Moin,

als bekennender Fan von Polyesterharz und zutiefst in meiner Arbeitsweise Erschütterter weil es das Zeugs nicht mehr gibt, musste ich mich notgedrungen in der vergangenen Zeit mehr mit Epoxidharz beschäften als mir lieb ist.

Geholfen hat mir dabei ein "Handbuch" eines (zugegeben recht hochpreisigen) Herstellers. Darin sind ein paar grundsätzliche Dinge ganz gut beschrieben, die nicht in Abhängigkeit zum Produkt stehen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen hier ja auch.

FG
Peter.

Moin moin Peter und Boris

Danke für eure Tipps und Hilfe :-) :-)

Das mit dem Haftvermittler auf Nussbaum war ein Rohrkrepierer. Ein Teststück entsprechend vorbereitet ..... wunderschön, der Lack war am Gewebe und das Holz blank. Dort wo ich Gewebe/Harz direkt auf dem Holz hatte bekam ich es fast nicht getrennt. Also: 80-er Schmirgelpapier und alles freilegen. Wird so auch in der Anleitung vom Peter beschrieben.

Wie gesagt was die Verarbeitung von Harzen angeht bin ich Neuling. Meine ersten Versuche vor über 40 Jahren ..... da schweigt man besser mal drüber :-)

Hallo Jürgen,
nur mal so zur Info.
Meine Genua hat ne Schot von 2 Meter Länge.
(Hab die Zeichnung für einen Freund gemacht ...)

Diese Steuerung ist 25 Jahre alt.
Funzt echt gut ...

Mal ein Einwurf von mir zu unser aller Erbauung...

Moin Peter,
toll - solche laufenden Aufnahmen stärken die Bereitschaft zum Medium Wasser noch mehr....

Gruß
Bernd

Moin moin Kollegen und Peter

Auch wenn es öfters so aussieht wegen der längeren Pausen das nix vorangeht ….. dem ist nicht so :-) :-)

Habe mich die letzten Wochen immer wieder vor dem Beschichten mit Epoxi herumgedrückt. Das ging das letzte Mal vor ca. 45 Jahren gewaltig schief. Sowas prägt !!!!! Nein mal Spass beiseite. Ich kann nicht riechen und da hat man schon ordentlich Bammel davor mit etwas zu arbeiten das nicht gerade gesundheitsfördernd sein soll. Habe mir erst eine funktionierende Durchlüftung für meine Kellerwerft gebaut. Muß natürlich dann auch heizen können. Das klappt sogar so gut das ich jetzt auch schmirgeln kann ohne das mir der Rest vom Raum in Schleifstaub versinkt. Es rid alles von mir weg nach außen durch das gekippte Kellerfenster geblasen/gedrückt.

Wenn man dann immer wieder den Rumpf anschaut dann findet sich natürlich auch immer wieder ein kleines Eck das noch etwas Nacharbeit vertragen kann. Die Bordkante habe ich gefühlt 30 Mal nachgearbeitet, auf Spiegelbildlichkeit geprüft, den Deckssprung kontrolliert (hoppla da ist was nicht in Ordnung ==> Nacharbeit), usw. und alles mehrfach !!!

Letzten Sonntag habe ich es dann gewagt und das Deck mit 150 Gramm weiß eingefärbtem Epoxi in einer 80er Matte bezogen. Der kleine Rest war nach 5 Stunden im Anrührbecher immer noch weich. Da geht man dann schon mit einem Schei …. ähm nicht so guten Gefühl ins Bett. Am nächsten Morgen gleich in der Kellerwerft nachgesehen - und siehe da es war hart - hurra. Naja, bei 16 Grad dauert es eben etwas länger. Dann kamen die nächsten Zweifel: Ich habe nicht ansatzweise eine klebrige bappige Oberfläche, hab ich was falsch gemacht - NEIN, das gehört wohl zu dem Epoxi von R&G so dazu. Mittlerweile ist die dünne Matte komplett durchgehärtet. Konnte sie heute mit einer Ziehklingen nochmal glätten.

