vor Jahren bin ich durch Zufall auf die Bootspläne von Glen-L gestoßen und ein Boot hat mir ganz besonders gut gefallen. Atlantic Skiff, ein offenes Sportboot mit einem klassischen und einfach gehaltem Design. Mit ca. 7,5m Länge und 2,5m Breite ist es perfekt für ein handliches Boot im Maßstab 1/10. Ich orderte die "Study plans", das sind vereinfachte Pläne die eine grobe Übersicht hergeben, und befand es für bauwürdig. Wie so viele Projekte verschwand auch dieses in der Schublade bis ich vor zwei Wochen Lust bekam mal wieder etwas zu bauen. Gut, Corona spielte da vielleicht auch eine Rolle, aber sei's drum. Es konnte losgehen.
Bei der Entscheidung Holz oder Gfk wurde es kniffelig. Am Ende habe ich mich für Gfk und den 3D Druck entschieden. Das Urmodell soll gedruckt werden und als Poitiv- oder Negativform dienen. Habe mich bei dieser Frage noch nicht entscheiden können.
So zeichnete ich zuerst den Rumpf mit Fusion 360. Ein Arbeitskollege hat einen 3D-Drucker, der das Boot nicht auf einmal drucken kann. Somit müssen die Teile einzeln gedruckt und später zusammengesetzt werden. Heute haben ich meinem Kollegen eine überarbeitete Version meiner Datei zugeschickt. Nach Absprache mit ihm sind wir von 2mm Wandstärke auf 5mm gegangen. Mal schauen was er nun sagt und ob das so druckbar ist.
Atlantic Skiff General 01.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Atlantic Skiff General 04.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Atlantic Skiff General 02.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Atlantic Skiff General 03.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Folgend sind ein paar gerenderte Bilder, wie ich mir das Boot später mal vorstelle. Sie hat den Namen "Lucy" bekommen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass das Rendern mit Fusion nicht immer so toll ist, vor allem was das die Materialauswahl angeht. Das Holzdeck sieht bei den Bilder nicht so schön aus. Mir schwebt da ehr ein Teak Deck vor. Ob es nachher eine Badeplattform gibt bin ich mir auch nicht sicher. Allgemeine Details fehlen auch noch, soll ja nur ein grober Überlick vom Design sein.
hübsches Vorbild, gibt sicher ein flottes Modell. Ich dachte bei der Überschrift an sowas wie ein klassiches geklinkertes Jersey Skiff (z.B. von RBC-Kits) Dies ist ja quasi die modernisierte Sportfischerversion, auch nicht schlecht. Ich bin immer überrascht wie aufwendig du deine Modelle planst, ich würde so einen einfachen Knickspantrumpf einfach aus 1 mm Flugzeugsperrholz bauen, das geht satt mit Porenfüller oder G4 getränkt sogar ohne GFK-Überzug, 3D-Druck nur für das Urmodell ist ganz schön viel Vorarbeit, bei 5 mm Wandstärke geht eigentlich nur der Weiterbau als Positivmodell und anschließendem Spachteln und Schleifen der Außenseiten. Freue mich auf die folgenden Berichte.
Man kann so ein Boot auch ganz einfach aus Holz bauen. Das Zeichnen mit Fusion macht mir Spass und ich möchte mal schauen, ob ich einen zufriedenstellenden Rumpf aus dem 3D-Drucker bekomme. Dann kann ich weiter schauen.
Ein Jersey Speed Skiff hat einen flachen Rumpf. Das wollte ich auch mal bauen. Wäre dann auch klassisch aus Holz geworden. Habe sogar digitalisierte Original Pläne von David D. Beach aus 1953. Leider ist das Projekt, aus Gründen die ich nicht näher ausführen möchte, auf den letzten Platz meiner Prioritätenliste gerutscht.
Viel Spass beim bauen und eventüll können wir uns ja alle mal nach der überstandenen Krönchenzeit wieder treffen. Wäre schön den ganzen Haufen an einem See wieder zu treffen!
Zitat von Hafenmeister im Beitrag #7....eventüll können wir uns ja alle mal nach der überstandenen Krönchenzeit wieder treffen. Wäre schön den ganzen Haufen an einem See wieder zu treffen!
Das fände ich auch eine schöne Idee, im kleinen Kreis am Langen See oder so. Falls die Rhein-Neckar-Forums-Kollegen mal wieder ein Treffen machen gerne auch dort.
