eine stabile Helling zum Bau von Booten auf Spant ist unabdingbar und das "Fundament" für ein gelungenes Modell. Wichtig ist eine möglichst verzugsfreie Konstruktion. Das ist mit einem "Brett" nicht unbedingt machbar, denn ein einfaches Brett - egal aus welchem Material - unterliegt Spannungen, Temperaturunterschieden, Feuchtewanderung etc. Ich habe mehrere Helling in verschiedenen Größen am Start, und wenn ein neues Projekt ein anderes Maß bedingt, dann baue ich eine neue, und das geht so:
Als Material verwende ich ausschließlich Spanplatte roh, keine Tischlerplatten, kein Sperrholz, kein MDF und kein Massivholz. Die Länge in m ergibt die Materialstärke in cm zzgl ca 20 bis 30%, die erforderlichen Zuschnitte aus Spanplatte lasse mir im Baumarkt zuschneiden. ich habe grundsätzlich ein Ober- und ein Unterbrett und mit schmalen Streifen, die ich senkrecht stehend dazwischenleime bekommt man ein Kastenprofil, das gegenüber dem einfachen Brett um ein zig-faches stabiler, gerade und verwindungssteif ist. Helling.png - Bild entfernt (keine Rechte) Man sollte darauf achten, das das Material gerade und ohne Verzug geschnitten wird und das keine unterschiedlichen Materialstärken verwendet werden. Die Zwischenschnitte müssen gleich und parallel sein, auch hier kein Massivholz verwenden. ich rücke die zwischenschnitte etwas nach innen ein, damit ich auch dort noch Werkzeug wie Leimzangen, Schraubzwingen etc ansetzen kann. Diese Zwischenschnitte sollten je nach Länge der Helling ca 5% der Länge als Breite haben, mind. jedoch 6 cm. Aus der Breite der Helling ergibt sich die Anzahl dieser Zwischenbretter, ich nehme immer mind. 3 Stück, der Abstand zueinander sollte nicht mehr als das 1,5fache der Brettbreite übersteigen. Verleimt wird alles auf einnmal mit Holzleim, die Unterlage vorher sorgfältig aussuchen, dann alles verleimen und mit ordentlich Ballast beschweren ohne dabei zu verrutschen. Jeweils ein kleiner Dübel an jedem Bauteil einmal hilft bei größeren Vorhabenenorm, und läßt dann sogar eine perfekte Ausrichtung von Ober und Unterbrett zueinander mühelos zu.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Hier mal ein Beispiel, wie Boris das meint. ist nicht genau so, aber der Ansatz ist der gleiche. Drachen roh 3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Habe ich aber aus meinem "Lieblingsschrank" gedengelt.
Ahoi
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
Alsooooo......ich hab ein Schalungsbrett vom Baumarkt für 7 €
Und für mein Doppelrumpf Boot...ein Abfallstück einer Küchenarbeitsplatte.,,,
Gast
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20160209_182848.jpg
Die Helling für den Adler habe ich im Prinzip genau wie Gerhard gebaut. Allerdings habe ich 10 mm Multiplex eingesetzt. Bei der Dicke ist das schon relativ stabil gegen Verzug. Auf der gesamten Länge dann auf beiden Seiten einen 7 cm breiten Streifen aus dem gleichen Material drunter geklebt und verschraubt. Jetzt muss ich nur noch den Platz finden, das Trumm mit 170 cm Länge irgendwo flach zu lagern. Wahrscheinlich müssen meine Keyboards ihren Platz auf dem Schlafzimmerschrank räumen und in die Bucht wandern
Moin, letztendlich muß jeder seine eigenen Erfahrungen machen, von Massivholz rate ich deshalb ab, weil es durch Feuchtewanderung je nach Sorte ganz interessanten Schwund vollbringt. Als Schüler habe ich mir damit einen Bausatz der Bankert komplett ruiniert. Die Helling war eine gehobelte abgelagerte 4x20 cm Bohle aus FiTa die mir Vater besorgt hatte. Stolz über den Start habe ich sofort angefangen die Spanten aufzustellen und die ersten 5 Plankengänge zu leimen - im Bastelkeller. Ein paar Tage später hat sich die Bohle dann verworfen, verdreht und hatte einen Schwundriß - der Bausatz war versaut. Sperrholz hat immer eine "Vorzugsrichtung" und geht von Natur aus gerne den Weg der Entspannung im Endergebnis als Krummling. Beschichtete Spanplatte ist in der Oberfläche sehr hart, und evtl Leimreste vom letzten Bau kann man nur unschön entfernen, der Feuchteaustausch mit der Umwelt ist stark verändert gegenüber dem, was darauf gebaut wird, daher rate ich zur gewöhnlichen Spanplatte - die ist richtig gelagert verzugsfrei.
