in Selm war laut unserem Reiseleiter mein Motto "Miles & More". Wer mich kennt weiß, dass ich zwar vielseitig interessiert bin aber wenn es Gelegenheit zum segeln gibt, dann weiß ich, was ich tun möchte.
Freitag, Samstag und Sonntag zusammengenomme konnte ich Selm die FREJA immerhin gute 16 Stunden auf dem Wasser haben. Die Technik war dabei an einigen Stellen weniger gefordert als die Geduld des Steuermanns. Bei den vorherrschend leichten Winden zeigte sich wieder deutlich, dass trimmen hilft und der Akku im Boot (LiFe 2S 4000er) gut bemessen ist. Ich habe heute selbigen wieder geladen und siehe da:
Das war sparsam und obwohl das Ergebnis wegen des schwachen Windes nicht repräsentativ ist - ich glaube es hätte auch dann gereicht, selbst wenn wir durchgehend 3 Bft gehabt hätten und dabei Ruder und Winde öfter in Aktion gewesen wären.
Ich bin jedenfalls rundum zufrieden. Forum-Modell ist Top!
gratuliere zum AAA+++++ Ergebnis und es war wirklich schön ein top getrimmtes Boot zu beobachten, die Ausdauer ein Modellboot so gleichmäßig und vor allem immer nach vorne zu schieben hätte kein noch so gut dressierter Koikarpfen geschafft - Rrrrespekt!
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Peter, deine "FREJA" auf dem Wasser ist ein Gedicht. Die vielen Stunden auf dem Ternscher See haben bewiesen, dass das Modell des Seestern ein super zufrieden stellendes ist. Sobald auch nur ein Hauch von Wind aufkam zog sie an, während andere Boote noch ihre Probleme damit hatten mit so wenig Wind Fahrt aufzunehmen. Selbst wenn der Wind beständig war hat sie sich munter mit an die vorderen Plätze gedrängelt. Erste Unkenrufe in der Vergangenheit wurden so glatt niedergebügelt. Das alles reizt ungemein meine "FREIYA" fertig zu stellen; sie auch auf das Wasser zu bekommen wird jetzt in der anstehenden Werftzeit massiv angepeilt. Mal sehen ob ich deine Tipps zur Trimmung ebenfalls umsetzen kann. Was den Stromverbrauch anbelangt ist dir diese super gelungen.
Auch die Farbe der Segel ist Spitze. Passt echt gut zu dem Modell.
Alles in allem Gratulation zu diesem Modell.
. Grüße aus der Seeadler-Werft am Elbdeich in der Prignitz Peter ====================================== Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)
angeregt durch das "Genua-Gerede" beim Seeadler und die "Leichtwind-Liason" am Ternscher See hat sich bei mir im Kopf eine Idee festgesetzt, die ich gerne für das nächste Frühjahr verwirklichen möchte.
Bild:
Die Änderung erscheint mir moderat genug, um eine evtl. störende Änderung des Trimms nötigenfalls duch Verschieben der Mastposition abzufangen. Andererseits könnte es für leichtere Winde eben das Quentchen mehr Fahrt bringen, dass jeder Segler gerne hat.
Allerdings würde ich die Fock2 etwas tiefer am Mast anschlagen, so dass der Vorstag der Fock2 etwa parallel zum Vorstag der Fock1 läuft (rein vom Gefühl).
Wenn die Fock2 zu hoch angeschlagen wird, könnte sich die Mastkurve negativ verändern.
Auf jeden Fall würde es super aussehen und bei leichtem Wind auf mehr Vortrieb liefern.
jetzt mal ne doofe Frage: mehr Fock macht doch automatisch luvgierieg - oder? und wie trimmst Du das Weg? Die Fock ist doch annähernd doppelt so groß....
Kopf kratz...
