Lothar, beim Seestern ist eigentlich ein gebauter Kiel vorgesehen.
Ich hatte ursprünglich vor, den Seestern mit einer Bombe auszustatten, weil ich zu faul war, einen Kiel zu bauen. Die Kielplatte war dafür aber zu schwach, wie ich fand, und deshalb hab ich eben den Kiel gebaut, und giesse von oben Blei rein. Mit 2-3 Leisten ist ja ein Kiel schnell gebaut, und wer sich z.B. eine Bombe giessen möchte, kann das auch tun.
Beim "Sturmvogel" ist allerdigs eine Bombe im Original vorgesehen.
Übrigens lasse ich gerade den Originalplan digitalisieren, sodass der Segelplan mit Bemassung und die Positionen von Beschlägen und Mast dort abgenommen werden können. Ich stelle das bei Bedarf als pdf zur Verfügung.
Ich möchte halt nicht soweit ausschweifen.... lange Erklärungen nerven.
aber ist es nicht sinnvoller das Blei so tief wie möglich anzuordnen? Laut Zeichnung von Axel hat der Tiller zwar keine Bombe vorgesehen, aber war wohl recht konsequent dabei, das Gewicht so tief als möglich anzuordnen. Bei Walzblei hätte ich wegen der Packungsdichte so meine Probleme.
Mit Walzblei haben wir uns schon vor 40 Jahren beim Bau der Südwind nach Plan von Aeronaut beholfen. (das ist so ähnlich wie die Tiller entwürfe) Ebenso beim 1m Knickspanter nach F.-K. Ries. Unsere Kiele bzw. Bomben aus Walsblei waren immer voluminöser als die gegossenen.
Ok, soweit klar. Ich hatte mir 2 Kilo Blei abgewogen. So wie es im Moment aussieht, bekomme ich das alles so wie im Plan vorgesehen unter. Und wichtig scheint mir dabei die korrekte Verteilung des Gewichts um Schwerpunkte nicht nachhaltig zu verändern. Da hätte ich im Gegenteil beim Gießen Bedenken, das so schräg hin zu bekommen. Außerdem möchte ich in unserer Wohnung nicht mit flüssigem Blei hantieren. Und eine Badewanne zum Kühlen gibt es auch nicht.
Vielleicht sollte ich auch noch sagen, dass die Bilder von gestern nur zeigen sollen, wie ich mir das konzeptuell vorstelle.
1. bereite alles am Rumpf vor das wir das Blei giesen könne. 2. kommst Du mit Rumpf zu mir. Ich hab die Kühlung. (Blei einpacken nicht vergessen) 3. Lade Rolf zu mir ein - er hat die Brenner und den Topf 4. Anschließend den Grill anschmeißen und alles wird gut
"Ich bin anders als vermutet, selten wie erwartet und erst recht nicht, wie andere es gern hätten." Quelle: Netzfund für Gut befunden
Punkt 4. - angenommen und genehmigt. Punkte 1. - 3. - gestrichen wegen du kennst mich doch.
Rolf, lass den Brenner im Keller
Jetzt mal kurz zur Diskussion um den Kiel. Wenn jemand eine Idee hat, schnappt er sich einen Bleistift und ein Blatt Papier und macht eine Skizze.
Wenn ich eine Idee habe (und die scheint mir real, ungefähr 98% verwerfe ich selbst) mache ich keine Skizze, sonder ich starte die Schnitze lass sie laufen und hab meine Skizze, sogar zum ein- oder anbauen.
Und genau das sind die Teile die ich gestern eingestellt habe. Wobei ich heute in einem engagierten Telefonat mit Claudia innerlich herzhaft lachen musste. Ich hab mich nämlich an ein ähnliches Telefonat erinnert, das mit den Worten " ... das kannst du vergessen, das funktioniert nicht ..." endete. Ok, wer den Baubericht verfolgt hat weiß, dass BTS-1 (wenn denn nicht gerade der Regler aufgegeben hat) ein recht flottes Kerlchen geworden ist. Vielleicht das erste funktionierende Sumpfbootmodell mit Impellerturbine.
Nun gut, ein besserer Ansporn als " ... das geht nicht ..." ist für mich kaum vorstellbar So kommt es ja auch, dass ein Schiff mit falsch herum angebauter Bleibombe den Schwestermodellen ganz gerne wegfährt.
Axel und Ulrich, die Längsrippen sind bisher am Kiel nur aufgelegt, die Kielkontur wird noch eingefeilt, so dass die Rippen nicht über den Kiel raus stehen. Dann sollen dem vorderen, ich nenne es mal Kielschwung, folgend Balsaleisten aufgeklebt und an die Rippen angepasst in Form geschliffen werden.
Zum Schluss, so die Idee, wird dann alles beplankt.Schau mer mal, was draus wird. Einem Tipp von Axel werde ich auf jeden Fall folgen, nämlich das Blei genau nach Plan einbringen.
Was bei meiner (geplanten) Version jetzt eigentlich nicht erforderlich ist, sind die Ausfräsungen im Kiel.
