Moin, dieses Boot habe ich bei der Suche nach einer günstigen Bezugsquelle für einen frischen Bausatz der Paula 3 in der Bucht gefunden. Fertig gebaut und gelackt, mit Motor, 2 Akkus (6V-4Ah) und Steckdosenlader für 80,- Euro per Sofortkauf war mir nicht zu teuer. Das Fahren war nicht sehr befriedigend, hinten zu tief drin, vorne zu leicht. Der 550er Johnson hat zwar einen gut klingenden Namen, aber mit dem 40er Prop mit 0,85er Steigung war er leicht überfordert. Mehrere Fahrversuche mit verschiedenen Props ergaben, das die kleine mit einem 40er Prop bei 0,53er Steigung aber dann mit 12 V als Fahrspannung deutlich besser geht weil sie auch besser im Wasser liegt und der Motor freier dreht. Wenn ich einem jugendlichen das Boot übergebe, wird die Fahrt per Knopfdruck auf 60% (bisher) reduziert, das reicht, denn Vollgas ist Chefsache. Nun reichte mir dieses Gas schon etwas länger nicht, und auf einer Besorgungstour kam ich zufällig an einem Laden vorbei, der zufällig etwas technisches rumliegen hatte, das er für etwas Geld gerne hergab. Nun soll die kleine das Laufen lernen:
Motor: Magic impact 50-09 BL, geht bis 4S mit 930 kV bei maximal 600W an der Welle Akku: 4S mit 5,8Ah, der wiegt nur fast so viel wie ein 6V-4Ah
Die Altlasten bestehend aus Blechbecher, Schlacker-Motorhalterung aus PVC, Batterielager- wannen und der ausgelutschten Kupplung wurden ausgebaut und dem Recyclingkreislauf zugeführt. Dem Motor lag freundlicherweise ein Luftschraubenflansch bei, den ich als Starrkupplung verbessern konnte. Ein Vollspant als Motorschildhalter wurde mit Acrylitkleber im Rumpf fluchtend eingeklebt, neue Akkuhalter und eine Halterung für den Regler ebenfalls. Da es von nun an im Boot etwas rauer zugeht und der Motor ein Außenläufer ist, muß alles gut befestigt werden, daher die Kabelbinder und die eingeklebten Leitungsbrücken, sowie der Bügel über dem Motor. Der Rumpfboden musste natürlich etwas den neuen Anforderungen angepasst werden, ich habe die Abrisskante am Heckspiegel effizienter gestaltet und Kufen drunter geklebt. Nun musste noch mit ein paar Fahrversuchen der richtige Prop ermittelt werden, klein anfangen war die Devise und dann steigern bis der Motor warm wird; warm, nicht heiß! Konstruktiv geht das bis maximal Prop mit 45 mm, evtl müsste das Bodenblech wegen der starken Vibrationen in dem Bereich dann noch etwas verstärkt werden, schaun mer mal. Mit einer anderen Anordnung des Antriebsstranges ließe sich da sicherlich von vorneherein noch mehr rausholen, aber einen totalen Umbau wollte ich nicht, nur ein kleines Refit. Nach erfolgten Probefahrten bekommt sie eine andere Kajüte und eine neue Lackierung und die Umtaufe steht an. Damals habe ich sie zu ehren eines für mich besonderen Menschen auf „Klaus Eugen“ getauft, das wird nach dem Umbau anders. Wenn Hinderikus Dreier dann vom Dock ist, wird „Klaus Eugen II“ gebaut, denn ich habe noch einen kompletten SBausatz Paula 3 liegen, den ich mit 2 19 mm Jets aufbauen werde, aber das wird dann ein anderer thread.
image_6.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) die "alte" Technik
image_7.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) die Gummikupplung war drin und hat sich teilweise aufgelöst
image_8.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) hier kann man die Gummirubbel sehen. Die Flucht des Motors stimmte auch nicht und der Halter war aus 2 Lagen 1 mm PVC geklebt - das war dann eine Schwing-Wackel-Halterung
image.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Dem neuen Motor lag ein Luftschraubenadapter bei, den habe ich zum Direktkuppler umgebaut. Der Messingring ist für die Madenschrauben
image_2.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) der neue Antriebsstrang ist drin
image_3.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) mit eingedicktem Polyester habe ich nach dem Laminieren des Rumpfbodens die Verbindung zum Motorspant eingepastet, das geht mit den Konditorbeuteln von R&G ganz fammos!
image_4.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Durch die Randbohrungen ist die Oberfläche vergrößert, das hält.
image_5.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Energiezellen, diese werden dann auch in der Bremen 9 zukünftig Ihre Energie abgeben.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
"Der Wolf im Schafspelz" fällt mir da auf die Schnelle ein.