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
Da sind Boris und ich doch mal komplett einer Meinung. Obwohl ich die ganze Begriffe noch nicht wirklich sauber übereinander bringe, denke ich mich zu erinnern, dass bei Veränderung der Segelfläche sich auch solche Dinge wie Druckpunkt, Lateralpunkt, Luv- und Leegierigkeit und ähnliches verschieben.
Peter, wenn dich diese Anfängerfragen in deinem Bericht nerven, gib doch bitte kurz Funk, dann könnten wir für die Dummies unter uns (mich eingeschlossen) einen eigenen Bereich machen, so im Sinn von Grundlagen Segeln, Trimmung, Segeltechnik etc. (dann muss man auch die Zeichnungen von Ralf nicht immer suchen)
Der Seestern ist trotz der Verkleinerung des Großsegels etwas luvgierig, eine größere Fock wirkt dieser Luvgierigkeit entgegen und ich könnte mir gut vorstellen dass dadurch das Boot besser auf Kurs laufen wird.
Die größere Fock ist wenn ich das richtig verstanden habe auch nur für Leichtwind gedacht und bei stärkerem Wind wird die kleine Fock zum Einsatz kommen.
@Lothar.
So einen Fred gab es schon mal, leider hat dieser in einem Desaster geendet und ich werde mich aus so einem Fred mit Sicherheit raushalten.
@Peter: ich beantrage hiermit die Ausnahme-Genehmigung für Anfänger-Fragen
@Ralf: jepp, mea culpa, da hab ich was verdreht, ein größeres Fock macht die Schale leegieriger, luvgierig wird ein Boot, wenn man das Groß vergrößertrt oder den Mast nach achtern versetzt. (ich schreib das jetzt 10 mal in mein Heftchen )
aber dennoch: mit dem größeren Fock verändert sich nicht unbedingt das Ergebnis zum positiveren, denn das Böötchen lief doch gut (oder etwa nicht?) wie trimmt man das denn weg?
Ein Schiff ist im Hafen sicher, dafür wurde es aber nicht gemacht.
eine größere Fock wirkt sich in diesem Fall nicht negativ aus, wie schon geschrieben ist der Seestern trotz der Änderungen am Großsegel noch immer zu luvgierig, daher würde es vermutlich eine Veränderung im positiven Sinn geben.
Um die Luv-Leegierigkeit eines Bootes weg zu trimmen gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Mastposition ändern: Mast weiter nach vorne = Segeldruckpunkt wandert nach vorne und das Boot wird leegieriger - Mastfall ändern: Mast weiter nach hinten neigen (Mastfall erhöhen) = Der Segeldruckpunkt wandert nach hinten und das Boot wird luvgieriger. - Ruderfläche vergrößern = Der Lateraldruckpunkt wandert nach hinten und das Boot wird leegieriger - Schwert/Kielfläche nach hinten verschieben = Der Lateraldruckpunkt wandert nach hinten und das Boot wird leegieriger.
Notlösungen zum testen, diese Möglichkeiten sind aber nicht zu empfehlen, da sie die anliegende Strömung an den Segeln negativ beeinflussen, aber sie sind eine gute Möglichkeit ein Boot/die Segel zu testen, wo noch Änderungen notwendig sind:
- Twist im Groß erhöhen = Der Segeldruck im Groß wird schneller abgebaut und das Boot wird leegieriger. - Twist in Vorsegel erhöhen = Der Segeldruck im Vorsegel wird schneller abgebaut und das Boot wird luvgieriger.
ich habe gegen solche Diskussionen nichts einzuwenden!
Ein Aspekt, den wir alle noch nicht gewürdigt haben ist, dass es sich bei einem Segelboot um ein "dynamisches System" handelt, bei dem die Druckpunkte (der Laterfläche und der Segelfläche) nicht "festgenagelt" sind. Segelt ein Segler, dann liegt er geneigt im Wasser, die Wasserlinie in Lee wird länger, die in Luv wird kürzer. Ich bin kein Konstrukteur und beherrsche auch nur die Basics (glaube ich) - aber der Lateraldruckpunkt "wandert" in dieser Situation ein bisschen auf den Segeldruckpunkt zu. Sind diese Punkte nahezu deckungsgleich, dann segelt das Modell geradeaus und bleibt steuerbar.
