Eine Spachteltypie bei einer echten Yacht kann man (leider) nur bei Havarien sehen. Solche Mengen Spachtel sind bei mir aber seltenst drauf :-)

Sonnenschein, 8°, flüssiges Wasser. :-) Derzeit eher selten im Allgäu.

Also schnell die Aquariva in den See gesteckt und Gas gegeben. Aber irgendwie war die Erstfahrt eher eine Wasserverteilungs-rumspritz-Fahrt.
Am Bug steigt das Wasser schnell hoch. Die KWL ist bei Halbgas korrekt (Bug steigt). Gleitfahrt hakt aber. Nur einmal, zwischendrin, 3 Kurven gleichmäßig und schön. Dann ein Hindernis, Aufstoppen, Gas geben. Wieder nur Gezappel.

Zwischenzeitlich ist hier auch was gemacht worden:

ich habe eine Negativschale vom Deck gemacht und darin mit dem orangen Stoff ein neues Deck laminiert. Derzeit habe ich die Negativform noch erweitert, damit alles, was Stoff sein soll, auch in einem Arbeitsgang entsteht. Am Modelldeck bleibt nun nur der äussere Rahmen und das befräste Laminierdeck wird im vorderen Bereich im Rahmen verklebt (Silikon) und im mittleren Decksbereich abnehmbar gestaltet.
Dann kann die Windschutzscheibe schützend stehen bleiben und der gesamte Cockpitbereich, wie bisher, herausgenommen werden.

Hab ich gedacht, bei DER Hitze geht was mit der neuen Decksform. Mal eben an 1 Tag :-)

Is nich :-(

1 Schicht Gelcoat in die Form und warten, bis sie geliert. Dann den Stoff drauf und warten. Ok, das ging ja.
Aber nach 5 Stunden hatte der Stoff an spannungsrelevanten Stellen wieder abgehoben und konnte a la Sonnenbrand abgepellt werden. Schlecht.

Also nächste Schicht Harz in die Form, Stoff auflegen, und die Urform vom Deck darüber mit Spannzwingen befestigt.

Jetzt warte ich bis morgen, um mich zu freuen, oder sehr laut zu schreien :-)

Moin Ernst,

ich kann es nur immer wieder sagen -
ich staune, wie bei dir die Schiffe entstehen

Geschafft... und nicht so laut gebrüllt :-)

Bei den Temperaturen trocknet das Harz fast ohne Beschleuniger und die eingebrachten Werkstoffe (Pique-Stoff und Glasfaser) halten nur bedingt. Hab das Deck ausgeformt und den PVA-Lack runtergebraust. Bei Tageslicht gibt es dann mehr zu sehen.

Bald ist ja Friedrichshafen. Da muss jetzt also das neue Stoffdeck eingepasst, der Innenausbau, sowie der Zugang zur Technik ermöglicht werden.

Der Innenraum wurde mit dem Deck verklebt und angepasst. Dann wurde das Deck eingesetzt und mit dem Rumpf vergossen. Kleines Manko (auf einem Foto zu sehen) ist, das die Verbindung Innenraum-Deck mit Glasfaserspachtel erfolgte, der leider dunkelgrün ist. Der scheint nun teilweise durch das Deck :-(

Mal schauen, vielleicht trenne ich das Teil nochmal raus, entferne den dunklen Spachtel und nehme hellen Spachtel. Aber erstmal antesten, ob der nicht auch durchschlägt.

Es ist mir nach wie vor unbegreiflich, wie bei Dir solche Schiffe entstehen...
Frage: ist der grüne spachtel einer mit besonderen Eigenschaften? Den habe ich noch nie verarbeitet, sondern nur das Presto-Zeugs.

Danke für deine Einschätzung Axel :-) Ich begreife es auch oft nicht, wenn ich mittendrin bin im Projekt. Aber ich experimentiere gern.

Früher war Glasfaserspachtel immer milchig weiss. Die heute verkauften Produkte sind (leider) meist grün eingefärbt. Teilweise ist das gut bei der Arbeit, aber, wie jetzt bei dem Deck, eher kontraproduktiv. Ich habe es erst beim Vergrössern der Fotos bemerkt.

Nächster Versuch mit dem Stoffdeck:

Diesmal mit Baumwolle ohne Stretchgedehne. Ergebnis sehr fraglich, weil der Stoff partout nicht in die Ecken will und lieber Lufteinschlüsse produziert. Zwar nicht zu 100% für die Tonne, aber I am not amused :-(

Ich habe jetzt die Innenseite des anderen Decks von seinen grünen Anhaftungen entsorgt und neu aufgeklebt. Schaut schon besser aus :-)

Gleich geht es zur Modellbaumesse nach FN :-)

Fertig bin nur ich und nicht die Riva (zuviel zu tun mit dem barrierefreien Badumbau), aber man kann sie hinstellen.

Hallo Ernst,

Viel Spass auf der Messe wünsche ich Dir - und was das noch nicht fertige Modell angeht: Privat geht vor!

VG
Peter.