronischer Laie bin.
was und wie die alten Schaltwerke steuern sollten weiß ich auch nicht, die waren nur lose dabei, die Beleuchtung ist verkabelt, andere Funktionen gibt es nicht, aber dafür diesen Aufwand?, vielleicht gehörten sie ja auch mal zu einem anderen Modell. Die Condor richte ich jetzt optisch und innen mit "klassisch" moderner Technik, Speed 700 oder Bühler und LiFePo- oder Lipo-Akkus, das reicht fürs vorbildgetreue Fahren völlig aus.
in den letzten Sommertagen habe ich den Rumpf mehrfach gespachtelt und dazwischen immer wieder geschlossen und das Unterwasserschiff rot lackiert.
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vor der Lackierung des restlichen Rumpfs musste das Deck ergänzt werden. Das vorhandene Holzdeck mit aufgezeichneten Planken ist eigentlich in Ordnung nur der Lack war teilweise abgeblättert und fleckig, also musste der runter. Da Einfassung am Backdeck nur schwarz aufgemalt war und am Hauptdeck völlig fehlt habe ich diese mit Mahagonifurnier ergänzt, da das alte Deck nicht beplankt ist konnte ich die neuen Mahagonistreifen nur aufkleben. Das Backdeck erhielt links und rechts je 2 Treppenstufen aus Sperrholz ebenfalls mit Mahagoni beplankt und zwei Auflagerleisten damit die Stufen gut halten, da der Aufbau genau dazwischen eingeschoben wird. Lackiert habe ich die Holzdecks mit mattem Revell-Klarlack, der hat kein aggressives Lösungsmittel und greift nach meiner Erfahrung keine alten Lackreste an.
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am Oberdeck wurde die alte Reling neu verklebt und um fehlende Teile ergänzt, bei der Gelegenheit bekam das obere Cockpit eine Tür nach unten und ein Armaturenbrett mit Steuerrad, hier fehlt noch der Kompaß und der Fahrhebel und einige Instrumente. Am Aufbau wurden die orangenen Dächer in nachgemischtem beige überlackiert und einige Stellen ausgebessert, die bislang dunkleren Lüfter, Wellenbrecher und der Mastsockel wurden auch passend lackiert
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10.06.2023 19:33 (zuletzt bearbeitet: 10.06.2023 19:34)
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