Es kann sich also (bei Kursen am Wind) durchaus so darstellen:
Würde die Freja bei Wind vollkommen aufrecht im Wasser liegen, dann wäre das Modell leegierig, will also aus dem Wind wegdrehen.
Liegt sie dagegen leicht auf der Seite, dann ist sie nahezu neutral, während sie bei heftiger Krängung (z. B. bei einer starken Bö, wenn die Deckskante fast vollständig wegtaucht) unweigerlich anluvt - also unsteuerbar "in den Wind schießt".
Zurück zur größeren (Leichtwind-) Fock. Die vergrößert zwar die Segelfläche so, dass das Modell "eigentlich" leegieriger sein sollte. Allerdings erreiche ich aber gerade durch das vergrößerte Vorsegel auch bei leichteren Winden schneller die gewünschte Schräglage, die dazu beiträgt, dass das Modell neutral(er) auf dem Ruder liegt. Klingt paradox - ist es aber nicht.
Wenn jemand anderer Meinung ist oder andere Erfahrungen gemacht hat - immer her damit!
Ich hab' nochmal darüber nachgedacht, warum meine FREJA so schön geradeaus läuft und bin dabei bei zu dem Schluß gekommen, dass es das so oft strapazierte "Gesamtpaket" ist:
- Tiller hat einen guten Entwurf gemacht - Axel und Coldi haben ihn gut um- und übersetzt in eine fernsteuerbare Version - es lohnte sich, die Planvorvorgaben (Verdrängung, Mastposition, etc.) möglichst genau einzuhalten - ich habe (auf ein Originalschiff übertragen) in das Groß konstruktiv "ein Reff" eingebunden, in dem ich den Mast und den Baum (proportional) etwas verkürzte - mein Segelmacher hat einen nahezu perfekten Job gemacht.
Schauen wir noch einmal auf die Segelei "am Wind" - bei langsamer Fahrt und geringer Schräglage ist die FREJA leicht leegierig, bei zuviel Wind (und daher Schräglage) leicht luvgierig. Warum schießt sie dann nicht in den Wind, wenn ich die Finger vom Ruder und der Schotsteuerung lasse?
Die Schräglage nimmt zu, der Bug geht etwas in Richtung des Windes. Dadurch verändert sich der Anströmwinkel der Segel - sie "stehen nicht mehr richtig". Dadurch lässt der Druck auf Segel nach, das Modell richtet sich auf, wird wieder leicht leegierig - dreht also von selbst wieder auf einen Kurs, bei dem die Segel gut angeströmt werden. In der Folge nimmt die Krängung wieder zu und das Modell versucht wieder anzuluven....
Durch die Empfindsamkeit des Modells kommt es dazu, dass die Verhältnisse der wechselnden Lee- bzw. Luvgierigkeit sich selbst ausgleichen - ich brauche nichts an der Fernsteuerung unternehmen, das Modell "fährt quasi von allein".
und wenn Du Dir mal die Segelschwerpunkte zeichnerisch ermittelst und miteinander vergleichst? Bei allen meinen Schären wandert der Segelschwerpunkt (Druckpunkt) beim Einsatz einer Genua leicht nach achtern aus. Übrigens habe ich den effekt auch bei meiner Großen. Insofern decken sich die Erfahrungen mit der Geometrie. Das Boot wird beim Einsatz eines Vorsegels, welches weit über den Mast hinausragt luvgieriger.
Ich rede von solchen Genuas:
Mit der Genua II (der mittleren) ist das nicht so ausgeprägt und mit dem kleinsten Vorsegel, welches nur minimale Überlaüppung hat, sind die Eimer fast neutral.
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23.08.2017 07:47 (zuletzt bearbeitet: 23.08.2017 07:52)
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