Ladedeck mit zwei Ladelukenöffnungen vorbereitet und über Dampf ein wenig geformt. 5mm Sperrholz mittels mehreren gewölbten "Querbalken/Buchtbalken" in gewölbte Form Quer gebracht. Wassergefülltes Backblech auf Cerankochfelder gestellt und erhitzt, Deck mittels Knochenstein beschwert um leichte Durchbiegung längsschiffs zu erreichen.
Nach dem Aufleimen der Planken mit Lack versiegelt, schwarze Masse aus Leim und Abtön-Farbe angerührt und verstrichen. Nachdem Trocknen war in den Fugen alles eingezogen, so daß noch einmal eingestrichen werden müßte...und nocheinmal...und dann mit dem schon zäh gewordenen Rest nochmal...war mehr Aufwand wie erwartet.
Nach dem Trocknen schleifen...mit Hand und Schleifklotz zu langsam und schmiert...mit Abziehklinge wird Material aus den Fugen gezogen...mit Elektrofeile (schmaler Bandschleifer) ideal, endlich Erfolg beim Farbentfernen!
Dann mit einem spitzen Dorn Nagelpunkte eingepiekt und später mit schwarzer Farbe mittels Stecknadel eingebracht.
Dann erstmal zwei dünne Lackschichten aufgesprüht zum Schutz und fixieren.
Back Planken fertig geleimt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Back kalfatern 02.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Back geschliffen nach kalfatern.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Back Plankennaegel.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Back vor dem lackieren.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Back Planken lackiert Stellprobe.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Heute Morgen am Briefkasten - ein glückliches Grinsen breitet sich aus.... Post! Aus England!! Lang ersehnt und endlich da!!! Vor Weihnachten bestellt und da nicht auf Lager diese lange Lieferzeit, aber nun in meinen Händen: Meine Schiffsschraube für die CONDOR
Gleich rein zum Auspacken: Große gut gepolsterte Packpapiertüte mit königlichen Siegeln - macht schon was her. Innen eine wiederverschließbare Plastiktüte mit dem heißbegehrten Inhalt. Eine wunderschön verarbeitete gegossene Schraube kommt zum Vorschein!
Hat 78mm im Durchmesser, ist aus dem Programm Vintage Scale Fine Pitch der englischen Firma Prop Shop.
Hatte angenommen, daß M5 Gewinde drin ist, ist aber anscheinend auf Grund der relativ feinen Nabe M4 Gewinde drin.
Nun kann ich weitermachen mit Welle fest einbauen usw. - prima!
War wieder mal am Arbeiten in der Werft. Schanzkleid vom Bug wollte ich machen. Aber wie es manchmal so kommt, es hat nicht hingehauen - denn....es sollte aus Kunststoff gemacht werden - dachte ich mir, wegen der Biegsamkeit dieses Materials. Hatte noch sogenanntes Bastlerglas von ca. 2mm daliegen. Also fluggs zwei Teilchen angefertigt aus dem glasklaren Zeugs. Biegsam war es ja, aber man mußte schon Kraft aufwenden. Kaltbiegen war nicht möglich und mit einer derartigen Spannung wollte ich das auch nicht ankleben. Auf dem Etikett stand zu lesen: Warmverformbar - AHA!
Fön geholt, auf höchste Stufe gestellt, fööööööhn - bieg - knack .....kaputt
Heißes Wasser aufgesetzt, Teil in kochendes Wasser gehalten - bieg - knack .....kaputt
Im Keller nach einem vor Urzeiten gekauften Gasbrenner in "Füllerform" gesucht - gefunden! Jetzt aber!!! Teil an einem Ende in Schraubstöckchen geklemmt, heißluftgasbrenn und gleichzeitig bieg - schmelz und gleichzeitig knack .....kaputt
Nun Nase voll und Griff in die Metallkiste: Habe zwei Teilchen aus Kupfer gemacht und GEBOGEN
NICHT KAPUTT
Dann zur Nervenberuhigung noch etwas Ankerwinde gepfriemelt
Innerhalb kürzester Zeit, man kann die Lieferzeit schon in Stunden ausdrücken, kam ein Päckchen von Hobby-Lobby. Inhalt: 2 Tuben "Ruderer" Kleber glasklar (Danke RC-Radi Herbert, für den Tipp!!!) hab´damit gleich mal Bullaugenscheibe probegeklebt - haut hin
und last but not least - der zukünftige KAPITÄN mit zwei seiner Mannen
Als zukünftiger Herr über die CONDOR und alle Seelen an Bord verschaffte sich der erfahrene Seebär einen ersten Überblick auf der Werft.....
Welle fixiert, Ruderhalter eingeklebt, Wellenbefetter mittels umgepfriemelten Fahrradventils optimiert - nun kann man ein Schraubverschlüßlein aufdrehen, damit sich das Fett nicht herausdrücken kann....
Leider ist von einem Rückschlag zu berichten. Bei meiner letzten Aktion in der Werft wurde die Welle fertig eingeharzt - kleines Malheur
Bullaugen mit Ruderer vergossen - großes Malheur
Ich habe einen Becher voll engl. Gießharz/Zweikomponentenkleber angerührt, meine CONDOR schräg an die Wand gehängt und dann nach Abkleben des Hecks gegen Undichtigkeit mittels Klebebands das Zeug eingefüllt. Es ist ja wirklich sehr dünnflüssig, war noch mein Gedanke.
