Mal eben meinen Senf dazu:

Wenn man x- lagiges Sperrholz (knüppelhart verleimt!) noch mal x- lagig miteinander knüppelhart verklebt hat das leider den Effekt, dass das Ganze gandenlos spröde und unbiegsam wird.

Dabei bleibt auch noch die Frage offen, wie denn mehrfach verleimtes FSH darauf reagiert, wenn man es mit anderen Klebern zu noch stärkeren Verbänden verbindet.

Wollte eigentlich so ähnlich wie Lothar vorgehen, ab jetzt doch wohl eher nicht.

Ich werde mal versuchen, das Ganze aus mehreren Leisten zu verleimen und nicht zu expoxynieren. Der Gedanke ist aber ehrlich gesgt erst nach den desaströsen Bildern entstanden.

Ergo: wer langsam baut, der kann was anderes falsch machen!

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist in diesem Fall wohl die Verklebung aus mehreren 1m langen Teilen der Grund für schiff---ähh.. Mastbruch gewesen.
Es könnte auch sein, so habe ich es erlebt, das Leisten wegen einer unglücklichen Maserung, einfach beim hinkucken knacken. Lothar will wohl die Verklebung vermeiden, das die ganzen Rundhölzer im Baumarkt nur 100cm lang sind, auch im Versand, weil sperrgut unter Umständen.

Da ich ja, wie von mir bekannt, völlig ausserhalb jeglicher Regeln baue, konnte ich auf 2 konische CFK Rohre zurückgreifen, die nicht nur den passenden durchmesser haben, sondern auch die für die Segel erforderliche Biegekurve. Die Kosten dafür waren überschaubar. Je Rohr so bei 8€... Dafür würde ich nicht basteln wollen.
Wenn Tiller dieses Material gehabt hätte, würde er das verwendet haben wollen.

Ich denke ich werde mal beide Versionen angehen.
Wenn dann beide fertig sind, kommen meine gefürchteten
Testreihen mit Biege- und Bruchversuchen und wer am ersten nachgibt
hat verloren
Ich denke das kommt ja auch nicht von ungefähr, dass früher gerade für die Masten auch
entsprechend gigantische Bäume ausgesucht wurden, um sie am Stück zu bauen.
Mit Holz konnten die Jungs ja umgehen, also hätten sie wahrscheinlich, wenn das
besser gewesen wäre, die Masten aus Brettern zusammengeschnitzt.
Mal sehen. Dass beide Versionen schon rund sind, ist ein Vorteil.
Mal sehen ob ich morgen, quasi post-OP, drangehe.
Erst mal danke für eure Meinungen, wobei ich für eine Entscheidung noch nicht
wirklich weiter bin.

Hallo Lothar,

perfekt werden die Masten in meinen Augen mit Rotceder (Red Cedar), dieses Holz ist sehr leicht, relativ Wasserbeständig und durch die langen Fasern sehr bruchfest, dabei aber auch flexibel.

Ich würde den Mast aus mehreren Leisten zusammenfügen und sie hinterher zum gewünschten Profil schleifen, man sollte aber darauf achten, dass die Leisten alle so lang sind wie der Mast und nicht in der Länge gestückelt werden.

Falls dies den Bauvorschriften entspricht, könnte man innen noch ein Carbonrohr mit einbauen, dieses würde dann für nötige steifigkeit sorgen.

Liebe Grüße
Ralf

Hallo Peter,

sorry, aber Du hast da glaube was falsch verstanden, es geht nicht darum ob der Mast bricht, es geht hier um eine saubere Biegelinie und um die Spannung der Vorstages in der Fock.

Ist der Mast zu weich, hat die Fock zu wenig Spannung im Vorstag und hängt durch oder wird ausgeweht, was das Profil am Segel negativ beeinflußt, ist er jedoch zu hart werden die Belastungen am Achterstag zu hoch.

Was die Biegelinie betrifft, so gilt es zu bedenken, dass das Großsegel eine Vorliekskurve von 11mm aufweist, um diesen Betrag muss auch der Mast gebogen werden können.

Liebe Grüße
Ralf

Hallo,

hier eine kleine Erklärung:

Der Mast ist eigentlich wie Boris schon geschrieben hat im Rohzustand ein gerades Rundholz, am Boot schaut die Sache aber ganz anders aus.

Die Fock versucht den Mast in Richtung Bug zu ziehen, dem entgegen wirkt der Achterstag, da der Seestern aber nicht Topgetakelt ist, sondern die Fock sehr viel tiefer angreift, wird der Mast dennoch verbogen, da kommen nun die Unterwanten und der Diamond ins Spiel, die Unterwanten greifen an der richtigen Stelle ein und begrenzen die Mastbiegung nach vorne, der Diamont ist eine Saling die aber nach vorne geneigt ist, diese stabilisiert den Mast im oberen Bereich.

Durch diese Art des stehenden Gutes lässt sich die Mastbiegung definiert einstellen und dem Segel sowie auch den Windverhältnissen anpassen, daher ist auch die Auswahl des Materiales für den Mast sehr wichtig.

Die Wanten in Verbindung mit den Salingen stabilisieren den Mast zur Seite unabhängig der Mastbiegung.

Warum eine Mastbiegung?

Das Segel ist mit einer Vorliekskurve im Bezug zum Segelprofil ausgestattet, die Vorliekskurve hat die Aufgabe das Profil je nach Baumstellung zu verändern, also je dichter das Segel um so geringer das Profil.

Zur Erklärung, die Mastbiegung ist nur von der Seite sichtbar und das Segel passt exakt zur Mastbiegung, wird nun der Baum gefiert, so drückt der Mast gegen das Vorliek und vergrößert so das Segelprofil.

Was ist an Lothars Mast nun passiert?

Wenn ich die Fotos richtig deute, wurde die Schäftung der Maststücke nur unzureichend ausgefürhrt, in meinen Augen war die Überlappung der Schäftungen zu klein und als der Mast umgekippt ist, war die Belastung zu groß und er ist an den Klebestellen (Schäftung) gebrochen, dies wäre vermutlich nicht passiert, wenn der Mast aus mehreren Leisten in voller Länge hergestellt wurde, oder der Mast aus einem Stück gefertigt wäre.

Zu der Frage ob ein Carbonmast zu steif wäre:

Ich bin der Meinung dass ein Carbonrohr die besten Eigenschaften zum Bau eines mastes hat, natürlich gibt es auch bei Carbonrohren starke Unterschiede und es macht in Bezug zur Biegelinie auch einen Unterschied ob der Mast konisch ist oder nicht, wenn ich am Seestern mitmachen würde, wäre mein Mast wie schon geschrieben aus mehreren leisten Redceder hergestellt, diese bieten die besten Eigenschaften für einen Mast aus Holz, eventuell mit einem Kern aus einem Carbonrohr.

Liebe Grüße
Ralf