Zum Einen hat Ulli völlig recht, wenn ein Foto übrig bleibt, hat sich der Ausflug gelohnt.
Zum Anderen habe ich meinen VHS-Schülern immer versucht einzubläuen, daß der wichtigste Moment beim Fotografieren der ist, bevor man den Auslöser drückt.
Ich habs ihnen so erklärt: Sie sollen sich vorstellen, gerade nach einem Aufstieg zu einem Aussichtspunkt gekommen zu sein. Die Sonne scheint, ein lauer Wind weht, die Vögel zwitschern, sie sind gut drauf, weil oben angekommen. Vor ihnen ein grandioser Ausblick. Im Vordergrund Felsbrocken, dahinter Tannen, im Tal der Fluß und gegenüber die Bergkette. Toll, das muß ich fotografieren. Und nun kommt der entscheidende Moment: Zuerst alles, was zum Wohlbefinden beiträgt, ausblenden (Sonne, Wind, Weizenbier). Dann ein Auge schließen. Damit fällt die beeindruckende 3D-Wirkung weg, die wir im Foto ja auch nicht haben. Nun trennt sich Vordergrund und Hintergrund nicht mehr, sondern alles geht ineinander über, und es kann zu ungünstigen Überschneidungen kommen (Baum wächst aus Kopf...). Dann mit den Fingern einen Rahmen bilden. Man kann auch einen KB-Diarahmen benutzen, das sieht nicht ganz so albern aus. Jetzt muß man das entscheiden, was man sowieso gleich tun muß, nämlich den Ausschnitt festlegen. Wahrscheinlich wird man feststellen, daß der einäugige Blick durch den Rahmen gar nicht mehr so dolle aussieht wie in natura. Und schon hat man die Erklärung, warum man zu Hause dann immer dazusagen muß "das kommt jetzt hier nicht so raus". Wenn man immer noch vom Motiv überzeugt ist, darf man nun die Kamera auspacken. Ebenfalls wichtig: Bevor man auslöst, einmal konzentriert in die Bildecken und Ränder gucken. Ist alles drauf, was drauf soll? Nix abgeschnitten (Füße, Heck...) ? Und nix drauf, was nicht drauf soll (Mülltonnen, Coladosen, Verkehrsschilder) ? Kamera waagerecht halten!
Diese gut investierte Minute hilft dabei, daß man demnächst zwei prima Bilder mit nach Hause bringt.
Das alles gilt nicht für Tiere und Kinder, da mußte schnell sein.
Und Peter, ich seh da bei Dir keine Probleme, was die Steigerung der Ausbeute und Zufriedenheit betrifft
Das erinnert mich an die "Fotorahmen" an prominenten Ausflugsorten, die Hilfen zu den Postkartenmotiven (positiv gemeint) anbieten. Hier am Beispiel Dresden. Die markierte Stelle auf dem roten Teppich soll den Standort angeben. Wenn man dann durch den Rahmen hindurch fotografiert, bekommt man, je nach verwendeter Brennweite, dann auch das Motiv so aufs Bild, wie auf der Vorlage.
Sonntag ging bei uns am Nachmittag eine Gewitterfront durch. Bevor mir der Himmel auf den Kopf fiel, habe ich noch auf die Schnelle versucht, das Drama im Bild (ist anklickbar) festzuhalten.
Richtig schöne Fotos von euch :-) Davon bin ich noch sehr weit weg...
promocean
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wenn einige der Fotos in einem richtigen Zusammenhang ausgestellt werden, würdest Du Eintrittsgeld bekommen. Bei sehr vielen werden Assoziationen ausgelöst, regen zum Nachdenken an - das mag ich.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
Modell-Skipper-Chat
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17.07.2019 15:17 (zuletzt bearbeitet: 17.07.2019 15:21)
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