Hier mal beispielhaft die Abwicklung eines Standard-Decks (Seeadler), das auf den ersten Blick ganz gut zu passen scheint:
Sieht man jedoch genauer hin....
...zeigt sich, dass sich die Mittellinie im hinteren Bereich überlagert bzw. schneidet,
während sie im vorderen Bereich klafft. Wenn ich solche Bauteile zusammensetze, muss ich zwangsläufig vermitteln, und damit leben, dass das Holz dann ein wenig störrisch wird, denn eine 3D-Krümmung ist kaum zu 100% in 2D übertragbar.
grundsätzliche Patentlösungen gibt es nicht, das liegt schon allein an derQualität und Eigenschaften des verwendeten Holzes. Ich habe noch einen Rest liegen, der sich merkwürdigerweise an den Außenkanten wellig krümmt. Kann ja eigentlich nicht sein, oder? Coldi, das Wässern, formen und laaangsam trocknen hilft sicherlich, aber evtl solltest Du auf die Feuchte des schon stehenden trockenen Holzes achten, nicht das sich das dann mitverformt (ausgleichende Kräfte). Es liegt in der Natur aller Materialien, das wenn sie kalt gekrümmt werden, im Verlauf die Krümmung regelmäßig wird, aber zu den Kanten hin tangential gerade, will heißen: ich würde es vermeiden ein Sperrholzdeck längs zu teilen. Wenn der Sprung so groß ist, dann lieber mehrfach quer geteilt und dann vor dem Planken aufspachteln. Das geplante Finisch und die mögliche Blickrichtung ergibt dann die erforderliche Präzision, hochglanzlackiert: na, dann viel Spaß beim Schleifen, als Gebrauchsgegenstand auf mehr als 2 m Sichtabstand: das verzeiht vieles
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
ich meinte das eher so: das Deck kannst Du zum aufleimen nicht spannen wie ein Trommelfell, sondern musst schon die Richtung vorgeben, das fixieren am Rand kann man mit Klebeband machen, ist da aber Lose im 1/100 Bereich ist das schon 1mm Luft zw Deck und Balkweger. Ich nehme der Situation entsprechend Holzklötze, Leisten, oder Schaumgummi, jedoch immer so, das der umlaufende Gurt im großen Bogen verlaufen muß um so auch Druck auszuüben. An den Kanten immer gut abgepolstert (Schaumgummi, Eckleisten o.ä.), am besten ging es bei mir bisher mit Draht, Blumendraht oder Dekodraht (Alu 2 mm) und massenweise Klebeband weil man ja nur 2 Hände hat.
Wenn das Deck in Längsrichtung nicht gerade verläuft, sondern hier konvex und im Gegensatz dazu in Richtung Spanten konkav (was ja eigentlich nicht geht), empfiehlt es sich die Öffnungen noch nicht einzuschneiden. Das Sperrholz kann gerne entgegen seiner Natur ganz sachte und warmherzig in Form gezwungen werden, wenn Dein Spantengerüst stabil ist, wird das auch gehen ohne das aus dem Segler ein Holzschuh wird.
rot = Draht, durch zwirbeln spannen grün = Polstermaterial, das auch gleichzeitig gegen das wegrutschen dient braun = diverses Unterlegmaterial
Moin Boris,
alles gut - hab' Dich schon verstanden und so ähnlich wird's auch gemacht.
Dennoch ein Blick auf meinen "Hickser" wegen der Balkenbucht. Hier kommt noch ein anderes Foto:
Das Achterdeck ist in der Mittschiffslinie flacher gerundet als die Seiten. Über das Vorschiff gerundet passt das mit dem abgewickelten Deck recht gut. Sobald ich es aber achtern in der Mitte flachpressen muss, rebellieren die Aussendecksseiten (die interessanterweise durchgängig von vorn bis achtern zueinander passen).
Dieserhalb und desterwegen sehe ich nur den Weg, die Balkenbucht im Bereich des Achterschiffes etwas anzupassen.
