Zitat …leider ist die Fock so hoch geschnitten, dass ich meinen ursprünglichen Gedanken mit dem Leitwagen aufgeben kann….
Hallo Axel,
was meinst Du genau mit "hoch geschnitten"? Ich fand Deine Idee mit dem Leitwagen sehr charmant und hatte das Gefühl, der Platz zwischen Schotauge und Deck würde ausreichen. Liege ich damit falsch oder worin besteht in der Praxis das Problem?
Das schothorn ist recht weit oben. Deswegen kann ich die Fock nicht an dem Leitwagen frei fahren, weil die winkelhalbierende eben dann recht weit nach hinten geht. Wenn morgen der Mast mal zur probe gestellt wird, wird das Problem deutlicher.
Habe mir eben 2kg Taucherblei besogt...Würg! 25€! Günstig geht aber ganz anders. Aber ist ja für einen guten Zweck. Kilo blei in den Rumpf, Wanne voll, den Rest verteilt, Akku und winde rein, passt! Kampfgewicht: 3900g! 100g Rigg dazu: 4000g!
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
Ich werde ja öfter auf die Schotführung angesprochen, und mache keinen Hehl daraus, dass ich die mittig angebrachte Schot, bzw. den mittigen Holepunkt für unsinnig halte. Kein Segler hat auf seinem Dampfer so eine Führung, sondern die allermeisten fahren den Holepunkt verstellbar auf einem Traveller, oder auch Leitwagen. Dies bringt das Segel aus der Schiffsmitte heraus, bringt mehr Vortrieb bei weniger Krängung, da weniger Druck im Segel, und hält das Profil flach. Je je nach Windstärke kann man den Traveller weiter innen fahren, manche fahre ihn bei Leichtwind sogar in Luv, um mehr Höhe laufen zu können, man geht sogar dazu über, das Groß nur noch über den Taveller zu bedienen, die Schot bleibt je nach Kurs belegt. Die Schot beeinflusst das Profil!
Bei der Fock sieht man ebnso häufig den Fehler, dass die Segel wie Bretter in der Schiffsmitte angeknallt werden, so wird nur unnötige Querkraft erzeugt, beim Schrick in den Schoten, also leicht geöffnet, wird aber bei der mittigen Schotführung das Profil wieder bauchiger, wenn man nicht wieder aufwändige Niederholer oder Dirken dranbastelt. Nachteil: auf raumen Kursen würde das Profil dann flach bleiben, und an Wirksamkeit einbüssen.
Ich mag ja bekanntermassen keine aufwändigen Konstrukte, sondern es muss einfach sein.
Ein simple Konstruktion fand ich auf meinem eigenen 1:1 Dampfer: Die Baumfock läuft auf ihrer eigenen Schot!
Man sieht, dass die Holepunkte deutlich ausserhalb der Schiffsmitte liegen, die Schot an Backbord fest angeschlagen ist, dann zu einem Block an der Baumnock läuft, dann runter zu einem weiteren Block oder Auge, dann zur Winde.
Vorteil: die Fock geht störungsfrei bei der Wende über, das Segel kann flach gezogen werden am Wind, das Profil öffnet sich bei raumen Kursen. Eine Dirk ist nicht erforderlich. Das "Basisprofil" kann am Baum über das Schothorn eingestellt werden. Hier bei den Latsch-Segeln ist das Profil sehr schön eingearbeitet, da muss nichts hingezerrt werden, die stehen von alleine. Weiterer Vorteil: nun haben Fock und Groß den selben Schotweg, und ich brauche nur eine Winde!
Naja, ist ja nix besonderes, die Komponenten wurden in Schwerpunktnähe eingebaut.
Das Steuergestänge wird von Lüsterklemmen verstellbar gehalten. Das Ruderhorn bekam ebenfalls eine Lüsterklemme implantiert und hält auf der Ruderwelle wie verrückt.
Nun noch alles ein wenig aufhüschen und dann kann gesegelt werden.
Kampfgewicht liegt nun mit alles segelfertig bei 4,1kg, also 200g über den Angaben von Tiller. Da kann man nicht meckern. Der Rumpf verträgt da noch einiges.
