jetzt mal eine ganz blöde Frage. Warum grießt man das Blei nicht direkt in den Kiel, das hat bei meiner Tumlare wunderbar geklappt. Abschneiden und Unterbolzen empfinde ich als Arbeitsaufwendig und kompliziert und kann dem nicht folgen warum das so sein muß. Duck und wech
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
Das ist schon Richtig, die Tumlare hat auch Holz im Kiel, ließ sich ja nicht vermeiden aber fürs Blei hat der Platz allemal gereicht. Deshalb stellt sich mir die Frage, warum es bei diesem Boot anders sein soll.
PS: was sagt Euch/mir das der Platz nicht ausreichend für das nötige Gewicht sprich Bleimenge ist.
um den Platzbedarf geht es nicht, sondern um die Position des Ballastes. Je tiefer ich den bekomme, umso höher ist am Ende das sog. "aufrichtende Moment" des Bootes.
In der Praxis bedeutet das, ich segele aufrechter - was sich in der Regel dabei auswirkt, wie hoch ich am Wind segeln kann und wie schnell ich dabei bin. Deswegen gibt es bei Deiner Dragon ja auch die Bombe am Schwert: Das Gewicht soll so weit wie mögich nach da unten. Hebelarm und so...
Bei Deiner Tumlare verzichtest Du im Bereich der Beplankung auf Volumen (Platz) für Blei. Und zwar genausoviel, wie die Beplankung und die Spanten dick sind. Wenn Du dieses Volumen für Blei verwenden könntest, könnte die Oberkante des Bleis (und damit der Schwerpunkt des Bleikiels) nach unten wandern. Das macht bei Deinem Boot etwa 0,5 bis 1,0cm aus (geschätzt).
Dein Modell der Tumlare hat aber eine etwas günstigere Segeltragzahl, als der 8er von Peter hier. Das ergibt sich schon aus dem kleineren Maßstab.
Bei einem muß ich Peter aber widersprechen. In der Regel von heute passt das mit dem aufrechter segeln und dem besseren Wirkungsgrad. Klassische Kielboote (keine Jollis) mögen aber gerne etwas Krängung um flotter zu segeln. Mein Schärchen macht ab 30 Grad Krängung am Wind erst Spass... und ich bin mir sicher, der 8er auch, sonst hätte der Konstrukteur auch die Überhänge weglassen können. Die sind dann nämlich überflüssiges Gewicht (oben).
Alerdings bin ich gespannt, wie das passende Kielgewicht dann ermittelt wird. Sooo einfach ist das alles nicht ohne Rechnerei und Schätzerei von Gewichten für Rigg und Auf- und Einbauten. Das bleibt hier spannend.
das mit der Schräglage stimmt (fast) - als Verdränger können die Yachten nur so schnell, wie die Wasserlinie es zulässt. Durch die Überhänge vorn und achtern verlängert sie sich und erhöht damit die theoretische Rumpfgeschwindigkeit. Allerdings hat das eben auch seine Grenzen. Hier ist es an der Grenze:
Ingura-6.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wenn die Leereling durch das Wasser zieht, dann sollte man tunlichst reffen. Das Gebolze bringt nichts als Fahrtverluste und der Leeweg erhöht sich unnötig. Deshalb habe ich lieber den Ballast ganz weit unten - dann kann ich länger ungerefft bei stärkerem Wind segeln.
Die Segeltragezahl der Germania von 4,6 ist für einen Langkieler recht hoch. Das Schiff meines Urgroßvaters (gebaut um 1900) hatte knappe 3,8 und eine moderne Figaro fährt satte 5,7 durch die Gegend (auf einem Rumpf mit U-Spant, der gleiten kann). Die Probleme mit Kubik und Quadrat werden natürlich bei meinem Maßstab von 1:7,5 schlimmer als bei Deiner Tumlare in 1:5
Hinzu kommt noch ein weiteres:
Die Tumlare ist keine Rennyacht und hat prozentual nicht einen so hohen Ballastanteil wie die 8mR Yachten. Beim Modell kannst Du Deiner Tumlare (es fehlen ja alle Einrichtungen an Bord) einen höheren Ballastanteil verpassen. Das dürfte bei diesem Modell einer 8mR-Yacht deutlich schwerer sein. Noch mehr Probleme wird Boris mit seiner 1:5er 6mR Yacht bekommen. Bei denen liegt der Ballastanteil noch höher als bei den 8ern - soweit ich erinnere in der Nähe von 80 %. Das wird eine Herausforderung für das Modell.
Am Ende läuft es doch auf folgendes hinaus:
Will ich ein schnelleres Modell dann habe ich folgende Optionen bei Einrümpfern:
- ein kleines Modell, dass ohne Vorbild einfach auf schnelles segeln getrimmt ist (z. B. DragonFlite) mit U-Spant, Schwert und Bombe - ein großes Scale-Modell einer modernen Yacht (so wie mir es Ralf freundlicherweise als Urmodell zum Treffen mitgebracht hatte)
oder eben mein jetztiges Projekt,
- eine S-Spant Yacht mit Überhängen und genügender Länge.
