so ist das eben wenn man hin und wieder mal ein Schaufahren besucht. Gestern in Edewecht-Portsloge einen alten Bekannten aus Emden getroffen. Man schnackt viel über dieses und jenes und dann hört man raus, das er ein "Traditionsschiff" zu verkaufen hat. Es handelt sich um eine sogenannte Spitzmutte, die früher als Lastensegler bzw. Lastkahn auf den heimischen Gewässern hauptsächlich für den Torftransport eingesetzt wurde.
Hier mal ein Link zur "Anna von Papenburg", die dem Modell wohl als Vorbild diente:
Na ja, heute dann nach Emden und die Dame begutachtet. Alles gut in Schuss, Holzrumpf i.O., Elektronik auch ok (die wird aber auf den neuesten Stand gebracht). Ein kleiner Flautenschieber ist drin, Graupner Segelwinde und die Seitenschwerter werden über einen Servo angesteuert bzw. gegenläufig heruntergelassen (z.B. Bb rauf - Stb runter) Und da ja ein wenig Traditions-Pflege nicht schadet, habe ich zugeschlagen.
Der Mast ist nach abnehmen der Wantenspanner herausnehmbar, also sehr gut im Auto zu transportieren.
Der Rumpf ist flach, daher ist das Modell nur mit Zusatzkiel zu segeln. Wurde aber geschickt gelöst: Das Kielgewicht wird mittels zwei Gewindestangen durch den Rumpfboden nach innen geführt und liegt - wenn das Modell im Ständer ist - auf dem Ständer auf. Nimmt man das Modell aus dem Ständer, rutschen die beiden Gewindestangen (gesichert !!!!) mitsamt Gewicht nach unten in die "Segelposition". Das Gewicht inkl. Gewindestangen kann man natürlich auch (für Ausstellungszwecke) komplett abnehmen.
So, hier ein paar Eckdaten:
Rumpflänge 81 cm Länge inkl. Ruderblatt 92 cm Breite 20 cm Seitenhöhe 9,5 cm Masthöhe über Deck 70 cm Gewicht 5,6 kg
Massstab so um die 1:15
....und.... FODDOS:
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Sicher, ist keine Rennziege, aber für einen gemütlichen Feierabend-Törn um bei zwei Windstärken in den Sonnenuntergang am See zu segeln (wat kitschig ) reicht es allemal.
Erstmal wird die Dame geschrubbt, der Rumpf innen sauber gemacht, neue Elektronik rein (Segelwinde, Flautenschieber und Servos bleiben drin) und dann natürlich - klar doch - ein paar Details, die nicht fehlen dürfen. Ist noch ziemlich "nackt und leblos" an Deck. Aber alles zu seiner Zeit (die habe ich jetzt ja).
Ich werde weiter berichten.
Gruss
Michael
P.S. ein Forenmitglied aus dem Süden hat jetzt wohl Tränen in den Augen, hat er mich doch vor einiger Zeit nach Unterlagen für eine Spitzmutte gefragt !
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Ja der Karl hatte mir die auch schon angeboten. Aber da ich seinen Frachtsegler schon übernommen hatte, kam dieses Schiff für mich nicht in Frage. Hoffentlich segelt es besser als meine. Der Erbauer hatte bei meiner sogar in pessimistischen Gedanken eine Boje an Deck gelegt, die mittels aufgewickelter Angelseele auftreibt wenn das Schiff untergeht. Auch stand an der Pinne ein Männchen, das mit der Pinne h in und her ging. Leider war bei meinem Frachtsegler, der Seitentrieb größer als der Vortrieb. Das macht dann keinen Spaß. Wünsche Dir viel Erfolg bei diesem Schiff.
Gast
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Moin Michael, Konntest es mal wieder nicht lassen. Mal wieder ein Boot was nicht so häufig zu sehen ist und ich bin gespannt wie es am Ende aussieht. Bin sicher Du wirst dir so einiges einfallen lassen um es noch mehr auf zu werten. Ein schönes Schiff und ich wünsche dir viel Spaß.
Gratuliere zu diesem schönen Neuzugang Michael. Da ich das Schiff durch Karl schon kenne, bin ich gespannt was du weiter drauß machst.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
heute (Sch....-Wetter) die Dame an Deck mal "nackig" gemacht. D.h. alles abgetakelt. Habe da so meine Vorstellung wie es mal aussehen soll. (Ich meine nicht die Dame im Hintergrund im ersten Teil des Videos )
Dann an neues Servo-Brett für die Winde Verstellung Seitenschwerter angefertigt, eingebaut und getestet:
Demnächst natürlich mehr.
Gruss
Michael
P.S.
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Netter Gimmick, nur im richtigen Leben, wirst Du das nie gebrauchen. Habe auch zwei Schiffe damit, eines sogar selber gebaut und nutze diese Funktion nie, weil die Schiffe mit dem Kiel sowieso spurstabil sind und mit Seitenschwert nur noch sturer werden und irgendwie nicht herum möchten. Aber als Gimmick/Sonderfunktion nett anzusehen.
Michi-San (ist er ja eigentlich nicht mehr, weil ihn keine Reederei mehr nach Schinesien schickt ) aber weil ich so schwer umlernen kann , bleibe ich mal dabei ist ja als Fachwerkstatt für das Supern älterer Modelle bekannt. Ich denke da an den Schleppzug Insofern bin ich gespannt was da alles noch kommt. Die Wanten sehen wirklich sehr gut aus
auch im Urlaub stöbert man ja und wird manchmal fündig. Unter anderem für meine Spitzmutte habe ich dunkle Juffern gefunden. Nun eine Frage an die Spezies: wie werden die mit dem beiliegenden Messingring montiert ?????
Ich glaube man legt den Ring bündig in die Juffer-Nut und verdreht das oben überstehende Ende einmal, so das eine "8" entsteht. In dem dadurch entstandenen Messingauge wird dann die Wanten-Befestigung bzw. Haken angebracht. Oder was meint Ihr ?
Bei dem dritten Bild sieht man, das der untere Teil des Messingringes dicker ist als der obere Teil. Wenn meine Annahme stimme sollte (verdrehen), ist wohl der dickere Teil zum befestigen des Want gedacht, während der dünnere Teil in der Puffer-Nut liegt, oder ?
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Danke im voraus für die Tips.
Gruss
Michael
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mit dem drehen bin ich ganz bei Dir - so würde ich das auch verstehen.
Allerdings denke ich, dass der dünnere Teil des Ringes zum Auge machen gedacht ist. Dazu bringt mit folgende Vorstellung: Wenn du das Ding drehst, dann zieht es das Auge in die Nut der Juffer. Durch das verdrehen hast Du aber die Materialstärke an dieser Stelle verdoppelt. Das passt dann möglicherweise nur in die Nut, wenn Du das mit dem dünnen Drahtteil gemacht hast.
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06.06.2017 17:09 (zuletzt bearbeitet: 06.06.2017 17:10)
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