UPDATE: Aku geladen, alles auf die schnelle angestöpselt, und zuerst die Winde ausprobiert, ob da bei Flaute im Sall irgendwas vertüddelt.
Einige Hols mit manueller Unterstützung der Fock und auch einige Male hin und her, aber es tüddelt nichts. Alles gut. Bin da auf den ersten Schlag gespannt!
kann es sein, dass Dein Rigg "höher" über Deck steht als vorgesehen? Laut dem Plan soll bei mir die Mitte des Großbaumes am Lümmelbeschlag ca. 40 mm über Deck liegen und das untere Auge der Fock befindet sich nahezu an Deck. Bei Dir sieht das alles "höher angebracht" aus - oder täusche ich mich?
Ebenso wundere ich mich über die Position der Saling - sollte die nicht auch tiefer sein? Ich versteh' das alles nicht....
Liegt es eventül daran, dass das alles noch improvisierte Probeaufbau ist?
Gut beobachtet! In der Tat waren mir die 4cm Baumhöhe dann doch zu niedrig, hatte allerdings alles nur grob zusammengehalten. etwas höher sollte es schon sein, leider habe ich beim Lümmelbeschlag gepatzt, der ist dann doch 3cm zu hoch gekommen. Vielleicht säbel ich den Mast unten nochmal ab, mus aber dann sehen, ob ich mit den Wanten nochmal doppelt in die Quetschhülsen komme.
Nun noch alles ein wenig aufhübschen und dann kann gesegelt werden.
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UPDATE: Aku geladen, alles auf die schnelle angestöpselt, und zuerst die Winde ausprobiert, ob da bei Flaute im Saal irgendwas vertüddelt.
Einige Hols mit manueller Unterstützung der Fock und auch einige Male hin und her, aber es tüddelt nichts. Alles gut. Bin da auf den ersten Schlag gespannt!
Ich brauche noch eine Schot (= Takelgarn) RC ist drin. Achja, eine Öse für die Fockbefestigung am Mast muss noch rein. aber erstaunlicherweise steht der Mast recht fest, keine Tendenz, nach vorn wegzugehen. Ich denke nächste woche ist soweit, muss im Moment auch was arbeiten....
Die Großschot läuft ganz konventionell vom Baum runter auf einen Block , der auf dem Leitwagen sitzt. Somit rutscht der Block bei Wind auf dem Wagen hin und her, begrenzt von den Lüsterklemmen. So kann ich den Öffnungs-Winkel des Baumes für mehr oder weniger wind einstellen, und so evtl. Überdruck aus dem Segel nehmen, und es trotzdem dichtholen. Von dort geht es durch die Schlauchdurchführung runter auf die Segelwinde.
Die Fock hat als Leitwagen ihre eigen Schot, und läuft darauf hin und her. Die Schot ist so angebracht, das sie die den längeren Schotweg des Großsegels kompensiert.
Beide Schoten laufen auf eine Winde! Groß auf die untere Trommel, die Fock auf die obere.
Und: eigenartigerweise funktioniert das sogar!
Nun noch die Fock definitiv mit etwas Spannung drantüddeln und es kann gesegelt werden!
So, nun ist alles drangetüddelt, und es sieht soweit ganz fertig aus. Weil das Wetter schön ist, will ich dann nachher mal am Bach. Frage: ich habe die Krick winde drin und normales Servo. Habe aber nur einen 4,8V akku mit den Passenden Steckern. 2000mA. Reicht das für einmal hin und her?
Noch eine windfahne dran, Akkus laden, und ab dafür!
in Beitrag #104 im 2. Bild hat sich der Block vertüddelt, der Baum sieht etwas hoch aus, kann aber auch am Maßstab liegen, der Skipper muß ja flach gebückt noch drunter durch passen, sonst werden die Wenden schmerzhaft. Ansonsten gefällt mir die Farbgebung ganz gut, ich mag diese hochglänzend weiß polierten Edeldinger aus Plaste nicht und von Segeln & Co hab ich keinen Dunst, da halt ich mich mal raus
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
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16.07.2016 14:26
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