Und dann der Moment der Prüfung: Licht aus und die Spiegelungen der Oberfläche im Kellerfenster angesehen …… es paaaaaast !! :-) Das Deck ist mit der vielen Arbeit im Vorfeld ohne die geringsten Spiegelverzerrungen in zwei Richtungen gebogen. Ich bin begeistert.

Gestern wurde ich dann nochmal etwas Mutiger und habe den Löffelbug der Ranger angefangen. Der ist sehr speziell. Alle J´s haben einen spitzen Bug ohne einen Rand am Bug. Die Ranger ist vorne rund und hat ein kleines Schanzkleid (hoffe das ist der richtige Namen) . Ich habe ein entfernbares Nußbaumklötzchen in genau der Form der Schanz. Den habe ich mit Trennmittel bezogen und wieder aufgeschraubt. Das ganze dreimal mit 80-er Gewebe in unterschiedlichen Orientierungen bezogen …… es sieht schon mal sehr brauchbar aus. ABER: Drei Schichten sind gerade mal ca. 0,5 mm dick. Da werde ich noch einiges an Schichten nacharbeiten müssen. Einmal unachtsam das Boot gedreht und schon hat der Bug einen Treffer. Unter einem Millimeter wird das garantiert nix.

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Auch wenn ihr nur unregelmäßig Neuigkeiten bekommt ….. ich bin dran :-) :-)

Moin moin Kollegen

Gestern zum ersten Mal richtig großflächig Matte verarbeitet. Bis auf zwei kleine Stellen alles in Ordnung. Beim Auflegen der 80-er Matte habe ich das abgeschnittene Stück etwas zu weit zum Bug aufgelegt. Jetzt fehlen hinten im ersten Versuch 25 cm. Ist aber nicht so schlimm, die Matte ist nur 0,15mm dick und produziert fast keine Stufe wenn man den Übergang schon vorher anschmirgelt.


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Die Spitze hat mittlerweile schon ihre sechste Lage 80-er Matte bekommen. Die Schichten jeweils um 45 Grad in der Orientierung gedreht. Die Wandstärke beträgt jetzt aktuell ca. 1mm. Wenn ich den Nußbaumklotz herausnehme dann werde ich dessen Form nochmal etwas nacharbeiten. Unten am Deck wird ca. 1mm abgefeilt, oben an der Kante sollen so ca. 0,5 mm abgearbeitet werden. Dann wird der Klotz erneut mit Trennmittel versorgt und auf der Innenseite der Schanz nochmal etwas Verstärkungsmaterial eingebracht. Das sollte dann für ein Standmodellrumpf genügend Stabilität ergeben.

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Mein Deck habe ich mit einer Ziehklinge nochmal etwas bearbeitet. Mit der Wölbung in beide Richtungen bin ich zufrieden :-)

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Hallo,
tolles Projekt wie ich finde...nur mal zum Verständnis,wird das jetzt eine Form für einen GFK Rumpf?

Gruß Jörg

Moin moin Jörg

Ja, dieser Rumpf wird zu einem Standmodell. Dient aber als Vorlage für eine Form. Da bin ich schon dran diese vorzubereiten (Meine Kellerwerft wird langsam klein). Aber erstmal muß der Rumpf sauber passen. Das Standmodell wird Bauzustand 1937 ohne Rigg oder nur angedeutet bis knapp über Baumhöhe. Der Rumpf aus der Form dürfte etwas leichter ausfallen :-). Habe bisher 380 Gramm Harz und knapp einen Quadratmeter 80-er Matte verbraucht. Das Gewicht muß man noch zu den knapp 5 Kilo vom Rumpf in Holz dazurechnen. Denke mal der fertige Rumpf wird bei 7 kg rauskommen. Sowas braucht man nicht ins Wasser bringen und hoffen das es segelt wenn die Gesamtverdrängung bei ca. 21 kg liegt. Naja, ich habe natürlich auch nicht mit Material gespart. Wenn ich diesen Rumpf ins Wasser hätte bringen wollen dann wären sämtliche Dreiecksleisten in den Ecken der Spanten zum Kiel überflüssig gewesen. Habe nicht gekleckert …… meine drei Jungs lästern schon wer denn nun dieses Modell in seiner Erbmasse finden wird :-) :-).