Dann widmete ich mich den Bullaugen, die nun nach erfolgreichen Vorversuchen mit dem Ruderer-Kleber (erst auf Kunstoff blank und dann an einem Bullauge) vergossen werden sollten. War recht mühsam, den dünn und schnell aus der Tube drängenden Kleber fein genug dosiert in das kleine Bullauge zu bringen. Glasklar floß das Zeug zügig hinein - evtl. auftretende Blasen wurden gleich mit Nadel eliminiert. Nachdem ich so ca. 30 Stück fertig hatte, bemerkte ich zu meinem Schrecken, daß aus dem Heck/Ruderbereich der CONDOR der Saft tropfte - hatte sich doch das Teufelszeug einen Weg gebahnt irgendwie an der Welle entlang! Schnelle Hilfe war angesagt! Ein Brocken Knetmasse bändigte den Fluß. Die Gießmasse war aber auch über das hintere Stevenrohrkugellager gelaufen, aber Prio hatte nun erst mal die "Blutung" zu stoppen.
Nun wieder weiter mit den Bullaugen. Mein erster Impuls, einfach aufzuhören, verdrängte ich. Schließlich soll ja der Dampfer bald seinen Stapellauf haben (Zumindest Rumpf). Also weiter im Text mit Ruderer. Trotz schnelltrocknendem Kleber - immer wieder mußte ich die Tubendüse säubern - waren nach geraumer Zeit alle 70 Teile vergossen. Ein letzter Check - alles gut und blasenfrei.
Nächster Morgen: nach dem Morgencheck Alle, aber auch wirklich alle Bullaugen waren VOLL von Luftblasen
Zum Trost ergab nach dem Auspacken der provisorischen Windel am Popo der CONDOR, daß das Kugellager keinen Schaden erlitten hat und mit ein wenig Zusatzschleifarbeit alles wieder gut werden würde. Ich nahm mir dann gleich die verunglückten Patienten vor und schlug alle Vergussmasse mitsamt den mühsam erstellten Scheibchen heraus... Nun sind innen an den Wänden der Bullaugen die hartnäckigsten Kleberreste, die man sich vorstellen kann. Da muß ich mir jetzt was einfallen lassen. Denn Rauskratzen, Schaben, Schleifen - alles total mühsam. Aceton ergibt eine Pampe, die sich dann auch noch außen absetzt
Hallo Käpt´ns! Es geht ein wenig weiter. Bin an der Motorhalterung anpassen. Es wird auf eine massive Eisenplatte mittels Gewindestangenstücke eine Trägervorrichtung für den Motor gesetzt, Dadurch fein justierbar in der Lage (Höhe und evtl. Neigung).
Nun wollte ich die Eisenplatte mit einem Lacküberzug schützen: Eine Dose Farbe, im Autozubehör-Fachhandel mit Farbstation angemischt - sprühfertig. Farbe war mir eh wurscht - hier nun in weiß. ABER! Habe Abends lackiert und bin am nächsten Morgen zum nachlackieren in die Werft.... .........was sehe ich? ROST-Pickel ...da war anscheinend der Lack so aggresiv, daß er den Rost erst verursacht hat! Das Eisenteil lag nun bestimmt 20 Jahre im Keller bei mir und es war nicht der Hauch von Rost dran....... Merke: Man braucht viel Humor beim Schiffsbau!
Habe dann schwarz lackiert mit anderer Fertigfarbe.......PUNKT
Und nun etwas positiveres: Erste Wasserung der CONDOR im eigens aufgebauten Planschbecken - zur Ermittlung des Ballastes. Rumpf wiegt im aktuellen Bauzustand 4,3 kg Habe Ballast von 15,1 kg reinpacken müssen, um einigermaßen an Wasserlinie zu kommen. Kalksteinziegel, Accu, Eisenklotz, was gerade so da war.
Motor mit Halterung wiegt 1,5 kg, Accu 2,5 kg ...der Anfang ist also schon mal gemacht
Rost Platte.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Erste Wasserung.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ballast im Schiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Tja, mit den Funktionen ist das so eine Sache. Wollte eigentlich freien Ankerfall einbauen, aber wie schon ein erfahrener Kollege schrieb, ist auf Grund des geringen Eigengewichtes des Ankers in 1:50 das schwer möglich. Habe da schon Versuchsaufbauten betrieben - Fehlanzeige!
Und weiter geht es in der Nachtschicht!!! Beschwingt wie auch Skipper Gue in seinem Bau Bericht von einem guten Glas Roten (nur ist es bei mir Spanischer) wurde noch gewerkelt in der Werft..... ......und neben dem Probeeinsetzen des Motorkomplexes auf nun schwarzer Grundplatte wurde das Aufbautendeck in Angriff genommen. Abzeichnen (pausen mit dem guten alten Butterbrotpapier vom großen Plan) und anschließend mittels Sprühkleber einer bekannten Marke auf einen schon jahrelang darauf wartenden Schrankboden geklebt Schrankboden glücklich (endlich wieder ein sinnvoller Daseinszweck) Wassermann glücklich (es geht voran)
Projekt CONDOR nimmt wieder Fahrt auf. Da ich ja möglichst alles selbst machen will und keine Kaufteile verwenden möchte, experimentiere ich gerade an den Deckslüftern herum.
Davon gibt es an Deck zahlreiche und in der Größe unterschiedliche Exemplare...
Nachdem ich mit einem zu "massiv" geratenen Teil aus Alu und MS nicht zufrieden war, begann ich mit Laminier-Experimenten für den Trichter. Habe kurzerhand eine Knetform angelegt mit fünf Vertiefungen. Darin mittels einzelnen Papiertaschentuchlagen und 2K Harz kleine Schälchen laminiert.
Heraus kamen dünnwandige Exemplare.
Diese wurden mit Sekundenkleber auf ALU-Röhrchen fixiert und mit 2K Harz verfestigt.
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11.09.2022 22:14 (zuletzt bearbeitet: 11.09.2022 22:17)
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