Da hast du dir ja eine tolle Rennsemmel gebaut. Die Umsetzung der Technik sieht Klasse aus; bin jetzt auf die Fahrbilder gespannt.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
Boris: Das sieht ja alles sehr gut aus. Doch es läßt mich nicht los wie das Boot in der Vollansicht wohl aussieht. Meinst du du könntest mal ein Foto von dem ganzen Dingens posten (lieb frag).
ich dachte immer, du wärst so ein Konventioneller und jetzt hämmerst du da HiTec in den Dampfer rein. Andererseits, bei den ganzen Tuchträgern ist was Schnelles zur Rettung nicht verkehrt. Muss mich allerdings Uwe anschließen und mal ein Ganzkörperfoto der Dame einfordern
Und wenn Uwe der liebe Cop ist, spiel ich jetzt mal den bösen
Bericht, aber keine Bilder, ich hatte keine Hand frei und keine Nerven dafür, sorry. heute ist entweder Freitag der 14. oder ich bin einfach nur dämlich, aber lacht nur über mich, ich habe heute meine Lektionen gelernt (werden zum Schluß für das universelle Notizbüchlein genannt)
Das kam so: Die Sonne scheint, da juckt es so (Nein, es kommt kein HeinzErhard) zwischen den Terminen öffnete sich ein Zeitfenster. Ab in die Werft, Checkliste Motorspant: fest Motorschutzschild: fest Empfänger: sitzt, funzt Akkus: beide voll Aufbauten: lose drauf - uups, die lasse ich mal lieber zu Hause Gewichtsmittlpunkt : steht noch nicht fest, muß getestet werden, daher: Akkuhalterungen noch nicht einkleben (den Profis unter Euch dämmert etwas?) nur mal schauen, wie sie liegt und dann weiter
untern Arm damit und ab zum Heimatgewässer, als wenn es ein Zeichen gewesen war - ich war zu naiv es zu lesen - da saßen Angler direkt am Steg, da also nicht (Vereinbarung mit Angler-Vorstand), ab zum Siel im Hammrich
Am Siel angekommen ging alles ganz flott von der Hand, Funke an, System starten, Beeps vom Regler abwarten, kurzen testen in der Luft, jawoll die Turbine dreht schnurrend einmal hoch, ab ins Wasser damit. Gaaaaanz vorsichtig, ca 10% ne Runde, bei einem Siel mit knapp 3 m Breite, einem Boot, das hoffnungslos übermotorisiert ist, n 40,5er Prop mit 1,6 er Steigung.... Aber irgendwann packt's einen dann, "ES" schoß aus dem Stand in den Flug, Bruchteile von Sekunden und Meter so schnell hatte ich nicht damit gerechnet, Gas raus, Ruder und rum, Verlagerung des Gewichtes, Schlagseite -- Blubb
Das war's, Heck voran mit Quittungsbeep vom Regler im torfigbraunen Wasser abgesoffen, weg.
Die Nerven, das Handy zu zücken hatte ich nicht, sorry, keine Bilder
Regeln für die Kladde: - Nuuur fertige Schiffe aufs Wasser setzen, Ausnahme: Badewanne - Niiiiemals offene Boote ohne Luftkammern auf offenem Wasser testen - Niiiiiemals Akkus oder andere Teile lose ins Boot legen, die auch nur annähernd das Gewicht verlagern können, schon gar nicht über die Längsachse - Aufbauten immer fest aufsetzen (bei Rennbooten verschrauben oder verkleben
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
schnief, nagelneue Elektronik und LiPos für zusammen fast 400 Tacken Coldi, konventionell? was ist das? das langweilige? nö, nicht mit mir, weisst Du doch, immer Bewegung immer vorwärts, neues, anderes, was probieren. Nur heute, heute war scheiße!
ich reiche noch das erbetene Foto nach: image.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier noch in der Version, wie ich ihn gerne immer wieder auch nur mal kurz nach Feierabend gefahren habe. Ladebaum ohne Funktion, Bojen als Ladung, die nautische Beleuchtung funzte. Immer flott am Einsatzort, sogar als Schubbser im Bergeauftrag...
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
ohne Boot nach Hause kommen ist ja noch beschi...ener, also Klamotten aus (Jacke, Schuhe, Hose, Socken) und reinwaten. Der gelbe Lack lies es noch gerade so im äußerst trüben Wasser erkennen. Greifen, hochreissen, alles raus, alle Stecker auseinander. Sah so feucht alles merkwürdig ladenneu aus, schon fast ironisch. Den Empfänger pustender Weise versucht zu retten, aber die LiPos machten mir am meisten Sorge: wie gut leitet Wasser? was passiert da gerade innerhalb der Schrumpffolie? Rein in die Klamotten und ab nach Hause, Kompressor an. Hatte ich jemals nen LiPo geöffnet? Nein, scheiß was drauf, Skalpell und beherzt in Brieföffner- marnier aufschlitzen - ich weiß jetzt wie die Dinger von innen aussehen! Von drei Lagen Schrumpffolie habe ich 2 aufgeschnitten und entfernt, dann kam ich ausreichend mit Pressluft überall durch. Hätte ich versucht das so trocknen zu lassen, das wäre nichts geworden, da war soviel Wasser zwischen den Folien, das hätte immer nur gegammelt. Der Empfänger war übrigens innen trocken und der Regler ebenfalls. Sollte ich da doch noch einmal verschont worden sein? Mal schauen was die Technik morgen dann so von sich gibt.
