Moin,

das mit dem "wetterfesten" Material lass mal lieber, Holz ist Holz und das quillt, egal mit welchem Leim oder Harz
verklebt. In 1:1 wird zwar auch viel Holz verbaut, aber die Skipper akzeptieren auch hin und wieder Bilgenwasser
und durchlaufen nach jeder Saison eine aufwändige Prozedur des Erhaltens und Pflegens.

klingt für Dich zwar etwas ungewöhnlich, aber:
Die Struktur, die Du erschaffst, muß nur solange halten und Formstabil sein, bis die Außenhülle laminiert ist, danach
können die Spanten bis auf 2 oder 3 ganz raus. Da sind dann nur noch Verstärkungen notwendig, um:
- Biegeachse Mast bis Bleibombe
- Druck vom Mast vertikal in den Kiel
- sämtliche Zugkräfte aus den Wanten
- Montagepunkte der Windentechnik und
- Montagepunkte der Umlenkrollen für die Schoten
ausreichend zu stabilisieren.

Oberstes Ziel ist, das so viel Gewicht wie irgend möglich an den allertiefsten
Punkt gebracht wird, alles darüber ist auf ein Minimum zu reduzieren - also Leichtbau

Ein Freund sagte mal zu mir: der Rumpf hält nur die Technik trocken - mehr nicht.

Moin,

Peter, wenn man Deinen Baubericht zum 8er liest, glaubt man Dir das mit dem
segelnden Karton nicht

Ich kenne einen Modellbauer, der laminierte Streifen gerissenes Zeitungspapier auf
seine "Urform", die er sich aus Styropor und Gips mit G4-Lackierung gemacht hat,
nachdem er sie mit Trennwachs bestrichen hatte. Die Streifen waren ca 4 bis 5 cm
breit und von Hand gerissen. Das Reißen war ihm wichtig, und das Epoxy war ihm
schon teuer genug und Glasfaser taugte in seinen Augen nichts und ist zu teuer. Die
Wandung seiner Rümpfe war so ca 4 bis 5 mm, dann wurde fein verschliffen und mit
der Rolle lackiert....

Moin,

das deckt sich leider auch mit meinen Erfahrungen, im Bau- und Heimwerkermarkt gibt
es meistens nur Schund und dann sind die Preise noch nicht mal attraktiv. OK, ich gebe
zu, da auf Grund meiner Einkaufsquellen, etwas verwöhnt zu sein.

Moin,

auch da lege ich mein Veto ein:
jede einfache ebene Platte oder Brett, egal aus welchem Material oder wie auch immer gelagert, kann
sich verziehen und wird dies schlimmstenfalls auch machen.
Gerade beschichtete Platten unterliegen unterschiedlicher Diffusionsfähigkeit.

Auch wenn ich die einfach Spanplatte nicht mag, aber hierfür kann man sie richtig einsetzen, denn sie
hat keine Maserung und ist damit in sich homogen. ersatzweise kann man auch MDF nehmen, aber da
wäre mir die Oberfläche zu saugend und zu weich um darauf mehrfach die Spanten aufzustellen etc....

Ich spreche aus leidvoller Erfahrung, liegt zwar schon sehr lange zurück, aber meine erste Helling war
aus einem sehr gut abgelagerten Stück Holz, die hat mir mein Vater im Hobelwerk hobeln lassen, von
meinem Taschengeld kaufte ich damals den Bausatz Bankert von Billing Boats. Spanten aufstellen und
das Beplanken fing an, leider warf sich dann die Bohle und verdrehte mir das gesamte Skelett. Hinzu kam
das das gesamte Sperrholz das Bausatzes anfing zu schimmeln, auch der war wohl vorher kühl und
feucht gelagert worden und im trockenen beheizten Bastelkeller entwickelte sich ein für mich schlimmes
Eigenleben der Materialien - ich habe damals alles entsorgt, da war nichts zu retten.