PS: ich bin fast immer zu den LMC-Schaufahren Terminen am Leonberger Parksee, wäre auch ein guter Treffpunkt
Habe heute das erste Bauteil bekommen. Es ist aus PETG gedruckt und in einer sehr schönen Qualität. Wandstärke ist wie geplant 5 mm dick und macht einen sehr stabilen Eindruck. Die Oberfläche ist nicht so rau wie ich das schon von manchen PLA gedruckten Teilen gesehen habe. Liegt vielleicht auch an den Druckeinstellungen. Was ich weiß ist, dass es in 0,2 mm Schichten gedruckt wurde und 30 Stunden gedauert hat. Das Gewicht ist gefühlt recht hoch, gewogen habe ich es aber noch nicht. Nun warte ich auf die restlichen Teile. Wenn alles gut klappt kann ich sie nächste Woche in den Händen halten.
Die restlichen Teile sind endlich gedruckt worden und ich habe angefangen sie zusammen zu kleben. Die Klebestellen wurden angeschliffen und mit Tangit Reiniger gereinigt. Als Kleber kam Tangit PVC-U Plus Kleber zum Einsatz. Das funktioniert recht gut. Die Teile, die mit Klebeband zusammengehalten werden sind noch nicht verklebt.
Das Ruder ist so gestaltet, dass man die Welle ausbauen kann ohne das Ruder ausbauen zu müssen. Der Zugang vom Deck zum Ruder wird später mit Silikon (o.ä.) zugeklebt, damit es wasserdicht ist.
Der Platz für die Komponenten ist doch arg beengt, so dass eine gute Planung von nöten war. Die Akkus (grün) können von vorne unter das Deck geschoben werden. Die vordere Sitzbank wird hierfür abnehmbar gestaltet. Die genaue Position der Akkus werde ich erst bei Tests auf dem Wasser festlegen. Der Fahrtenregler ist gelb dargestellt.
Einen einfachen Modellständer habe ich aus vorhandenen PVC Resten gebaut. Hier kam die gute alte Bandsäge zum Einsatz. Später werde ich für das fertige Modell einen schönen aus Holz bauen.
Desweiteren machte ich mir Gedanken um die passende Motorisierung. Das Original erreicht mit 300 PS 40 Knoten (74 km/h), was eine Modellgeschwindigkeit von 23,4 km/h bedeuten würde. Nun ja, wie das bei Modellen immer so ist, ein wenig mehr würde auch nicht schaden und so legte ich mir selbst eine Mindestgeschwindigkeit von 30 km/h fest.
Einen Innenläufer würde ich in diesem Fall einem Aussenläufer bevorzugen. Sie haben meiner Meinung ein schöneres Motorengeräusch, sind einfacher zu montieren und sind unkomplizierter was die Wasserkühlung angeht. Auf das größere Drehmoment der Aussenläufer kann ich verzichten.
Ich hatte bei der 3D Konstruktion einen Leopard 2845 Motor gezeichnet. Die Größe reicht meiner Meinung nach aus, nur einen passenden Motor mit entsprechendem Umdrehung pro Volt Wert konnte ich bei Leopard Motoren nicht finden. So machte ich mich auf die Suche und konnte drei Motoren finden die vielversprechend sind und verglich sie in einer Tabelle. Als Propeller kam zum einen mein geliebter Propshop Edelstahl Propeller mit einem Durchmesser von 35mm und einem Steigungsfaktor von 1,4 in die Auswahl, zum Anderen wählte ich einen CNC Alu Propeller mit 31 mm Durchmesser und auch einen Steigungsfaktor von 1,4 aus. Als Wirkungsgrad der Brushless Motoren nahm ich 75 % an, wohl wissentlich, dass sich dieser je nach Prop ändern müsste. Was äquivalent für die Lastdrehzahl gilt.
Denke das Rennen wird der erste oder der zweite Motor machen. Der dritte fällt raus, auch weil mir später aufgefallen ist, dass es sich um einen Aussenläufer handelt. Da das Atlantic Skiff etwas kürzer und viel leichter als das Lobster Boot ist, sollten Leistungswerte um und bei 300 bis 350 Watt reichen um die entsprechenden Geschwindigkeiten zu erreichen. Motor Nr.1 darf bis 38 A, also 418 Watt maximal, Motor Nr.2 darf bis 45 A, also 495 Watt.
Als Akku habe ich mich vorerst für einen 3s 3000 mAh Lipo entschieden. Hiervon werden zwei verbaut und parallel geschaltet, so dass ich 6 Ah gesamt habe.
Fahrtenregler wird vermutlich ein JETI MEZON 50 PRO da er schon sämtliche Telemetriewerte erfassen kann.
Jetzt ist aber erstmal schleifen angesagt. Meine Lieblingsbeschäftigung.... :(
Modell-Skipper-Chat
5
RC-Modell-Skipper
Thema drucken
01.05.2020 10:50
Antworten
