Nach der dritten Lage eingefärbtem weißem Gewebe habe ich auf das "anziehende" Epoxy noch zweimal stark angedicktes Harz aufgetragen. Somit als letzte Schicht die dreifache Menge an Epoxy auf den Rumpf aufgebracht.
Das ganze dann schon mal drei Tage in der warmen Wohnung durchhärten lassen. Wenn das Epoxyharz nach einem Tag im kalten Keller geschmirgelt wird dann gibt es so kleine weiße Würmchen die das Schmirgelpapier verstopfen ..... also warten und Geduld üben.
Dann erstmal wieder die Oberfläche glätten. Das hatte ich zwar schon im stark angelierten Zustand mit einem Plastikspachtel grob erledigt aber es waren immernoch Unregelmäßigkeiten vorhanden. Knappe 20 Stunden Schmirgeln später ist das jetzt mein Ergebniss.
P1090943.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
P1090939.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
P1090940.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
P1090941.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
P1090942.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
P1090944.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Wer nun denkt 20 Stunden ist wohl etwas übertrieben ..... bitte nicht vergesssen das ich nach zwei Jahren immernoch leichte Koordinationsprobleme habe linke und rechte Hand gezielt miteinander arbeiten zu lassen ..... da braucht es etwas mehr Zeit. Meeine Schmirgelleiste ist immerhin einen Meter lang.
Damit es so spiegelt die Oberfläcche mit einem heftig feuchten Lappen abwischen. Dann hat man ca. eine Minute Zeit sein Werk zu begutachten. Diese Methode zegt absolut gnadenlos selbst kleine Fehlstellen auf. Wenn man den Ansichtspunkt leicht in Bewegung verändert kann man mit einer linienförmigen Lichtquelle sehr schön die wandernden Spiegellinien erkennen.
..... hab dann mal weitergemacht :-) (ja, es gab eine Pause)
Habe nochmal geschmirgelt bis der Arzt kommt, alles immer mit anfeuchten und die Spiegelung betrachten weitergearbeitet.
Und dann: Ja dann traute ich mich noch nicht ans lackieren. Es kam schlussendlich nach vier Wochen Pause nochmal eine 80-er Matte mit gaaaanz viel zusätzlichem angedickten Harz auf die Oberfläche. Natürlich auch wieder alles an- bzw. nachschleifen bis der Arzt erneut kommt. Erneut Verbesserungen im Heckbereich, dem Heckspiegel und dem "Entenbug" erzielt. Man bekommt immer mehr einen Blick für Unstetigkeiten.
Dann kam der große Tag der ersten Lackschicht. Auch das war so ein Thema mit dem Lack. Welcher und von woher. Schlussendlich hatte ich einen OBI-Mitarbeiter dessen Vater auch Schiffsmodelle baut. Der empfahl mir den teuersten ""Premium" Lack von OBI. 750 mL für 19,99 ..... ein Schnäpchen ist was Anderes. Farbe erstmal aufgerollt ....... boah, hätte ich nicht erwartet ein so gutes Ergebniss zu erziehlen. ABER: Dieser Lack ist/war nicht schneeweiß, würg, im Keller mit den Leuchtmitteln sah das nach rosa aus. Also dieses Mal zwei OBI´s auf den Kopf gestellt wegen schneeweiß ..... es wurde gefunden ..... und zack nochmal 20 Euro gelöhnt. Ein hochglänzend lackierter Rumpf zeigt aber leider nochmal verbessert seine kleinen Fehler und Unstetigkeiten. Ungünstig begünstigt wenn man auch noch Licht genau in Längsachsenrichtung durch das Kellerfenster bekommt. Das bedeutete nochmal leicht spachteln, schleifen und dann wieder lackieren. UND: Erneut Fehler in der Form entdeckt. Die Beleuchtuung im Keller ist absolut besch.... ähm, damit deckt man jeden Fehler in den Spiegelungen auf. Was ich auch noch feststellen konnte. Wenn Lack und Spachtel unterschiedliche Härtegrade haben dann schleift man erneut Dellen in die Oberfläche. Also: an bestimmtenn Stellen mehrfach den OBI-Lack mit einer Rolle aufgetragen und dann erneut drübergeschmirgelt. Jetzt bin ich soweit das ich mindestens vier Schichten Lack überall drauf habe ..... naja, bis auf die Stellen wo ich Fehler in der Spiegelung bis zum Epoxigewebe nachgearbeitet habe. Natürlich kann man jetzt etwas darüber lästern warum man (ich) da so einen Aufwand treibe. Ich habe über 20 Jahre Erfahrung in der PKW Rohkarossenherstellung bei Premiummarken wie VOLVO oder bayrischer Produkte und anderen. Da sieht man jeden Fehler in der Karosse ..... naja und sowas überträgt sich dann auch auf die "Freiformfläche" J-Class Modellsegelbootsrumpf. Und zusätzlich ist eine genaue körperliche Koordination zum Schmirgeln im Stand nötig. Das ist Reha pur ! Ich merke das leider immernoch nach 30 Monaten. Wenn es jetzt die nächsten Tage wärmer wird (..... es ist Mai !!) kann ich auch mal mit dem Nassschleifen vor der Garage beginnen. Mal sehen ob ich wieder Kurzarbeit habe, dann geht es natürlich schneller voran. Danach wieder lackiern und schauen wwie es geworden ist. Hatte letztes Jahr eine Film auf Youtube angesehen. Fand es irre das bei Rolls Royce bis ca. 1990 nur von Hand bis zu 30 Mal lackiert wurrde. Jedesmal mit einem Zwischenschliff. Nun weiß ich es warum das so gemacht wurde.