Fazit: dazu gelernt! (Regeln siehe oben)
Für's Projekt: wenn schon, denn schon, der Gewichtsmittelpunkt stimmte einigermaßen, aber: - Prop und Ruder sind zu dicht aufeinander, - das Ruder ist zu fett, - der Motor ist in der Mitte vom Boot, das geht so nicht, der wandert nach vorne - für die Akkus ist dann mehr Platz in der Mitte und ducht verstellbare Wannen . können die dann prima zum Trimmen genommen werden. - durch den Neueinbau des Motors kommt einen neue Welle und flacher aus . dem Rumpf. - die Ruderanlage kommt neu und das wackelige PVC-gestell für den Servo wird . durch etwas stabiles das nicht wackeln und nicht flattern kann ersetzt. - Alle Anbauteile entfernen, den Aufbau neu herstellen (dazu später mehr, meine . Kladde hat dazu schon einige Skizzen bekommen) - aus der Not der Luke für den Lenkservo mache ich eine Tugend und baue . dort ein Süll und einen extra Aufbau - der Ladebalken kommt weg - alles neu lackieren - Taufe und wenn fertig: neue Probefahrt mit fest gezurrten Akkus
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Na da hast du ja gerade nochmal Glück gehabt das du das Schiff noch retten konntest. An Adrenalin dürfte es dir bei dieser Aktion ja nicht gemangelt haben. (reicht wohl für nen ganzen Monat) Hoffentlich funzt noch alles. Und Torfbraunes Wasser soll ja gut für den Taint sein Schade das es kein von dieser Aktion gibt
Boris, ich fühle mit dir. Und ich bedauere dein Missgeschick......Aber ich komme vor Lachen nicht in den Schlaf...Ich sehe dich gerade in Unterbüchs in den Tümpel springen....
Und weißt du warum? weil es mir zeigt das ich nicht der einzige Modellbauer im Universum bin der es einfach nicht abwarten kann....Un das auch so eine Coole Socke wie du so einen Bock schießen kann....
=================================================== Immer wenn irgendwo "Gelingt immer " drauf steht , haben die nicht mit mir gerechnet "
Boris mein Mitleid ist mit dir; aber auch ein leichtes Lächeln im Sinne von Michaels Worten.
Aber sei dir sicher: in uns allen steckt ein gewisses Maß an Ungeduld und lässt uns dann solche Schoten reissen.
Ein bisschen Glück im Unglück und der Schaden hält sich durch deine schnelle und beherzte Rettungsaktion in Grenzen.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
Moin Boris, was für ne Geschichte. Ich kann dich etwas beruhigen. Meine Boote sind fast alle offen. Servos, Empfänger, Akkus selbst mein Holux funktionierten nach Wasserkontakt nach einigen Tagen wieder.
will ja net Klugscheißern...vor allem wenn du ein Hals hast wie wahrscheinlich eine Bettflasche....aber deswegen kommt mir überall eine Kentersicherung, in Form von Auftriebskörper hinein....so ist zumindest gewährleistet, dass man das Modell bergen kann
so Klugscheißermodus aus.....
hoffe du kannst die Lipos retten....die tragen wohl am schwersten
langsam normalisiert sich der Hormonspiegel, Endorphine waren nicht dabei, werden aber neu gebildet. Morgen habe ich evtl Zeit und schaue mir das elektronische Gerump genau an, bis dahin ist es wirklich alles trocken - ich bin zuversichtlich.
In einem Telefonat fragte mich ein Kollege, warum ich das überhaupt poste, ich hätte es doch besser für mich behalten können: nö, so ist es passiert, ich lerne aus Fehlern anderer, dann muß man auch bereit sein, sich mal selber zum Deppen zu machen. Wenn ich von anderen mit Ihren Mißgeschicken hörte, hatte ich auch nie wirklich Schadenfreude, Danke für den Zuspruch!
In der vergangenen Nacht habe ich mir einiges ausgedacht, das muß sich nun setzen und dann wird es umgesetzt.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Modell-Skipper-Chat
1
RC-Modell-Skipper
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01.04.2016 08:55
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Ausnahme: Badewanne
von dieser Aktion gibt
