Ja - manchmal hilft es, wenn ich meiner zugegeben vorhandenen Impulsivität nicht nachgebe sondern mal 1 - 2 Tage warte...
Belohnt wurde ich gestern beim segeln noch mit einem tollen Abendhimmel:
Vielleicht auch eine kleine Entschädigung dafür, dass es heute wohl nichts wird mit segeln. Man hat uns hier oben angedroht, dass uns unter Umständen der Himmel auf den Kopf fallen könnte...
Das mit dem Himmel auf den Kopf mag Teutates verhindern!
Ahoi
Gerhard --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Segeln ist einfach nur den Kopf abzuschalten indem man ihn benutzt.
du schriebst : ...mach mir keine Angst, will in den Urlaub darunter und nicht um Schutt auf Seite zuräumen...
Das ist so nicht richtig , denn wenn du zur Nordsee fährt , fährst du die Erdkugel hinauf , also hoch und nicht herunter !!!! Ich habe diese Phänomen schon bei anderen Leuten aus Süddeutschland erlebt . Die fahren hoch nach Italien und runter zur Nordsee. Es ist schon ein Kampf mit euch Süddeutschen . Aber ich mag euch trotzdem .
Gruß Rolf ---------------------------------------------------- Es ist nie zu Spät für eine fröhliche Kindheit.
Also ich kann vermelden, dass der Himmel noch oben ist wo er hingehört - zwischenzeitlich gabs aber ordentlich einen auf die Mütze:
Ziemlich heftig der Regen - gerade mal so um die 50 m Sicht. Ist uns so etwas an Bord beim segeln passiert, dann haben wir immer gefrotzelt: "... die armen Leute an Land!"
"Irgendwas ist ja immer..." sagt man ja so. Davon war ich bei der FREJA bislang verschont - sie lief problemlos auch bei stärkerem Wind.
Am Montag in Leer führte nun das typische "menschliche Versagen" zu einer kleineren Havarie bei der Großschotsteuerung. Nur am Rande von mir bemerkt, nicht auf mich bezogen und ohne Gefühl für die Tragweite, bin ich wohl versehentlich an die Trimmung für die Schoten geraten und habe diese weiter in Richtung "auffieren" verstellt - ist zunächst gar nicht aufgefallen, bis ich mal richtig vor dem Wind fahren wollte. Dabei habe ich sauber die Konstruktion der Umlaufschot vorn ausgerissen und hinten von der Windentrommel gewinscht....
Das Problem ließ sich für den weitern Nachmittag zwar vorläufig beheben, aber die Schwachstelle (abgesehen von: "nicht an der Trimmung fummeln!" und "Ohren auf!") war erkannt: Die Umlenkung im Bug war zwar kugelgelagert dafür aber zu filigran, um versehentliche Misshandlungen zu überstehen. Also muss da Abhilfe her:
Zunächst mal die Teile aus dem Schotsystem entfernt und zerlegt:
Ein Kugellager ist zwar schön zur Verminderung der Reibung, aber ich konnte es nicht fest genug verankern. Also einen Ersatz aus Stahl gemacht, auf den ich die Rolle aufsetzen kann (hier noch nicht komplett abgestochen.
Das Teil lässt ich nun gut einkleben...
Die Gewinde wurden soweit angepasst, dass ich die Muttern später voll anziehen kann und die Scheiben dennoch genügend Spiel haben, um sich leicht drehen zu lassen.
Eingeklebt mit Epoxi
Fertig montiert
Gelernt habe ich: lieber simpel und robust gebaut, als zu ausgefeilt und dann aber anfällig bei Fehlbedienung.
Bei der Großschot steht in diesem Zusammenhang auch noch eine Veränderung an, die mir die Trimmerei erleichtern soll. Ich werde berichten...
Peter, schön das du alle Fehler raus findest. Somit kann ich das dann vermeiden... Toll gelöst! Und kommt meiner Devise auch sehr entgegen, einfach und robust...
=================================================== Immer wenn irgendwo "Gelingt immer " drauf steht , haben die nicht mit mir gerechnet "
Wir werden Deinen Dampfer schon ans laufen kriegen!
Das mit dem Wasser im Schiff ist mehr oder minder ein "Insider" zwischen Balu und mir - aber ich sehe ein, dass der Gag jetzt schon einen langen Bart hat....
Kleiner Nachtrag zur Operation an der Umlaufschot:
Um eine weitere Fehlerquelle auszuschließen habe ich den Rollen noch einen Vorbau aus Buchsbaum verpasst.
Sollte es mal wieder zu einer Fehlfunktion kommen und die beiden Rutscher kommen zu dicht an die Umlenkrollen, dann ist jetzt zumindest nicht mehr zu erwarten, dass sich die Umlaufschot aus der Nut verabschiedet und damit lose kommt.
Die Kante ist poliert (bei Buchsbaum geht das) und leicht gerundet - schamfielen sollte da eh' nix, weil im Normalbetrieb der Weg der Winde durch den Sender begrenzt ist. Ist halt nur für den Fall der Fälle, dass ich mich mal wieder zu dämlich anstelle...
Noch eine Sache ist mir aufgefallen: Meine Winde hat durch die Konfiguration der Schoten eine geringere Last zu bewegen, denn die Schot der Fock unterstützt die Winde beim dichtholen des Groß. Im Grunde wie bei einem Balanceruder. Wenn die Fock eine Genua wäre, dann wäre es fast ausgeglichen. Auf jeden Fall dürfte es ein bisschen Strom sparen...
das ist ein Provisorium - ich hatte mir durch eine Falscheinstellung des Fail-Safe mal die Umlaufschot überdehnt. Den "Knopf" habe ich benutzt, um die Lose wieder "dichtzusetzen". Funktioniert und hat den erfreulichen Nebeneffekt, dass die Umlaufschot weniger leicht aus den Umlenkrollen laufen kann.
Ich hatte auch darüber nachgedacht, da einen Block mit Feder einzusetzen - aber das kommt erst aufs Tableau, wenn die jetztige Lösung nichts mehr bringt.
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15.08.2017 16:25 (zuletzt bearbeitet: 15.08.2017 16:59)
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