So - weniger schreiben, mehr bauen. Mal sehen, wann ich das Deck drauf habe....
Erstens kommt, zweiten anders und drittens als man denkt.
Das Vorbild unseres Forummodells hat soweit ich informiert bin kein "Schönheits-Deck" sondern wurde lackiert. Daher war für mich von vorneherein klar, dass ich das Deck mit einer Lage Glasgewebe und Harz behandeln werde.
Nach weiteren Versuchen mit dem Sperrholzdeck (vor allem betreffend Passpressung an Bug und Heck) habe ich mich für eine andere Lösung entschieden: Balsa 2,5 mm. Geht superschnell ist leicht zu verarbeiten und man hat keinen Stress mit der Verklebung.
Mit der Schleiflatte habe ich das Deck grob geglättet. Im nächsten Schritt kommt ein bisschen Spachtel und dann Gewebe.
VG Peter
P.S.: Ein positiver Nebeneffekt der Aktion - Stand jetzt wiegt das Deck bummelig 60 g statt 190 g.
schaut gut aus dein Bötchen, aber ein kleiner Tipp fürs nächste mal hätte ich dennoch für Dich, wenn Du als letzte Lage ein feines Abreißgewebe trocken auflegst und dann mit dem Restharz des Laminates durchtränkst, wird die Oberfläche wesentlich glatter. Durch die saugende Wirkung und des daraus entstehenden "Vakuumeffekts" des Abreißgewebes, verschwinden dann auch die Luftblasen und Falten.
Wenn das gesamte Laminat inkl. dem Abreißgewebe sauber ausgeführt wurde, kann fast direkt und mit nur sehr wenig Schleifen gespachtelt und gefüllert werden, ansonsten hast Du in meinen Augen bislang eine super Arbeit abgeliefert.
bei nächsten Mal kommt auch mal so'n "neumodischer Kram" wie Abreissgewebe zum Einsatz. Hier waren es noch traditionell eine Lage mit 45 g/qm, gefolgt von einer weiteren mit 25 g/qm. Das scheckige Aussehen rührt nicht von Luftblasen oder Falten her, sondern von "Harzhäuflein", verirrten Fäden und den Unregelmäßigkeiten in der Harzmenge, die ich beim betupfen des Gewebes produziere. Einmal übergeschliffen sieht es aus wie total verpfuscht.
Jetzt kommt wie gesagt noch der Spachtel und die Schleifarbeit - dann sieht die Welt hoffentlich besser aus.
ich bin gerade etwas erschrocken, da hast du ja einen bösen Ausschlag an der Hand, sieht fast aus wie EPO-Schimmel. Lass da mal bloß einen Arzt nachsehen
Nein, Ernst beiseite - die Oberfläche wirkt schon deutlich gefälliger. Ist deine Schleiflatte stabil / steif, oder biegsam (wegen der Rundungen).
Coldi, 2 little mistakes: 1. ist ne Latte immer sehr steif, sonst wäre es ja ein Lappen 2. "....laß da malbloß keinen Arzt nachsehen"
Spaß weg, Ernst komm her: ich nehme für Balsaplanken 1 mm Birke-Sperrholz, das durch das aufgeleimte Schleifpapier steifer wird, oder bei Kieferplanken dann bis 3 mm Sperrholz, das langt.
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
ähnlich wie Boris verwende ich 2 mm Teaksperrholz (war ein Reststück - irgendwo ergattert). Darauf habe ich 120er Nasspapier geklebt.
Das Teil ist ca. 38 cm lang und 4 cm breit. Durchbiegung (Scheitelhöhe) maximal so bei 3 - 4 cm. Balkenbucht ist meist viel geringer (wem sag' ich das....) Deshalb ist es mir wichtig, dass das Teil nicht zu wabbelig ist.
Modell-Skipper-Chat
2
RC-Modell-Skipper
Thema drucken
23.08.2016 10:45 (zuletzt bearbeitet: 23.08.2016 10:48)
Antworten