Wichtig ist, das die Helling auch von Unten keine Feuchte bekommt, z.B. wenn sie im Bastelkeller auf dem Fussboden liegt, oder platt an einer Wand aufrecht stehend gelagert wird, da sollte mann immer eine Feuchtesperre aus einer dicken Folie zwischenlegen oder für ausreichend Luftpolster sorgen. Eine so stabil gebaute Helling bedarf auch keiner Werkbank, sondern 2 Arbeitsböcke reichen als Auflage in Arbeitshöhe vollkommen aus.
Alles keine Kritik an den vorangegangenen Postings, sondern nur meine Erfahrung.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Boris, du hast da schon ein Zauberwort gesagt " ... richtig gelagert ..." ist natürlich das Wichtigste. und dazu gehört ja nicht nur flach und plan, sondern im Idealfall auch mit passender Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Deshalb haben alle - vom Konzert bis zum Stutzflügel - einen massiven Gussrahmen, der die Teile tonnenschwer macht, aber in Form hält. Letztendlich reden wir aber auch von Bauhellings, und wenn die ein bis zwei Jahre gehalten haben, denke ich dass sie ihren Job gemacht haben und dann kann auch für einen Zwanziger eine neue drin sein. Letztendlich kommt ja noch ein Phänomen dazu: nämlich dass jede Helling von Schiff zu Schiff mindestens 70% länger wird, so ist das jedenfalls bei mir .
Abgesehen davon halte ich, und das ist mir jetzt beim Seeadler mit seinen unglaublichen 161 cm ins Auge gefallen, für einen ganz wichtigen Aspekt, dass die Helling von der Materialstärke stabil genug ist um auch die u. U. beim Beplanken auftretenden Spannungen wegzustecken.
also vom Flügel bin ich hier noch ganz ganz weit weg, und dort ist der Stahlrahmen den Zugkräften der Saiten geschuldet...
Ich kenne keine Werft, bei der Feuchte und Temperatur geregelt wird, also bei meiner ist es jedenfalls nicht drin, noch nicht, wenn s kühl ist, lass ich mehr Licht an, wenn es kalt geworden ist, kommt der Ofen an....
image.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier mal n Foto von der 180er Helling, die für meine Schäre hinhält. 16 mm Spanplatte hätte auch gereicht, war aber nicht ausreichend vorhanden, dann habe ich 19 mm zum Preis für 16 mm bekommen.... Man darf auch mal Glück haben.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Nur noch kurze OT-Diskussion. Spannung der Saiten stimmt bedingt, ich habe auch Klaviere und Spinette ganz aus Holz gesehen. Wichtig ist die gleichmäßige Spannung, sonst gibt's Kurven
OT Ende.
19 mm Stärke bei 1800 Länge und geschätzten 400 Breite mal zwei plus Querverbinder, das nenne ich mal stabil gebaut. Wäre allerdings in meiner (temperierten ) Werft nicht mehr händelbar.
Abgesehen davon halte ich, und das ist mir jetzt beim Seeadler mit seinen unglaublichen 161 cm ins Auge gefallen, für einen ganz wichtigen Aspekt, dass die Helling von der Materialstärke stabil genug ist um auch die u. U. beim Beplanken auftretenden Spannungen wegzustecken.
Du wirst Dich wundern, wie wenig Kraft die Beplankung fordert! Der Rumpf ist ein wunderbarer Holz-Strak! Da zwingt man nichts, da wird nur fixiert! Ich bin jedenfalls davon ganz angetan, um nicht zu sagen: begeistert!
Modell-Skipper-Chat
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RC-Modell-Skipper
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09.02.2016 17:28
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also vom Flügel bin ich hier noch ganz ganz weit weg,
) Werft nicht mehr händelbar.