Ich habe mal die Konturen des Bleiballast so genau wie möglich auf den Kiel übertragen
Und die Bleiplatte die da hinpasst hat genau 220 Gramm, also brauch eich vier davon pro Seite, eigentlich nicht ganz, weil ich die Löcher auch mit Blei füllen werde
Nachdem ich von Axel den Plan für die Anordnung des Bleigewichts bekommen hatte, haben sich die Fräsungen im Kiel als mehr oder weniger nutzlos erwiesen (Sie sollten ja zur besseren Verteilung von oben hinzugefügten Flüssigkeiten dienen). Also lautet der Beschluss, dass man die nicht haben muss. Bei mir sind aber leider schon da, also kam es hier (analog zur negativen Achsverbreiterung) zur negativen Ausfräsung, sprich kleine runde Platten geschnitzt und eingeklebt.
Sinnigerweise allerdings nicht überall, denn im Bereich des Blei wäre das verschenkter Laderaum. Und wie der Zufall es so will, passen in die 4 mm Sperrholz genau drei Lagen, was bedeutet, dass das Bleiblech (?) genau ... also ungefähr ... in etwa - also auf jeden Fall dünner ist als 2 mm. 180 Gramm sind somit von den zwei Kilo schon mal versorgt.
Außerdem habe ich am unteren Rand des Kiel anstelle der stromlinienförmigen Längsrippe eine solche aus 8 mm Balsaholz angeklebt, um dort auch etwas Rundung reinschleifen zu können.
Nachdem ich es heute endlich geschafft hatte, die zweite Seitenplanke zu kleben und verschleifen, konnte ich mich dann einem Teil zuwenden, der häufig Herzen hüppen lässt, nämlich dem Pöppes, vornehme Leute sagen Spiegel (nicht HECKspiegel, weil der immer am Heck ist habe ich mir sagen lassen)
Hier hat es auch zwischenzeitlich eine Veränderung gegeben, die jedoch für mich nicht mehr zum Tragen kommt.
Axels Vorschlag war, den Spiegel mit dem Kiel zu verzapfen (einteilig) und dann mit einer etwas größeren Platte abzudecken. So wird es auch in den Frässätzen umgesetzt.
Ich habe mir je eine zweiteilige Version gebaut
Aber (weil ein gewiefter Fuchs) habe ich natürlich die Abdeckplatte drüber geklebt und verschliffen. Gefällt mir
Jetzt werde ich aber vom (sinnvollen) weiteren Ablauf abweichen. Ich kann die ersten Sätze erst dann fräsen, wenn die Form des Decks überprüft ist. Da ich am nächsten Wochenende loslegen will, muss das also jetzt passieren. Das bedeutet aber, dass ich Mon Repos von der Helling nehmen muss, ehe der Kiel fertig bzw. laminiert ist. Macht nix, ein wenig Verlust ist immer, und das werde ich auch so hin bekommen.
Muss jetzt zusehen, dass ich meine Werft für das FoSeMo frei kriege. Das kribbeln in den Fingern macht sich langsam bemerkbar.
Danke nochmal an Axel für die Möglichkeit ein so schönes Modell zu bauen und an Lothar der sich richtig in die Umsetzung der Pläne in einen Frässatz reingekniet hat.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
Nebenbei muss ich an dieser Stelle einmal loswerden, Dass ICH das nicht alleine war, der UNS, resp. diesem Forum, ermöglicht hat, dieses Modell für schmalen Taler zu bauen, sondern einen guten anteil dabei Lothar hat, der sich akribisch meine Dateien angesehen hat, und dabei auch verbesserungswürdige Punkte gefunden hat, denn den "Forumsproto" baut er, ich hatte ja den ersten Frässatz deutlich abgeändert...
Es geht also nichts über eine gute und intensiver Zusammenarbeit, und das meine ich auch so, denn wir haben quasi mit der mail am Monitor und dem Höhrer am Ohr die Dateien für alle baubar gemacht, sodass "improvisieren" weitgehend dem "zielführenden" basteln gewichen ist. Für mich eine sehr gute Erfahrung, denn das erstellen eines Risses, dem zeichnen eines Frässatzes, dem bauen des ersten Modells, dem anpassen an eine Serie, sind schon zwei ordentlich verschiedene paar Stiefel.
Mit Lothar hat sich so ganz nebenbei eine sehr nette Zusammenarbeit ergeben, und ich denke, ich verrate da noch nichts, aber es werden sich da zukünftig einige Projekte ergeben, eins liegt schon auf dem Monitor, Lothar wirds wissen....
Zitat von AxelF im Beitrag #74 ... ich verrate da noch nichts ... eins liegt schon auf dem Monitor ...
darauf freue ich ich mich jetzt schon wie Hulle
Im Übrigen kann ich das von Axel Gesagte nur voll unterstreichen. Die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend, schnell und unproblematisch. Ich habe den Eindruck, dass da zwei Leidenschaften ganz gut zusammen passen, nämlich einmal das Zeichnen und zum Anderen das Schnitzeln mit der Schnitzmaschine. Eine Kombi die bisher sehr viel Spaß macht.
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07.01.2016 13:53 (zuletzt bearbeitet: 07.01.2016 13:54)
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