Die neuen Bilder unterscheiden sich nur wenig von den Bildern vom Januar. Es hat sich abr viiiiiiiel getan :-)
War die letzten Monate nicht untätig an noch weiteren Baustellen am Boot. Meine Form für den richtigen Rumpf ist auch am Werden.
Die Trennfläche ist schön glatt,, aber noch in Holz. Damit sich da nichts verzeiht ist ein Reststreifen einer 22-er Buchenspeerholzplatte als Verstärkung schon mal einseitig an einer Hälfte angebaut. Fünf Passbolzen kann ich setzten und ein gutes Dutzend Schlossschrauben zur Verbindung der Hälften sind auch schon vorhanden. In den nächsten Tagen werden beide Formhälften noch mit einigen Kanthölzern verstärkt damit auch schon ohne Rumpf die ganze Konstruktion steif wird. Die Rumpfkontur ist auch schon eingezeichnet ..... da freut sich die Stichssäge. Man kann den Bleistiftstrich vom Kiel sehen wenn man genauer hinschaut.
Wenn der Rahmen fertig ist dann wird der Rumpf eingehängt und ausgerichtet. Da werde ich aber noch weitere Bilder anliefern.
P1100035.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
P1100036.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
P1100037.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die "Bretter" vorne (nur angelehnt) und hinten (noch nicht vorhanden) werden dann dazudienen das ich die zusammengeschraubte Form von oben "befüllen" kann aber auch jede Hälfte für sich separat bearbeiten kann. Ich habe mir das lange überlegt wie ich denn den Rumpf im Kielbereich ordentlich laminieren könnte ..... ==> geht gar nicht !!. Ich kann damit die Rumpfhälften flach liegend bearrbeiten aber auch hochkant gemeinsam bedienen. Die Form wird einfach riiiiesig.
Ich habe mir mal meinen unverrbastelten Atlantisrumpf und meine beiden unverbastelten Saudaderümpfe genauer angesehen. Die sind auch hälftig hergestellt worden und danach erst zusammengefügt worden. Meine Koh-I-Nor dürfte ebenfalls so gebaut sein. Zumindest deutet da einiges im Rumpf darauf hin.
Hab dann mal weitergemacht die letzten Tage ..... der Rohbau für die Form ist fertig :-)
Die etwas kleineren Vierkanthölzer links und rechts oben sind momentan noch nicht fest. Wenn am dicken "Knüppel" oben mittig der Rumpf hängt werde ich die beiden Hölzer mittig etwas anknabbern und dann mit einharzen. Bei 2 Meter Wannen- oderr Formlänge wird die Deckskante sonst wohl "weich" und der Rumpf wird ungenau. Den "Knüppel" oben kann ich dann später für das Setzen vom Rohr für die Mastaufnahme weiterverwenden.
..... wie ich vor zwei Jahren angefangen habe hätte ich nicht gedacht das ich mir da so viel Arbeit zumute. Aber eine bessere Reha die noch dazu viiiiiiel Spass macht hätte ich mir nicht denken/wünschen können :-)
Sieht richtig interessant aus. Ein Bravo für die saubere Arbeit bisher.
Was Dimensionen aber auch.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
Ein ereignisreicher Sommer neigt sich dem Herbst entgegen. Habe jetzt Anschluß an eine Seglergruppe im Raum ER - N - FÜ gefunden. War ooooooooft unterwegs, mehr als in den letzten Jahre zusammengezählt. Dann hab ich meine Libera Ocean mit einem neuen Alu-Edelstahlrigg versehen, meine Volans auf EEdelstahlwanten umgestellt und meine Saudade mit neuer Mechanik ausgerüstet. (so nebenbei wird noch eine zweite Libera Ocean aus einem jungfräulichen Baukasten als Lückenfüller bei Pausen an der Ranger gebaut). Tja und mein zweites Hobby Motorradfahren geht auch wieder. Meinen "Schocki" hab ich wohl gut im Griff. Bis auf meine ärgerlichen Sprachfehler ist wieder alles in Ordnung. Aus diesem Gründen ist meine Ranger deutlich zu kurz gekommen. Heute mal vor der Garage mit 400-er einen Nassschliff durchgeführt. Mittlerweile ist die Form schon fast perfekt. Ist manchmal hinderlich wenn man im Rohkarossenbau bei den Automobilern tätig ist. Man erkennt sofort Unstetigkeiten und geringste "Dellen". So was geht ja gaaaaaarnicht (Kniebohrermodus aus). Ich schleife die Fehler in Lackierschichtdicke heraus ..... auf Bildern kann man das so schlecht darstellen was ich meine. Es wird jedenfalls :-) Nachdem ich die "Sauerei" mit der Wasserschlacht beendet hatte, ab in den Keller, den Rumpf ordentlich abtrocknen, mit dem Heizlüfter nachtrocknen, alles vor der Garage aufräumen und dann den Rumpf erneut mit Pinsel und Rolle lackieren. Ich benutze OBI Lack für wahnwitzige 20 Euro pro 750 ml. Das ist aber der bisher beste Lack den ich verwendet habe. Wenn ich am Mittwoch weitermache (wieder Nassschleifen) wird der mit Sicherheit schon richtig durchgetrocknet sein. War bisher schon nach einem Tag der Fall.