Bei meiner FREJA kann ich ungefähr bis satte 4 Bft segeln (bei entsprechender Trimmung). Hier bei diesem Dampfer möchte ich bis 5 ungerefft segeln können und bis 7 mit verkleinerter Segelfläche. Ob das alles so hinhaut wird sich weisen...
.....möchte ich bis 5 ungerefft segeln können und bis 7 mit verkleinerter Segelfläche......
Sportlich, sportlich, mein Lieber. Ab 5 und plus, packe ich nur meinen Laser mit entsprechendem Rigg aus. Bei den anderen Modellen hätte ich viel zu viel Schiß - ähh Respekt vor Rasmus
Gruss
Michael
_________________ Oosten Wind is' immer kalt - egol ut welche' Richtung he kummt (Tamme Hanken Senior)
Ich erlaube mir hier mal Peters Ausführungen noch etwas zu ergänzen.
Jedes, wirklich jedes Scale- Modellsegelboot hat das Quadrat- und Kubikproblem.
Also wird es mit kleiner werdendem Maßstab immer komplexer.
Deswegen bin ich so ein verbissener Verfechter des gnadenlosen Leichtbaues.
Je höher der konstruktiv vorgesehene Ballastanteil eines Schiffes ist, desto negativer wirkt sich unnötiges Gewicht im und besonders auf dem Schiff aus.
Die Dame braucht schwere Schuhe!!!
Ahoi
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
.....möchte ich bis 5 ungerefft segeln können und bis 7 mit verkleinerter Segelfläche......
Sportlich, sportlich, mein Lieber. Ab 5 und plus, packe ich nur meinen Laser mit entsprechendem Rigg aus. Bei den anderen Modellen hätte ich viel zu viel Schiß - ähh Respekt vor Rasmus
Gruss
Michael
Moin Michael,
den Respekt davor habe ich auch - deswegen wird dieses Modell auch eine entsprechende Garderobe zum wechseln bekommen. Die Technik innen drin soll robust werden, Wassereinbrüche sollen nicht vorkommen (seit meinem Seestern bin ich da recht zuversichtlich). Das man mit Booten dieser Größe auch bei mehr Wind segeln kann, beweisen die Holländer mit der K-Klasse. Da bekommt keiner schwitzige Hände wenn es 7 Bft. hat. Frag' Claudia...
Dieser Link zeigt übrigens ein paar nette Bilder zum 8er segeln.. Egal ob klassisch oder modern.. Bis zum Schandeck sind die am Wind fast alle auf der Seite.
Den Ballast hat wohl jeder beim Boot gerne so tief wie möglich.
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass meine Konstruktionen auch möglichst einfach zu bauen sein sollen. Und um Formen zu bauen und Blei in die Formen zu gießen, hat nicht jeder die Möglichkeiten und Fähigkeiten. Einen Grill und eine Maurerbalje voll Wasser kann man zur Not sogar auf dem Rasen vor dem Mietshaus einmal aufstellen.
Im übrigen ist es schon arg abwertend eine Tumlare, die immerhin von Knud Reimers mal als robuster 22er Schärenkreuzer gedacht war, nicht in eine ähnliche Kategorie wie die mR Yachen zu stecken. Das tut dem ollen Knud auch weh... Immerhin hat Uffa Fox mal den 30er mit dem 6er verglichen und den 30er als das bessere Boot bezeichnet... Und ich glaube, die beiden verstanden von dem Geschäft deutlich mehr, als wir alle zusammen hier.
Aber egal, wenn Du dann bei echten 5 bft auf dem Leeraner Hafen ungerefft segelst, sag mir Bescheid. Ein wenig sensationslüstern bin ich auch... oder wäre das dann schon Katastrophentourismus?
Und nebenbei, fährt Claudia nicht eine K-klasse? Schaut euch mal den Tiefgang in Verbindung mit der Bleibombe im Verhältnis zur Masthöhe und der Tiefe (Unterliekslänge) der Segel an und vergleicht das mit einem 8er. Da wird euch was auffallen.
jo, ob Rennmaschinen, Sportgerät, oder Freizeitsegler - egal, gebaut wird, was schön ist. Meine Schären werden als Klassiker gebaut, wobei eine leicht modifiziert wird und das Blei nicht, so wie es der Komstrukteur vorgesehen hat, in die Hull gegossen, sondern ntergebolzt. Mein 6er wird als Sportgerät gebaut, da kommt auch Carbon zum Einsatz (aber keine CNC-Fräse ), also ja, der 6er wird leicht, sehr leicht, um viel Ballast ganz nach unten zu bekommen. Peter, mach weiter, macht Spaß Dir zuzuschauen, der Rest kommt wie besprochen.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Zitat von Solgun im Beitrag #102… Aber egal, wenn Du dann bei echten 5 bft auf dem Leeraner Hafen ungerefft segelst, sag mir Bescheid. Ein wenig sensationslüstern bin ich auch... oder wäre das dann schon Katastrophentourismus? …
Moin Lothar,
ich hoffe nicht, dass es Kat.-Tourismus wird. Ich arbeite jedenfalls daran und bin zuversichtlich...
Modell-Skipper-Chat
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RC-Modell-Skipper
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14.01.2018 21:34
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