Und dann gibt es da ja noch die Sachen mit moderner Technik. Die Ranger von 2003 hat eine Klappschraube mit knapp 1 Meter Durchmesser (1:20 ==> 55mm). Mit dem Rumpf mit Spanten und 6mm dickem Holzkiel wäre das schwer zu realisieren. Ich orientiere mich da an Jan Kraak mit einem Rumpf von Peter Torz. Da ist der Antrieb auch nachträglich in den Modellrumpf integriert worden. So eine Klappschraube gibt es im Dampfschiffmodellbau relativ häufig. Leider aus Chenbeng …… vom Hersteller Van der Heidengeld. ABER Vollmetall und nichts in Plastik.

..... hab dann mal die Tage weitergearbeitet :-)

Habe noch mehrere Stellen zum Nachspachteln gefunden. Flächen aufgepolstert und angeschliffen und dann mit Matte bezogen. Es wwird so langsam :-)

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Und dann auch mal das Deck. Eine 80-er Matte aufgelegt. Der Löffelbug ist auch fast fertig. Hoffe mal ich bekomme das Stück Nußbaumholz problemlos aus der Bugspitze. Dann wird sich zeigen wie stabil sieben Lagen 80-er Matte sind.

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Moin moin Kollegen

Ich bräuchte mal euer Schwarmwissen.

Mein Rumpf hat jetzt vollständig zweilagig weiß eingefärbte 80-er Matte mit Epoxi bekommen. Zum neu auflaminieren alles komplett angeschliffen und erneut Unstetigkeiten bereinigt.

Jetzt steht eine erneute Beschichtung an. Habe bisher festgestellt das sich die 80-er Matte (Köper) nur wiederwillig um scharfe Kanten legen möchte. Wenn man mit entsprechender Vorsicht auch an diesen Stellen Harz einmassiert kann man im Nachgang alles wieder scharfkantig schleifen ..... nur eben passiert es das die Matte unterbrochen ist. Im Bugbereich eher kontraproduktiv.

Heute sollen zwei Matten gleichzeitig folgen (feucht in feucht). Zum Schluss möchte ich noch mit eingedicktem Harz alles übersteichen damit ich entsprechend "Futter" zum (hofffentlich) letzten Oberflächenschliff zur Verfügung habe. Ich habe auch Abreißgewebe bestellt. Nur wenn ich dieses auf die eingedickte letzte Harzoberfläche lege - reiße ich da dann nicht alles wieder runter was ich vorher zusätzlich aufgetragen/aufgebracht habe?

Lege ich die Abreißfolie in eine schon leicht angelierte Oberfläche und arbeite diese dann vorsichtig ein ..... sorry, ich mache das zum ersten Mal.

So einen 2 Meter Rumpf komplett anschleifen macht Spass. Ja und auch wieder Nein. Wenn das Harz erstmal 3 bis 4 Tage Zeit hatte vernünftig auszuhärten dann gibt es auch nicht so kleine Gummikringel beim Schleifen wie nach 24 Stunden. Meine Birgit war etwas maulig als ich den Rumpf nach einem Tag aus dem kühlen Keller (16 bis 18 Grad) in unser warmes Gästezimmer gelegt habe. Da hat es 22 Grad und am Heizkörper noch etwas mehr ..... :-) . Ansonsten macht das Formschleifen und auch das Kopfkino wie der "Pott" mal wird unheimlich Spass. Da ist dann das Schleifen mit dem Staub Nebensache.