Moin, das Ergebnis wird perfekt werden. Dafür lohnt der Aufwand. Und jeder macht es so gut das es ihm selber gut genug ist. Ich bin froh das meine Ansprüche nicht so hoch gesteckt sind. Aber jedes Mal wenn ich vor so etwas perfektem stehe kommt der Ehrgeiz durch es beim nächsten Mal für sich selber besser zu machen. So kommen wir alle weiter...
=================================================== Immer wenn irgendwo "Gelingt immer " drauf steht , haben die nicht mit mir gerechnet "
moin moin ..... ich geb´s ja zu: Bin momentan noch zu feige an die Form heran zu gehen - das habe ich bisher noch nie gemacht, da drückt man sich eben nnoch anderswo herum. Das ist völliges Neuland für mich. Man kann sich viel anlesen, ok, aber schlussendlich ist das Premiere für mich. Hätt ich mal auch ein kleineres Modell als Anfang gewählt :-) . Das anlegen der Trennstelle für die erste Formhälfte ist mir noch nicht so klar bzw. ich steh mir da evtl. etwas mit meinen Ansprüchen als ehemaliger Werkzeugmacher und Stahlformenbauer im Weg. Trennstellen/Formfugen waren da immer ein Thema. Bisher konnte ich alle Fehler wieder "ausbügeln" bzw. mir genügend lange Gedanken machen wie ich es erledige. Wenn ich dann sehe wie schnell hier manch einer ein komplettes Boot zu Wasser läßt - naja, hab wenigstens noch die weiche Ausrede das ich noch arbeite (wie macht das eigentlich Boris mit Firma ? :-) ) So und nun noch mal in den Keller um den Lack beim Trocknen zuzusehen .....
ich höre meinen Namen?, da darf ich die Antwort nicht schuldig bleiben: gar nicht. Neben Firma und Familie habe ich 4 1:1 Baustellen zu Gange, weil alle 3 Kinder in der jüngsten Vergangenheit je ein Haus gekauft haben und Papa macht Bauleiter, Planer, Berater, Polier, Handwerker, helfender Papa …. Also steht der Modellbau zurück, ich lese aber hier mit, komme ab und zu auch mal raus (aber lange nicht oft genug) zum fahren und übe mich in Geduld um Wunden heilen zu lassen (ich selber hatte ungewöhnlich viele Arbeitsunfälle in letzter Zeit, da dürfte Stress eine Komponente gewesen sein), soweit
wow, kann ich nur sagen, schaut geil aus !
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Was sind das doch wieder ein paar elegante Linien geworden !
Weiter so Jürgen und viel Spaß dabei.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
Unebenheiten in Lackschichtdicke..... Das ist gaanz kurz vor bescheuert aber auch total g...!
Ahoi
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
moin moin ..... ich geb´s ja zu: Bin momentan noch zu feige an die Form heran zu gehen - das habe ich bisher noch nie gemacht. Das ist völliges Neuland für mich. Man kann sich viel anlesen, ok, aber schlussendlich ist das Premiere für mich. Hätt ich mal auch ein kleineres Modell als Anfang gewählt :-) . Das anlegen der Trennstelle für die erste Formhälfte ist mir noch nicht so klar bzw. ich steh mir da evtl. etwas mit meinen Ansprüchen als ehemaliger Werkzeugmacher und Stahlformenbauer im Weg. Trennstellen/Formfugen waren da immer ein Thema. Bisher konnte ich alle Fehler wieder "ausbügeln" bzw. mir genügend lange Gedanken machen wie ich es erledige. Wenn ich dann sehe wie schnell hier manch einer ein komplettes Boot zu Wasser läßt - naja, hab wenigstens noch die weiche Ausrede das ich noch arbeite (wie macht das eigentlich Boris mit Firma ? :-) ) So und nun noch mal in den Keller um den Lack beim Trocknen zuzusehen ..... https://img.homepagemodules.de/smile.gif
Modell-Skipper-Chat
0
RC-Modell-Skipper
Thema drucken
27.01.2021 18:53
Antworten
Klasse Arbeit
