Für einen Modellbauer in einem anderen Forum habe ich gestern ein funktionierendes Windex konstruiert. Es wollte das mit einem Poti machen, aber die kleine Windfahne bringt halt wenig Kraft auf und damit dreht so ein Poti nicht so zuverlässig. Es gibt teure (und grosse) Geber, die sind dann aber in einem Preis-Rahmen der da schon ein wenig schocken kann.

Also mal überlegt, wie kann man so ein Teil bauen und das ganze auch noch zu Preisen, welche die Modellbau-Kasse auch ertragen kann. Alle Teile sind Standard-Teile. Das teuerste Teil ist der Sensor, welcher mit rund CHF 10.00 zu buche schlägt, der Rest ist Lager-Ware oder die Resten-Kiste

Das kugelgelagerte Windex hat auf der Welle einen Magneten. Dieser wird vom Sensor ausgelesen. Bei Windrichtung 0° wird eine Spannung von 0 Volt ausgegeben, bei 359° eine Spannung von 5 Volt. Damit kann diese Spannung über einen guten Telemetrie-Sensor zum Sender übermittelt werden. Der Sensor hat eine Auslösung von 256 Schritten, also 1.4 ° pro Schritt. Kann mit einem höherwertigen Sensor auf 412 oder 1024 Schritte noch aufgewertet werden, was m.E. für die Anwendung nicht mehr viel Sinn macht. Da der Sensor ziemlich giftig anwortet, muss allenfalls das Signal noch ein wenig gedämpft werden. Vom Windex in den Rumpf brauch es nur ein 3-adriges Kabel. Auf der Anschluss-Platine im Modell ist noch ein sehr genauer Spannungs-Stabilisator (5 Volt) vorhanden. Der muss sein, damit die übertragenen Werte auch perfekt stimmen.

Die Bilder sprechen für sich Für Freunde von animierten 3D-Ansichten hier noch ein Link dazu: http://www.rc-schottel.ch/cad/Entwurf-Windex.pdf

Mit dem PDF kann man auch Schnitte erstellen (Achse wählen) oder das Windex transparent gestalten. Auf dem PC muss aber der Flash-Player vorhanden sein, dann wird "Auf aktivieren klicken" auch angezeigt.

Viel Spass und immer fragen, das belebt das Forum.


Windex-Ansicht.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Windex-Schnitt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Windex-Zeichnung.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

PS. Und damit getestet, wie hier das hochladen funktioniert. Toll, sogar PDF's gehen.

Hi Balu

An der Mast-Spitze von Segelschiffen ist ein Windex (Stander / Verklicker), welcher die Windrichtung und den scheinbaren Wind anzeigt.

Im Schiff schaut man nach oben und weiss über Wind Bescheid (oder auch nicht)

Im Modell funktioniert das nicht, da der Pilot nicht im Schiff ist. Also, wird damit die Wind-Lage per Telemetrie zum Sender übertragen.

Hier der Link zu einem solchen Teil: http://farm9.static.flickr.com/8065/8158...5ed453435_m.jpg

Hi Balu

Hab ich nicht so empfunden ...... Meine Schiffe haben ja auch keinen Dieselwind und/oder Kiel-Antrieb

Stehe da auf Schlepper und da gilt halt, Leistung kann nur durch mehr Leistung ersetzt werden

Hi Hans,

schön, daß Du auch mal was für "richtige" Schiffe gebaut hast. Was wiegt das Gerät denn und wäre es auch etwas kleiner machbar?

Richtige Schiffe ---- ha ha

Hatte mal ein 1:1 Stahlschiff, 5 to, mit Motor selbstverständlich. Hatten auch eine Reling, aber nie das Schiff als Windelständer missbraucht (wie die Segler). Sorry, der musste nun sein

Zu Deiner Frage. Das Teil werde ich erst bauen, dann kann ich mehr zum Gewicht sagen. Kleiner geht aber nimmer, da ich auf den Sensor abstellen muss. In der Höhe könnte man noch ein wenig quetschen, dann muss aber ein teurer Spezial-Magnet her und das wollte ich da noch vermeiden. Mal sehen, wie das weitergehen wird.

Danke Hans, da bleib ich auf jeden Fall dran.

Im ersten Moment dachte ich, es ist eine Windsteueranlage.

Rein Theoritisch könnte man doch auch an statt der Telemetrie doch auch den Ruderservo ansteuern, Ähnlich wie es beim Heli der Gyro macht.

Hallo Hans,

Schaut sehr gut aus !

@Hendrik

Den selben Gedanken hatte ich auch, wir haben sowas ähnliches für unser 2m Foiler Projekt konstruiert, allerdings nicht für die Steuerung der Ruder sondern zur Steuerung des Flügelriggs und der Up/Down Stellung der Foils.

Statt die Telemetrie nur zur die übermittlung der Daten zu verwenden, werden diese über Arduino übermittelt und gesteuert.

Liebe Grüße
Ralf

Hallo Hendrik,

nicht nur theoretisch, auch praktisch hast Du Recht.
In den 50ern haben wir mit Windfähnchen das Ruder direkt angesteuert, aber bereits 1960 ca. hatte ich mir eine Metz Mecatron Baby, eine 1 Kanal Tippanlage zusammengespart. rechts - neutral - links - neutral... Immer abwechselnd lang drücken. Bei kurzem Drücken schaltete das Schrittschaltwerk der Kinematik den Motor: halbe Kraft voraus , volle Kraft voraus, stopp, halbe Kraft rückwärts, stopp und dann wieder von vorne. Ging ganz gut damals im ersten richtigen Modell, einer Condor.

Gruß

Ulrich

Ahoi Zusammen

Danke für die vielen Beiträge und das Interesse.

Solche Konstruktionen entstehen bei mir eigentlich immer, weil ein Modellbauer ein Lösung sucht oder einen Wunsch hat. Diesmal war es ein Modellbauer mit einem Segelschiff.

Was man mit dem Ding anstellen will, bleibt offen. Im Moment ist der Wunsch nach Telemetrie der Vater der Idee. Aber das Signal, welches ausgegeben wird, kann natürlich auch für andere Anwendungen benutzt werden.

Ich werde das Ding nun mal bauen ..... und dann wie gesagt, gibt s hier noch einen Bericht dazu.

Und ja, falls mal jemand eine ausgefallene Lösung sucht, mal fragen - mich kann man eigentlich für vieles begeistern

Finde ich sehr interessant.
Bin gespannt auf weiteres.